Kompakt:

Abenteuer, Action, Drama – dazu noch grandiose Zeichnungen und eine Geschichte, die den Leser an den Sitz fesselt. So müssen Comics sein! Unbedingt zugreifen, denn hier gibt es geniale Action für die Augen.
 

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Chris Dingess / Matthew Roberts, Owen Gieni – Manifest Destiny Band 1 und 2 Originaltitel Manifest Destiny
Autor Chris Dingess
Illustration
Farben
Matthew Roberts
Owen Gieni
Übersetzung Christian Langhagen
Verlag Cross Cult
Erschienen Band 1: Januar 2016
Band 2: Mai 2016
ISBN Band 1: 978-3-86425-826-8
Band 2: 978-3-86425-827-5
Seitenanzahl Band 1: 118 Seiten
Band 2: 128 Seiten
Altersgruppe Ab 16 Jahre

Zur Leseprobe: Band 1 und Band 2.

Inhalt

Amerika, 1804. Captain Meriwether Lewis und Offizier Lieutenant William Clark erhalten von Präsident Thomas Jefferson den Auftrag, den noch unerforschten Westen Amerikas bis zur Pazifikküste auszukundschaften. Zur Seite stehen ihnen 35 Mann, bestehend aus Soldaten und verurteilten Strafgefangenen, die nach der Expedition die Freiheit erlangen sollen. Allerdings erwarten sie nicht nur unbekannte Gebiete, sondern auch unglaubliche Abenteuer, die dazu führen, dass sie sich nicht nur einmal fragen, ob sie nicht in der Hölle gelandet sind …

Stil

„Manifest Destiny“ ist die offizielle Doktrin des 19. Jahrhunderts, das besagt, dass die USA einen göttlichen Auftrag zur Expansion hätten. Daher ist der Titel sehr gut gewählt, und Lesern, die sich mit der Geschichte der Vereinigten Staaten beschäftigt haben, wird er sofort etwas sagen. Alle anderen erwartet ein packendes Leseerlebnis, wenn sie sich darauf einlassen.

Lewis und Clark sind jederzeit gut zu erkennen, da sie die treibenden Kräfte der Expedition sind. Aber auch die anderen Mitglieder der Gruppe lernt man Stück für Stück kennen, denn sie erhalten ihren eigenen Rahmen. Von Anfang an ist klar, dass sich hinter der Aufgabe mehr verbirgt als gedacht, denn die beiden Leiter transportieren ungewöhnliche Dinge auf dem Schiff und sind deutlich weniger überrascht als ihre nichts ahnenden Begleiter, als sich die ersten ungewöhnliche Vorfälle ereignen.

Hier toben sich Chris Dinges und Matthew Roberts regelrecht aus: Büffelwesen mit menschliche Oberkörpern sind dabei nur der erste Schock, den der Leser erwarten darf. Mit vielen Einzelheiten und genauer Beobachtungsgabe bannt Roberts die Kreaturen aufs Papier, was vor allem dann gut ist, wenn sich Lewis den Wesen annimmt und sie für seine Tagebücher seziert und katalogisiert. Gleich im ersten Band erwartet die Gruppe zudem eine Art Zombie-Angriff, bei dem die Natur selbst gegen sie zu sein scheint. Band zwei wartet mit weiteren Überraschungen auf, bei denen man sich als Leser öfter dabei ertappt, die Hand erschrocken vor den Mund zu schlagen. Ganzseitige Bilder zeigen die komplette Schönheit und Grausamkeit der fremden Welt, in der sich die Gruppe wiederfindet.

Besonders schön gelungen ist, dass die Gruppe sich meist gegen äußere Gefahren zur Wehr setzen muss. So gibt es zwar auch innerhalb einige Meinungsverschiedenheiten, die zu Zwist und Unruhe führen, aber der Fokus liegt eindeutig darauf, wie die Menschen sich gegen die Natur durchsetzen. Dabei sind natürlich auch Opfer zu beklagen, die oft hinter den Gefahren zurückstehen. Es ist spannend, wie sich Clark und Lewis immer wieder neue Dinge einfallen lassen müssen, um weiterzukommen.

Bei den Nebencharakteren gibt es nach einer Weile ebenfalls interessante Figuren. So übernimmt die Arztwitwe Magdalene Boniface die Assistentinnenrolle für Lewis und trägt zur Erforschung der Flora und Fauna bei, während Sacagawea sich als stärker und wendiger als die Männer erweist und den Gegnern oftmals den Garaus macht, bevor die geschulten Soldaten dazu kommen. Hinter letzterer verbirgt sich zudem ein weiteres Geheimnis, das den Leser noch eine Weile in Atem halten wird, denn bisher wurde noch nicht viel darüber gesprochen, welche Rolle sie genau für die Expedition spielen wird.

Neben den hervorragenden Kreaturen spielt Roberts auch wunderbar mit der die Gruppe umgebenden Natur und gibt dem Leser selbst dort einige Rätsel auf. Unbekannte riesige Bögen und andere Formationen halten in Atem. Auch die Dialoge sorgen für gute Unterhaltung, wenn zwischendurch beispielsweise Sacagawea trocken auf einen Kommentar, dass sie ja nicht wisse, was sich im Wald verbirgt, antwortet: „Ich finde es heraus. Und dann töte ich es und esse es, was es auch ist.“

Es bleibt nägelkauend spannend!

Aufmachung

Die beiden Hardcoverbände fangen den Inhalt sehr gut ein. Man sieht auf den Bildern die Mitglieder der Expedition und jeweils einige der Wesen, mit denen sie sich herumschlagen dürfen. Die Rückseiten zeigen jeweils eine Inhaltszusammenfassung und einen weiteren Blick auf die Gefahren, die die Abenteurer erwarten. Band 2 enthält am Ende eine Übersicht der amerikanischen Cover für die Einzelhefte.

Reihenfolge

Band 1: Flora & Fauna
Band 2: Insecta & Amphibia

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Herzlichen Dank an Cross Cult für die Rezensionsexemplare.