Kompakt:

Eine gelungene Einführung zu pflanzlichen Antibiotika-Alternativen – übersichtlich, mit zahlreichen Abbildungen und praktischen Tipps zur Anwendung.

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Wormer – Grüne Antibiotika
Autor Dr. med. Eberhard J. Wormer
Verlag Mankau Verlag
Erschienen Juni 2015
ISBN 978-3-863-74224-9
Seitenanzahl 180 Seiten

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Inhalt

Bis ins 19. Jahrhundert stütze sich die Medizin in ihren Behandlungsmethoden vorrangig auf pflanzliche Hilfsmittel. Seit der Entdeckung des Penicillin 1928 durch Alexander Fleming gerieten diese jedoch immer mehr in den Hintergrund und sind heute aber durch vermehrt auftretende Antibiotika-Resistenzen so wichtig wie eh und je. Zudem haben Antibiotika-Therapien erheblichen, oftmals negativen, Einfluss auf den menschlichen Körper – im Gegenzug zu pflanzlichen Antibiotika. Diese stellt Dr. med. Eberhard J. Worm in seinem Buch vor und liefert Hinweise zur alternativen Behandlung von Infektionen.

Stil und Verständnis

Dr. Worm beginnt sein Buch mit einem Abriss zur Geschichte der Antibiotika (u. a. mit ein paar Seiten zum Thema Resistenzen und Regeneration), der zwar mit Fachbegriffen gespickt ist, diese aber gut verständlich einbindet. Danach stellt er bereits die grünen Antibiotika vor, die er in vier Bereiche teilt: Immunverstärker, Synergiekräuter, lokal wirksame Antibiotikakräuter und systematisch wirkende Kräuter.

Die einzelnen Pflanzen erhalten einen ausführlichen Steckbrief mit Herkunft und Erscheinungsbild, Verfügbarkeit, Zubereitung und Anwendung, Verträglichkeit, Inhaltsstoffe, Wirkeigenschaften, Traditionelle Nutzung und Wissenschaft (hier werden Studien und andere wissenschaftliche Erkenntnisse genannt). Kurz, knapp und übersichtlich – das zeichnet Worms Auflistung auf. Die schönen Fotos lockern das Ganze zusätzlich auf, die verständlichen Erklärungen und der an keiner Stelle belehrende Erzählton des Autors tragen dazu noch weiter bei.

Nach der Präsentation der pflanzlichen Antibiotika folgt das Kapitel „MRSA und resistente Mikroorganismen“, das pflanzliche Behandlungen im Fall von Antibiotikaresistenzen vorschlägt. Diese sind jedoch nur als Anregung zu verstehen, denn „Kräutertherapie ist eine kreative Kunst. Sie verlangt Intuition und Geduld. Sie ist ein ständiger Lernprozess und eine Erfahrungsheilkunde.“ (S.344) Die Rezeptvorschläge in diesem Kapitel stammen von Stephen H. Buhner. Ergänzt werden diese nachfolgend durch einen Abschnitt über alternative Behandlungsmethoden bei Infektionen (z. B. Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung) sowie eine kurze Einführung in die Zubereitung von Heilkräutern.

Wer sich also für alternative Heilmethoden interessiert, wird hier definitiv fündig und kann diese bei Bedarf gut selbst anwenden. Auch als Nachschlagewerk für den Fall des Falles eignet sich „Grüne Antibiotika“ – und sei es nur, um herauszufinden, welche Eigenschaften Ingwer und Beifuß neben dem Würzen von Speisen sonst noch haben …

Aufmachung

Die Klappenbroschur zeigt mit der schicken Fotozusammenstellung bereits auf dem Cover und dem übersichtlichen Klappentext eindeutig auf, worum es geht. Die vordere Klappe bietet gelungen einen kurzen Überblick zum Kapitelinhalt. Die hintere Klappe präsentiert die Top-10 der grünen Antibiotika und liefert eine Kurzvita zum Autor.

Der Inhalt startet mit einem Vorwort und ist in acht Kapitel unterteilt. Danach folgen ein Glossar, Infoservice, Lektüreempfehlungen,  weitere Werke des Autors, Impressum und Bildnachweis. Ein Register bildet den Abschluss.

Ähnliche Titel

„Pflanzliche Antibiotika“ (Aruna M. Siewert – Sachbuch); „Heilende Nahrungsmittel“ (James Duke – Sachbuch); „Natürlich Antibiotika“ (Petra Neumeier – Sachbuch)

Herzlichen Dank an den Mankau Verlag für das Rezensionsexemplar.