Stefanie Menzel ist die Gründerin der Heilenergetik, die sie unter anderem auf der provego in Darmstadt auf Vorträgen weiter bekannt machte. Dadurch neugierig geworden, musste natürlich unbedingt ein Interview geführt werden, um dieses interessante Konzept genauer zu beleuchten. (Foto: Copyright Stefanie Menzel)
Sie haben den Begriff „Heilenergetik“ geprägt und bieten dazu auch Ausbildungen an. Was dürfen sich die Leser darunter vorstellen und wie sind Sie dazu gekommen?
Ich bin die Begründerin der Heilenergetik, und habe die wirksamen sinnanalytischen Aufstellungen als Methode der Heilenergetik entwickelt und zum Thema Heilenergetik verschiedene Bücher veröffentlicht. Es geht in der Heilenergetik darum, zu erkennen wie das Leben läuft. Es gibt Spielregeln im Leben, und wer sie kennt, gestaltet seine eigene Realität, lebt gesund, glücklich und leicht!
Zum jetzigen Zeitpunkt, in dieser Region der Erde, in dieser Leistungsgesellschaft, in diesem freien Spiel der Kraft des Stärkeren gelten besondere Bedingungen. Jeder Mensch hat das Bedürfnis gesehen und wahrgenommen zu werden. Es geht in der Heilenergetik darum, den modernen intellektuellen Menschen mit all seinen Bedürfnissen nach Spiritualität in den Mittelpunkt zu stellen.
Seele und Aura haben ihren Platz in der Heilenergetik, aber es geht nicht um Erleuchtung. Eigenverantwortlich leben, reflektieren, den eigenen Körper wahr und ernst nehmen, die eigene Würde fühlen und das Bedürfnis nach Sinn zu erfüllen, das sind die wichtigen Bausteine heilenergetischer Arbeit und darauf konzentriert sich die intensive Ausbildung zum Heilenergetiker.
Ich habe einige Jahre Menschen ausgebildet hellsichtig zu werden und festgestellt, dass unserer Lebenskraft, und damit der Hellsichtigkeit, starke Blockaden aus der Religion und Erziehung der westlichen Kultur im Weg stehen. An diesem Punkt sehe ich es als meine Aufgabe, den Menschen einen spirituellen, aber auf unsere westlichen Bedürfnisse zugeschnittenen Zugang zu Heilung und Lebensfreude zu ermöglichen.
Neben Ihrer Arbeit als Coach und Dozentin haben Sie auch viele Bücher verfasst. Ihr neues Buch „Die Kraft des Herzens“ ist vor kurzem erschienen. Worum geht es darin?
Das Buch ist im Scorpio Verlag erschienen und es geht um die besondere Stellung unserer Herzenskräfte. Wir können lernen in der Zukunft unser Herz zur Orientierung im Leben zu nutzen, da die traditionellen gesellschaftlichen Formen, die uns in den letzten Jahrhunderten Halt gegeben haben, mehr und mehr wegbrechen. Dafür sollte man wissen, oder zumindest ahnen, welche Bedeutung unser Herz – nicht nur als zentrales Körperorgan – hat.
Das Buch gibt eine sehr umfassende Beschreibung und bietet Übungen, sich selbst besser kennenzulernen und das Leben nach dem Herzen auszurichten.
Auf der provego-Messe in Darmstadt haben Sie einige Vorträge gehalten. Was gefällt Ihnen an dem direkten Kontakt mit Messebesuchern?
Ich bin von meiner Arbeit her, geprägt durch meine Biografie, sehr bodenständig und der Kontakt zu den Messebesuchern macht mir immer wieder sehr viel Freude. Ich mag Gespräche und mag es, wenn die Menschen Fragen haben. Denn nicht die Antworten sind wichtig im Leben, sondern tatsächlich entwickelt sich die Menschheit dadurch, dass sie Fragen stellt!
Auf der Messe sprachen Sie davon, dass es inzwischen nicht nur die sieben bekannten Chakren im Körper gibt, sondern zwölf. Können Sie diese spannende Entwicklung etwas genauer ausführen?
In den vergangenen 30 Jahren hat sich das energetische Gefüge des Kosmos und damit aller Wesen stark verändert. Die Energien haben ihre Frequenzen erhöht und auch das menschliche Energiefeld (Aura) schwingt schneller denn je. Das hat Folgen und eine offensichtliche Folge ist die Veränderung der Chakren. Die Chakren sind Energieorgane der Aura, wir nehmen damit die Welt wahr und stehen darüber mit den anderen Energiefeldern in Verbindung. Die Chakren entspringen jeweils an Kreuzungspunkten von Yin- und Yangenergie an der Kundalini und wirken dort über die Hormondrüsen auf den Körper. Da sich die Frequenzen der Grundenergien erhöht haben, gibt es mehr dieser Kreuzungspunkte und damit auch mehr Chakrenpunkte. Das ist für die Entwicklung der Menschheit sehr wichtig, da mit den Chakren jeweils sehr wichtige persönliche Entwicklungsthemen bearbeitet werden.
Wenn sie ihr Bewusstsein hier nicht weiterentwickeln ist es so, als ob sie im modernen Verkehr immer noch mit einem alten Ford der 20er Jahre fahren. Sie fahren natürlich auch, aber auf den heutigen Autobahnen macht es nicht wirklich Spaß, oder?
Wir beziehen uns immerhin bisher immer auf „alte Lehren“, die seit tausenden Jahren nach dem 7-Chakrenmodell arbeiten. Für mich ist das eher entwicklungshemmend als förderlich. Die Menschen, die mit mir arbeiten, beschreiben das sehr deutlich. Das alte Modell fühlt sich eher zäh und klebrig an, man bekommt Kopfweh und andere Unpässlichkeiten, probieren Sie es aus!
Ihr Fokus liegt darauf, dass jeder genauer auf sich selbst hören sollte. Wie sind Sie zu dieser Erkenntnis gekommen und wie setzen Sie sie selbst in Ihrem eigenen Leben um?
Ich habe es ja schon bei dem Thema Herzbuch kurz beschrieben. Unsere Traditionen lösen sich auf, und wir brauchen sehr viel Vertrauen in uns, in unsere Kraft und müssen die Zusammenhänge des Lebens erkennen, um unser wirkliches Potenzial zu leben.
Jeder von uns ist mit Heilungskräften ausgestattet, und wir wissen selbst sehr genau, was für uns gut ist. Die Religion, die Kultur und Erziehung haben uns immer weiter vom eigentlichen Menschsein entfernt. Jetzt kann es durch eine Neuorientierung in eine neue Dimension einen riesigen gesellschaftlichen Entwicklungsschritt geben.
Ich lebe es selbst recht konsequent, sonst könnte ich die neuen Energien nicht den Menschen in meinen Seminaren und Vorträgen vermitteln. Ich tue ausschließlich, was mir Freude bereitet, lebe win-win orientiert und nehme sehr genau meine Spiegel wahr. Ich behandle jedes Wesen so, wie auch ich selbst behandelt werden möchte und mache die gesellschaftliche „Geiz ist geil“-Haltung nicht mit, weil ich mir meines Wertes bewusst bin und diese Haltung mir wiederspricht.
Wo liegt der Unterschied zwischen den bekannten Familienaufstellungen und Ihren sinnanalytischen Aufstellungen, die Sie als Handwerkszeug der Heilenergetik bezeichnen?
Die sinnanalytischen Aufstellungen sind ausgesprochen lösungs- und klientenorientiert. Mir ist es wichtig für den Klienten eine gangbare Lösung zu zeigen und möglichst alte Blockaden und Hindernisse liebevoll genau für ihn passend zu lösen.
Für mich persönlich ist meine Aufstellungsarbeit eine Philosophie, denn hierin äußert sich die gesamte Quantenphysik, was jetzt hier aber als Erklärung zu weit führt.
Ich finde es sehr interessant, dass die Aufstellungen von sehr vielen Menschen angewendet werden, aber von niemandem wirklich erklärt werden können. Durch meine Hellsichtigkeit kann ich die Felder und alle Energieverbindungen sehen. Das gibt einen tiefen Einblick in die Lebenszusammenhänge, der heutzutage jedem Menschen offensteht und es eröffnen sich einem Welten und die Erkenntnis wie und warum Aufstellungen geschehen können, liegt auf der Hand.
Früher waren Aufstellungen dienlich, um den Menschen zurück ins Gesellschaftssystem einzupassen. Meine Art der Aufstellung dient dazu, eine Vogelperspektive einzunehmen und das eigene Leben endlich zu verstehen. So macht Aufstellung Sinn und Freude und ist sehr effektiv, um das eigene Leben zu gestalten.
Was lesen Sie als Entspannung oder welche Bücher/Hörbücher/etc. können Sie empfehlen?
Was ich empfehle ist das „Handbuch zum Aufstieg“ von Tony Stubbs und die Bücher von Eckehard Tolle. In meinem Buch „Mit der Welt in Resonanz“ bekommt man auch viele Antworten auf alltägliche Lebensfragen.
Möchten Sie den Lesern noch etwas mitteilen?
Ja, gerne.
Verlassen Sie sich auf ihre eigene Wahrnehmung und Lebenskraft.
Die Antwort liegt immer in Ihnen selbst.
Das Leben kann sehr leicht und kreativ sein, und nur Sie selbst können sich dazu entscheiden Ihr Leben mit Leichtigkeit und Freude zu leben.
Anregungen und Infos finden Sie auch auf meiner Homepage.
Herzlichen Dank für das Interview.