Kompakt

Die frische Idee, Erzengel mit Gefährtinnen auszustatten, die sie auf der Erde suchen, sorgt für interessante Lesestunden. Da es sich um den Auftakt einer Serie handelt, bleiben noch ein paar Teile zur Vorfreude. Bis dahin fasziniert die Liebesgeschichte von Uriel und Eleanore bis zur letzten Seite.

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Originaltitel Avenger’s Angel – Lost Angels Book 1
Autor Heather Killough-Walden
Übersetzung Vanessa Lamatsch
Verlag Heyne
Erschienen Juni 2012
ISBN 978-3-453-40929-3
Seitenanzahl 480 Seiten

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Inhalt

Als Geschenk schuf Gott für seine vier liebsten Erzengel, Uriel, Michael, Gabriel und Azrael, vier Sternenengel, die die perfekten Gefährtinnen für die Engel sein sollen. Doch durch eine Intrige landeten die Sternenengel auf der Erde, was die Erzengel dazu bringt, ihnen zu folgen. Seit über zweitausend Jahren suchen sie nun nach ihren Gefährtinnen.

Uriel, der als Schauspieler Christopher Daniels einige Berühmtheit erlangt hat, trifft bei einer Signierstunde auf Eleanore Granger und ist sich sofort bewusst, dass es sich bei ihr um seinen Sternenengel handelt. Allerdings ist auch der Gegenspieler der Erzengel hinter ihr her – und einige undurchsichtige Männer, die sich für ihre besonderen Fähigkeiten interessieren. Während die beiden sich gegen ihre Gegner zur Wehr setzen, muss Uriel Eleanore von ihrem eigentlichen Wesen und seiner Zuneigung zu ihr überzeugen …

Stil und Charaktere

Heather Killough-Walden hat sich ein spannendes Thema ausgesucht, indem sie die Erzengel auf die Erde gesetzt hat und nach ihren Gefährtinnen suchen lässt. Leider erfährt man als Leser nur wenig über die Zeit, die sie bisher miteinander unter den Menschen erlebt haben, da sich die Handlung auf die Gegenwart konzentriert.

Eleanore ist eine interessante Heldin, denn ihr Leben war alles andere als einfach. Durch ihre Existenz als Sternenengel besitzt sie einige ungewöhnliche Fähigkeiten, wie die Beeinflussung des Wetters oder Heilkräfte. Diese wecken bei Forschern einige Neugierde und bringen ihr bereits als Kind Verfolger ein. Die liebevolle Familie, in der sie aufgewachsen ist, hat sie zu einer liebenswerten Frau gemacht, die anderen gerne hilft. Ihre Zuneigung zu Uriel basiert anfangs auf seiner Attraktivität, wird aber Stück für Stück durch ihr Verständnis für ihn und ihre wachsende Liebe ersetzt. Die Beziehung zwischen den beiden entsteht etwas plötzlich, ist aber nachvollziehbar, da Gott den Sternenengel einzig und allein für Uriel geschaffen hat. Daher sind auch die Liebesszenen sehr eindeutig und ausführlich.

Uriel ist als Schauspieler Wirbel um seine Person gewohnt. Die Idee, einen Engel als Popstar darzustellen, wirkt unverbraucht und frisch. Vor allem seine Interaktionen mit seinen Erzengel-Brüdern und ihrem Hüter Max zeigen, wie sehr die Männer zusammenhalten und wie sie gemeinsam durch dick und dünn gegangen sind. Etwas irritierend ist die Idee, Azrael zu einem Vampir zu machen. Das reißt aus dem Lesefluss, da man sich als Leser gerade mit der Idee von Engeln als Helden angefreundet hat, nun aber urplötzlich mit Blutsaugern konfrontiert wird. Ein ähnlicher Punkt tritt später in der Geschichte auf und verwirrt nochmals gründlich. Abgesehen davon sind die Erzengel jedoch sehr packend dargestellt und lassen den Leser mitfiebern.

Der Konflikt zwischen den Erzengeln und ihrem Gegner, sowie der Jagd der unbekannten Männer auf Eleanore bringen Schwung in die Handlung und eignen sich für zahlreiche Actionszenen, die so gut beschrieben werden, dass sie fast filmartig vor dem inneren Auge des Lesers ablaufen. Der wechselnde personale Erzähler führt zusätzlich dazu, dass man sich in die verschiedenen Figuren hineinversetzen und ihre Motive nachvollziehen kann.

Aufmachung

Das Cover des Taschenbuchs passt perfekt zum Inhalt der Geschichte, indem Federn über einer Großstadt niederfallen und die untere Hälfte eines Männergesichts darüber abgebildet ist. Die Rückseite zeigt die Großstadt ohne die Federn hinter der Inhaltsangabe. Der Roman beginnt mit einer knappen Vorgeschichte, geht dann in einen Prolog über und erstreckt sich über 24 Kapitel. Sie endet mit einem Epilog und einer Danksagung der Autorin.

Ähnliche Titel

Angel Sanctuary (Manga); „Die Gilde der Jäger“-Serie von Nalini Singh (Roman)

Herzlichen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

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