Ilja Grzeskowitz ist ein bekannter Speaker im deutschsprachigen Raum. Seine bisherige Karriere beinhaltet unter anderem auch die eines Hypnotiseurs, was er in zahlreichen Veröffentlichungen festgehalten hat. (Foto: Copyright Die Hoffotografen)
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben.
Sie haben ursprünglich mit Veröffentlichungen zu Hypnose gestartet und bringen im März nun „Attitüde – Erfolg durch die richtige innere Haltung“ heraus. Worin besteht die Verbindung dieser Bereiche Ihres Lebens und Ihrer Interessen?
Ich war schon immer fasziniert von dem Thema Veränderung. Diese zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben und meine Karriere. Gerade in meiner Zeit als Geschäftsführer im Handel war ich mit Veränderungen im Wochentakt konfrontiert. Schnell habe ich dabei festgestellt, dass es zwei Kategorien von Menschen gibt.
Da sind die einen, die neuen Herausforderungen und Ideen eher skeptisch und oftmals sogar ablehnend gegenüberstehen, während andere jede sich bietende Veränderung umarmen und sich fragen, was es zu lernen gibt. Diese Beobachtung fand ich spannend, und ich wollte mich nicht damit zufrieden geben, dass der Umgang mit Veränderung etwas zufälliges sein sollte. So machte ich mich auf und widmete mich dem Thema mit Haut und Haaren. Ich beschäftigte mich intensiv mit der Frage, wie erfolgreiche Menschen denken und kommunizieren. Dabei stieß ich schnell auf das Thema Hypnose, welches sich mit der Veränderung unbewusster Muster und Programmierungen beschäftigt. Die innere Haltung führt das Ganze noch einen Schritt weiter und mündete schließlich in der von mir entwickelte A+ Attitüde, welche sämtliche Aspekte einschließt, wenn es um Veränderung und das Entfalten von persönlichen Potenzialen geht.
Sie halten sehr viele Vorträge. Wie finden Sie daneben noch die Zeit, Bücher zu veröffentlichen? Sind Sie sehr gut organisiert?
Überhaupt nicht. Aber diese kleine Schwäche wird durch zwei meiner Stärken anscheinend ganz gut ausgeglichen. Ich bin nämlich sowohl sehr kreativ, als auch produktiv. Das Konzipieren und Schreiben von Büchern macht mir einfach riesig Spaß, und ich finde es immer wieder faszinierend, wie aus einem ersten Gedanken ein fertiges Buch wird. Ich schreibe übrigens sehr gerne morgens ganz früh und Abends – dann wenn die meisten Menschen vor dem Fernseher sitzen. Und wenn ich unterwegs bin, dann nutze ich auch die viele Wartezeit in Flughäfen, um an meinen Ideen zu feilen und zu arbeiten.
Sie konzentrieren sich auf die Einstellung und das Denken Ihrer Leser. Wie reagieren Sie auf Skeptiker, die dem positiven Denken und Fühlen negativ gegenüberstehen?
Ich versuche niemals, jemanden zu überzeugen oder gar zu missionieren. Ich bin einfach selber sehr begeistert von den Möglichkeiten, die einem die zielgerichtete Nutzung der inneren Einstellung und der eigenen Gedanken gibt. Und ich lade andere Menschen gerne ein, sich von dieser Leidenschaft anstecken zu lassen. Es kommt häufig vor, dass ein anfänglicher Skeptiker schnell versteht, dass es beim positiven Denken nicht um das Aufsetzen der berühmten rosaroten Brille und schon gar nicht um das Ausblenden von Problemen geht. Aber unser Gehirn kann nun mal nur einen Gedanken zur Zeit verarbeiten. Und dieser kann entweder positiv oder negativ sein. Und wir haben die Wahl.
Unter anderem bilden Sie Interessierte in Hypnose aus, die mit NLP verbunden wird. Was begeistert Sie an dieser Tätigkeit?
Während es in Vorträgen vor allem darauf ankommt, größere Gruppen zu inspirieren und die eigenen Inhalte auf den Punkt zu formulieren, bietet mir der Job als Trainer die Möglichkeit, mich intensiver mit den einzelnen Teilnehmern und ihren individuellen Zielen zu beschäftigen. Und neben meinen Firmentrainings biete ich auch noch offene Seminare an, in denen ich meine Teilnehmer in der Kunst der Kommunikation und des Coachings ausbilde. Das Schönste daran ist für mich, Menschen zu unterstützen, ihr volles Potenzial zu entfalten und sie auf ihrem Weg ein Stück zu begleiten.
Sie haben in einem Interview gesagt, dass Sie sich bei der Hypnose auf das „warum“ und „wie“ konzentrieren und weniger auf die Technik, das sogenannte „was“. Wie wirkt sich das konkret aus?
Das gilt nicht nur für die Hypnose, sondern für jede Form von Kommunikation und Coaching. Die innere Haltung macht ganz einfach den Unterschied. Der Erfolg wird im Kopf des Coaches entschieden. Die handwerklichen Fähigkeiten sind selbstverständlich wichtig und sollten beherrscht werden, aber entscheidend sind vor allem die Intention, die nonverbale Kommunikation und der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung. Wenn ich coache, dann bin ich mit meiner Aufmerksamkeit zu 100% bei meinem Klienten. Mein großes Ziel ist es, dass es ihm nach unserem Coaching besser geht als vorher. Diese Attitüde strahle ich dann unbewusst genau so aus, wie Kompetenz, Sicherheit und Leichtigkeit. Und diese Dinge übertragen sich dann sehr schnell auf den Klienten, der spürt, dass er bei mir gut aufgehoben ist und sich von mir gerne zu neuen Möglichkeiten und Lösungen führen lässt.
Haben Sie neben Ihren vielen Verpflichtungen noch Zeit, etwas zu lesen? Falls ja, welches Format bevorzugen Sie und welche Titel können Sie empfehlen?
Na klar, ich liebe nun mal Bücher. Ich habe es mir schon lange zur Gewohnheit gemacht, am Tag feste Zeiten für meine persönliche Entwicklung und für das Lesen von Büchern einzuplanen. Und jetzt sind wir wieder beim Thema positives Denken. Denn schließlich werden wir, was wir den ganzen Tag denken. Statt mich also von den Schreckensmeldungen und Belanglosigkeiten im TV programmieren zu lassen, füttere ich mein Gehirn lieber mit Ideen und Gedanken von Autoren, die etwas zu sagen haben. Ich lese natürlich sehr viele Sach- und Ratgeberbücher, liebe es aber auch, meine Phantasie von einem schönen Roman anregen zu lassen. Ich nutze also die Gelegenheit, um jeweils drei Romane und drei Sachbücher zu empfehlen.
Meine Romanempfehlungen:
1) „Atlas Shrugged“ von Ayn Rand: Ein wahres Meisterwerk, welches ich jedes Jahr einmal lese.
2) „Der Zauberberg“ von Thomas Mann: Niemand kann mit Worten so schöne Bilder im Kopf entstehen lassen. Eine faszinierende Geschichte, die einen in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt.
3) Die „Das Lied von Eis und Feuer“ (A Song of Ice and Fire) Saga von George R.R. Martin: Ich hätte niemals gedacht, dass mich eine Fantasysaga derart faszinieren kann. Geniale Geschichten, spannende Persönlichkeiten und ein einmaliger Erzählstil machen die im Original fünf dicken Wälzer für mich zu einem echten Highlight.
Meine Sachbuchempfehlungen:
1) „Why You’re Dumb, Sick & Broke and How to Get Smart, Healthy & Rich“ von Randy Gage: Eine mutige Einladung, das eigene Potenzial zu entfalten und ein erfolgreiches und prosperierendes Leben zu führen.
2) „Hau rein!“ (Crush It!) von Gary Vaynerchuk: Einer der weltweit erfolgreichsten Blogger beschreibt in diesem Buch, wie man mit den Möglichkeiten von Social Media aus seiner Leidenschaft ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen kann.
3) „Das verdammte 20. Jahrhundert: Erinnerungen und Reflexionen eines politisch Unkorrekten“ von Gerard Radnitzky: Ein Freidenker verknüpft seine eigene Biographie mit der weltpolitischen Geschichte. Ein Buch, das mich sehr beeindruckt hat.
Was dürfen die Leser Ihres Blogs demnächst erwarten?
Obwohl ich ja sehr gerne schreibe, werde ich in meinem Blog in den nächsten Wochen und Monaten verstärkt auf das Medium Video setzen. Mit meinem neuen Format „Attitüde TV“ greife ich den Wunsch vieler Leser auf, mehr in diese Richtung zu machen.
Möchten Sie Ihren Lesern noch etwas mitteilen?
Ja, gerne. Da wir ja vorhin über die Kraft der Gedanken gesprochen haben, möchte ich Sie gerne einladen, sich für meinen Newsletter einzutragen. Dort erzähle ich exklusiv eine Geschichte, wie ich Udo Jürgens in New York getroffen habe und vor allem, wie es dazu kam.
Ansonsten: Umarmen Sie die Veränderungen, die Ihnen das Leben anbietet, richten Sie Ihren Fokus auf Chancen und Möglichkeiten aus und entfalten Sie Ihr volles Potenzial!
Vielen Dank für Ihre Zeit!
Sehr gerne, herzlichen Dank für die spannenden Fragen. 🙂