Kompakt

Der Einstieg in die Geschichte gestaltet sich ein wenig schwer – dabei hilft ein Blick auf die Rückseite des Buches. Dann jedoch sind die Idee und die Zeichnungen mitreißend gestaltet, so dass man spätestens nach der Hälfte der Lektüre unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

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Originaltitel Hauteville House – 1. Zelda
Autor Fred Duval
Illustration Thierry Gioux
Übersetzung Tobias Haßdenteufel
Verlag Finix Comics
Erschienen Juni 2012
ISBN 978-3-941236-67-7
Seitenanzahl 48 Seiten
Altersgruppe Ab 15 Jahren

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Inhalt

Frankreich, Mai 1864. Gabriel-Valentin La Rochelle, bekannt als Gavroche, arbeitet als Spion und will gemeinsam mit den anderen Angestellten des Hauteville House als treue Anhänger der Republik den Aufstieg von Napoleon III. verhindern. Dieser entsendet Männer, auf der Suche nach metaphysischen Hilfsmitteln, um seinen Krieg zu gewinnen. Gavroche ist auf der Spur eines Textfragmentes, das den Weg zu einem Gegenstand weisen soll, den Cortes bei seiner Eroberung Mexikos gefunden haben soll. Allerdings ist er nicht der einzige…

Stil

Die drückend heiße Sonne über Mexiko brennt hinab auf die Soldaten und ein wunderschönes Segelschiff mit der französischen Flagge – so wird der Leser willkommen geheißen. Die aztekischen Ruinen sind sehr stimmungsvoll eingefangen. Anfangs ist die Handlung sehr undurchsichtig und wirft viele Fragen auf. Als der Wechsel zum verregneten Frankreich erfolgt, kommt Schwung in die Geschichte, denn es kommt zu einer packenden Verfolgungsjagd, die von Geräuschworten untermalt wird, die direkt in die Bilder eingefügt werden.

Die Panels sind klar voneinander getrennt, meist sogar durch weiße Stege. Dadurch fällt es dem Leser leicht, die korrekte Reihenfolge zu erkennen.

Dampfbetriebene Zeppeline und andere Maschinen vermitteln ein ausgesprochenes Steampunk-Gefühl. Dazu tragen auch die Geheimnisse von Hauteville House bei, die Stück für Stück gelüftet werden. Darunter gehört auch ein Geheimgang, durch den Gavroche und Cayenne in die Kommandozentrale gelangen, die mit vielen Einzelheiten aufwartet.

Die Figuren sind gut wiederzuerkennen. Gavroche selbst fällt durch seinen besonders rasierten Bart auf, sowie durch seine ihm ins Gesicht fallenden Haare. Frau Cordier, die gute Seele des Hauteville House, tritt sehr verkniffen auf, was sich auch in ihrem Gesicht niederschlägt. Jüngere Frauen werden sehr attraktiv gezeichnet, wozu die kompetente Églantine und die hintergründige Zelda gehören. Die Farbwahl ist allgemein sehr gut gelungen und fängt die Stimmung perfekt ein.

Die Actionszenen sind nicht für Zartbesaitete, da Blut spritzt und einiges in die Brüche geht. Hierbei werden auch Speedlines eingesetzt, was den Szenen eine bestimmte Geschwindigkeit verleiht. Ein wirbelnder Handstandüberschlag von Zelda wird dem Leser durch eine leicht verschwommene Darstellung vermittelt.

Aufmachung

Das Hardcovercomic zeigt auf dem Cover einen Ausschnitt einer sehr frühen Szene des Bandes. Das Vorsatzpapier gibt den Blick auf das Tor zum Hauteville House frei. Die Rückseite des Bandes hilft beim Einstieg, um die grobe Handlung mitzubekommen, bis man die Verwicklungen in der Geschichte durchschaut hat.

Ähnliche Titel

Steam Noir (Comic); Books & Braun (Roman); „Die Eiserne See“-Serie von Meljean Brook (Roman)

Herzlichen Dank an den Finix Comics-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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