Kompakt

Dieser erste Band von Mark Twains Autobiographie unterhält mit herrlichen Anekdoten, bissigem Humor und fast modern zu nennenden Beobachtungen. Fans des Schriftstellers kommen sowieso nicht darum herum, allen anderen sei ein Blick in die großartigen Texte wärmstens empfohlen.

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Twain_Autobiographie Originaltitel Autobiography of Mark Twain. The Complete and Authoritative Edition, Vol. 1
Autor Mark Twain
Übersetzung Hans-Christian Oeser und Andreas Mahler
Verlag Aufbau Verlag
Erschienen Oktober 2012
ISBN 978-3-351-03513-6
Seitenanzahl 1129 Seiten

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Inhalt

Ausführlich, abschweifend und auf keinen Fall chronologisch – so geht Mark Twain bei der Schilderung seines Lebens vor. Je nachdem, was ihm gerade einfällt, erörtert er Politik, Familienleben, seine Kindheit, aktuelle Ereignisse der Weltgeschichte oder die Sprache an sich.

Stil und Verständnis

Im Hauptbuch führt nach einem Vorwort von Ralf Vollmann, der darauf eingeht, dass es sich hierbei um den ersten Band einer Trilogie handelt, Mark Twain selbst den Leser anhand von verschiedenen Einführungen in sein Werk ein. Diese hat er über die Jahre hinweg immer mal wieder bearbeitet und neu zusammengestellt. Danach folgen Diktate und diverse vorläufige Manuskripte.

Wie üblich mischt er dabei amüsante Betrachtungen mit Erzählungen seines Lebens. Augenzwinkernd und bissig macht sein Schreibstil nicht vor höheren Würdenträgern Halt, da er ja verfügt hat, dass seine Biographie erst 100 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht werden sollte. Somit umgeht er die Kränkung der Gefühle seiner Bekannten. Erstaunlich sind seine Ansichten, denn sie wirken äußerst modern im Hinblick auf die heutige Gesellschaft.

Ausführliche Anmerkungen und eine Vorstellung der historischen Persönlichkeiten, denen Twain begegnete, sind gemeinsam mit einer Kurzbiographie im zweiten Band enthalten. Im Grunde müsste man beides gleichzeitig zur Hand haben, um sämtliche Anspielungen zu verstehen.

Eine Reihe von Manuskriptseiten wurde abgedruckt, so dass der Leser erkennen kann, wie Mark Twain selbst schrieb und was für Stellen er verbessert hat.

Abschließend kann man nur Twains eigenen Worten komplett zustimmen: „Ich beabsichtige, dass diese Autobiographie, wenn sie nach meinem Tod veröffentlicht wird, als Vorbild für alle zukünftigen Autobiographien dient, und ich beabsichtige, dass sie viele Jahrhunderte lang gelesen und bewundert wird dank ihrer Form und ihrer Methode – einer Form und einer Methode, bei der Vergangenheit und Gegenwart ständig miteinander konfrontiert werden und Kontraste erzeugen, die, wie die Berührung von Flintstein und Stahl, immer wieder das Interesse befeuern.“ (S. 421)

Aufmachung

Das Buch besteht aus einem zu beiden Seiten offenen Schuber, in den die beiden Bände eingefasst wurden. Die Autobiographie ist ein gebundenes Buch, während die Hintergründe und Zusätze in einem Taschenbuch enthalten sind, beide jeweils mit zwei Lesebändchen ausgestattet.

Ähnliche Titel

„Sommerwogen“, „Reise um die Welt“, „Bummel durch Europa“, „Bummel durch Deutschland“ von Mark Twain

Herzlichen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.

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