Kompakt

Das Buch legt einige radikale Gedanken zugrunde, die nicht jedem Leser schmecken werden. Durch den manchmal leicht flapsigen Schreibstil, der dem Leser ein wenig viel Entgegenkommen abverlangt, wird ein offener und neugieriger Blick hinein zusätzlich erschwert, obwohl es sich um ein interessantes Thema handelt.

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Penny McLean – Kein Kredit vom Universum
Autor Penny McLean
Verlag Ansata
Erschienen November 2014
ISBN 978-3-7787-7494-6
Seitenanzahl 272 Seiten

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Inhalt

In 12 Themengebieten wird der Gedanke des Karma und der Wunscherfüllung beim Universum genauer beleuchtet und kritisch erörtert. Dabei werden zahlreiche zusätzliche Themengebiete gestreift, bis am Ende einige Übungen folgen, die das Gelesene umsetzbar machen.

Stil und Verständnis

Penny McLean dürfte den meisten ein Begriff sein, allerdings wissen manche noch nicht, dass sie sich auch als Autorin im Bereich der Esoterik einen Namen gemacht hat. Allerdings wird auch dieses Buch die Geister scheiden, denn einerseits besitzt McLean ein herausragendes Wissen, das sich über die vielfältigsten Gebiete erstreckt, doch andererseits schreibt sie mitunter in einem doch sehr herablassenden Tonfall, der unterstützt wird durch die direkte Ansprache des Lesers als „Sie“.

Zu Ersterem: McLean behandelt in dem Buch den Gedanken des Karma und dass man nur das in sein Leben wünschen kann, das sich sowieso bereits auf dem eigenen Lebensweg befunden hätte. Sonst würde man sein karmisches Konto überziehen und müsse mit den Konsequenzen leben, die nicht erfreulich sein können. Dabei schreibt sie in einem Rutsch die Kapitel hinunter, was für den Leser bedeutet, dass man ihren Ausführungen sehr aufmerksam folgen muss, denn sie gleitet immer mal wieder in Nebenschauplätze ab. Diese sind zwar ebenfalls sehr spannend – u.a. Organspende oder Lourdes –, aber nicht unbedingt hilfreich, wenn man dem Kern des Textes auf den Grund gehen möchte.

Dazu kommt ein fast schon literarischer Stil, der die Sätze manchmal sehr poetisch klingen lässt und vom Leser eine ausgesprochen gute Allgemeinbildung verlangt: „Dies ist gewiss keine wissenschaftliche Darstellung politischer, sozialer und wirtschaftlicher Entwicklungsmuster, aber eine, die sich vor keiner solchen verstecken muss. Die kapitolinischen Gänse schnatterten auch ungeachtet differenzierter Analysen der Ursachen des gefühlten Angriffs!“ (S. 43) Oder als sie den Phäaken erwähnt (S. 99). Wer hier kein breites (und tiefes) Allgemeinwissen oder gar eine gymnasiale Vorbildung mitbringt, ist aufgeschmissen, auch wenn es diejenigen, die eines von beidem besitzen, vortrefflich unterhalten wird.

Aus dem Zitat wird auch der zweite angesprochene Punkt ersichtlich: McLean schreibt in einem Stil, der mitunter den Eindruck erweckt, als ob das Geschriebene das Alpha und Omega wäre. Schonungslos rechnet sie mit anderen Veröffentlichungen ab, insbesondere mit den Bestellungen beim Universum, The Secret und ähnlichen, was diejenigen irritieren dürfte, die daraus ihren Nutzen gezogen haben.

Des weiteren erklärt sie bestimmte Punkte nicht weiter, sondern verweist dafür gerne auf ihre anderen Bücher, die mancher Leser zu diesem Zeitpunkt nicht gelesen oder nicht mehr parat hat: „Falls Sie von mir betreffs oben angeführter ‚Posten‘ Kommentare erwarten, darf ich Sie bitte auf diesbezügliche Erklärungen in meinem Buch über die Schicksalsrhythmen verweisen, in dem ich die Konsequenzen der beschriebenen Entwicklung ausgeführt habe.“ (S. 82).

Abschließend bleibt ein leicht schaler Nachgeschmack zurück, denn obwohl das Thema Karma äußerst spannend ist und McLean eine äußerst gebildete, faszinierende und auch – wie der Text nahelegt – leicht flippige Persönlichkeit ist, hätte ein etwas geordneteres Vorgehen, etwas Zurückhaltung und eine gehörige Portion Mitgefühl dem Buch nicht geschadet, sondern es zu einem Anlaufpunkt für mehr Leser gemacht.

Aufmachung

Das weiß gebundene Buch besitzt einen Schutzumschlag, auf dessen vorderer Umschlagklappe und Rückseite sich jeweils Inhaltsangaben befinden, während auf der hinteren Klappe eine Vita und ein Foto der Autorin zu sehen sind. Ein vierseitiges Inhaltsverzeichnis hilft ein wenig bei der Orientierung im Fließtext.

Ähnliche Titel

„Ein Kurs in Wundern“ (Sachbuch); Bücher von Esther und Jerry Hicks; Bücher von Marianne Williamson; Bücher von Penny McLean

Herzlichen Dank an den Ansata-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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