Kompakt

Endlich ist die Geschichte des smartesten Diebes der Welt wieder erhältlich. Fans von Detektiv Conan und Gosho Aoyama müssen sofort zugreifen, aber auch Neueinsteigern bietet sich die perfekte Gelegenheit, eine spannende Geschichte mit soliden Zeichnungen zu erhalten.

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Originaltitel Magic Kaito – Treasured Edition vol. 1
Autor Gosho Aoyama
Illustration Gosho Aoyama
Übersetzung Costa Caspary
Verlag Egmont Manga und Anime
Erschienen Oktober 2012
ISBN 978-3-7704-7844-6
Seitenanzahl 208 Seiten
Altersgruppe Ab 8 Jahren

Inhalt

Der 17jährige Schüler Kaito Kuroba erfährt durch Zufall, dass sein verstorbener Vater nachts als der berühmte Dieb Kaito Kid tätig war und ermordet wurde. Fest entschlossen, die Täter zu finden, geht er auf den Spuren seines Vaters selbst in der Verkleidung als Kaito Kid auf Raubzug. Dabei stellt sich ihm Kommissar Nakamori, der Vater seiner Klassenkameradin Aoko, immer wieder in den Weg.

Stil

Bevor Detektiv Conan seinen Siegeszug antrat, gab es Kaito Kid, mit dem Gosho Aoyama 1988 an den Start ging. Inzwischen ist Kid nicht mehr aus den Mangas um den kleinen Detektiv wegzudenken. So ist es umso erfreulicher, dass Egmont Manga und Anime nun den Lesern die Gelegenheit gibt, die Abenteuer des smarten Diebes verfolgen zu können.

Gleich zu Beginn gibt es einige Farbseiten, die für die neue Version hinzugefügt wurden und schön zeigen, wie sich Aoyamas Stil weiterentwickelt hat, denn den Zeichnungen sieht man manchmal ihr Alter ein wenig an. Auch Conan darf auf diesen Bildern einige Male auftreten, während er in den Kapiteln natürlich nicht dabei ist.

Die Figuren lassen bereits erahnen, in welche Richtung sich Aoyama später (also heute) weiterentwickelt, und besitzen bereits den Charme, der seinen Charakteren stets anhaftet: Kaito ist ein spitzbübischer Kerl, der nicht nur Tauben aus seinen Ärmeln zaubert, sondern noch ganz andere Tricks auf Lager hat. Als Sohn eines berühmten Zauberers ist das aber auch kein Wunder. Aoko hingegen ist sehr oft genervt von den Neckereien und abgedrehten Ideen ihres Klassenkameraden. Ihr Vater besitzt ein cholerisches Temperament, das es in sich hat und ihn zu einem aufbrausenden Gegner für den weißgewandeten Kaito Kid macht.

Die Hintergründe werden meist durch Rasterfolien oder Speedlines ersetzt, zwischendurch aber gut ausgearbeitet. Auch hier zeigen sich die Anfänge von Aoyamas Detailreichtum, der später in Detektiv Conan die Einzelheiten so herrlich einfängt. In der vorliegenden Umsetzung aber werden das Klassenzimmer, die verschiedenen Orte, die Kid besucht, oder auch sein Zuhause noch durch kleinere Ausschnitte und weniger klare Details gezeigt.

Die Panels sind durch weiße Stege klar voneinander abgegrenzt, werden aber durch die deutsch übersetzten Geräuschworte, die in die Bilder eingefügt wurden, manchmal miteinander verbunden. Abschließend gibt es Bonus-Seiten, auf denen die Kapitel wie kleine Filme behandelt werden, bei denen die Charaktere die Darsteller sind und sich für ihre Auftritte bereit halten müssen. Aoyama tritt als Regisseur auf, was zu einigen amüsanten Szenen führt.

Aufmachung

Das neue Cover des etwas breiteren Taschenbuches, das für die Neuauflage gedruckt wurde, besticht mit einem Portrait von Kaito Kid. Besonders witzig ist, dass dieses Motiv sich auf der Rückseite in kleinerer Form wiederholt und einen kleinen Gag unter der Inhaltsangabe bietet. Am Ende des Bandes befinden sich einige Erinnerungen, die Aoyama zu den einzelnen Kapiteln des Bandes hat.

Ähnliche Titel

Castle (TV-Serie); Detektiv Conan (Manga); Detective Ritual (Manga); Death Note (Manga); Psyren (Manga); Defense Devil (Manhwa); Sherlock Holmes-Romane

Herzlichen Dank an den Egmont Manga und Anime-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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