Kompakt

Die wunderschönen Zeichnungen entführen direkt in die damalige Zeit und lassen den Leser selbst an die Existenz von übernatürlichen Wesen wie Feen glauben.

Bewertungwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com

Originaltitel Hakushaku to yosei -COMIC EDITION-
Vorlage Mizue Tani
Illustration Ayuko
Übersetzung Elke Benesch
Verlag Tokyopop
Erschienen Oktober 2012
ISBN 978-3-8420-0554-9
Seitenanzahl 196 Seiten
Altersgruppe Ab 15 Jahren

Zur Leseprobe.

Inhalt

Schottland, 19. Jahrhundert. Lydia Carlton ist eine Feendoktorin, das heißt, sie kann seit ihrer Kindheit Feen sehen und mit ihnen sprechen. In ihrer Heimat wird sie daher etwas schräg angesehen. Eines Tages taucht ein mysteriöser Mann auf, der sich als Edgar vorstellt und behauptet, ein Nachfahre des legendären Blauen Ritters zu sein. Dafür brauche er ihre Fähigkeiten, wofür er gerne auch Lug, Trug und alles, was in seinem Arsenal vorhanden ist, einsetzt.

Stil

Schon die ersten Seiten sind einfach wunderbar gestaltet. Die Gebäude der damaligen Zeit werden perfekt eingefangen und zeigen, wo genau man sich gerade aufhält. Besonders der Wechsel zu Lydias Haus in Schottland ist gut gelungen und stellt ihr Leben auf dem Land vor. Der Garten des Hauses und die Pflanzen werden durch einen ausgeprägten Einsatz von Rasterfolien mit herrlichen Schatten und Tiefen versehen.

Lydia selbst ist ein Energiebündel, das vor Optimismus nur so strotzt. Ihre wilden langen Haare lassen sie aus den anderen Frauengestalten hervorragen, da sie sie offen trägt, während die meisten Damen ihres Alters Hauben oder Hüte tragen. Selbst als sie auf der Reise „behütet“ unterwegs ist, fallen ihr die Locken auf die Schultern. Ihre großen Augen zeigen ihre Unschuld. Nico, die Katze, sieht besonders flauschig aus und amüsiert mit ihren abgeklärten Kommentaren.

Edgar und seine Angestellten Raven und Ermine sind die düsteren Gegenparte von Lydia. Edgar selbst wirkt undurchsichtig, so dass der Leser sich nicht ganz sicher sein kann, was er wirklich vorhat. Seine Handlungen sind undurchschaubar. Raven und Ermine, die ihrem Bruder bis auf seine dunkle Hautfarbe äußerst ähnlich sieht, stehen voll und ganz hinter ihrem Herrn und verbergen selbst einige Geheimnisse.

Die Handlung wechselt zwischen erzählenden Momenten, in denen die Panels heller wirken, und actionreichen Szenen, die durch mehr Rasterfolien, Speedlines und japanisch/deutschen Geräuschworten auffallen. Dieser Wechsel zieht in den Bann und begeistert bis zum Ende, denn nach wie vor lassen sich die Charaktere nie komplett in die Karten sehen. Dadurch bleibt für den Leser für die nächsten Bände einiges, das es zu enträtseln gibt.

Die Panels lassen sich selbst für Neueinsteiger gut lesen, wozu auch der westliche Handlungsort beiträgt, der viele Interessierte in bekannten Gefilden abholen wird.

Aufmachung

Das größerformatige Taschenbuch zeigt Edgar, Lydia und Fee Nico in Katzengestalt. Die Figuren sind durch Spotlack hervorgehoben. Auf der Rückseite befindet sich die Inhaltsangabe, deren Überschrift ebenfalls mit Spotlack verziert ist. Zwei wunderschöne Farbzeichnungen fangen bereits den Charme des Manga ein und fesseln den Leser von der ersten Seite an. Ein Autorenkommentar der Zeichnerin beendet das Manga.

Ähnliche Titel

Grimms Manga (Manga); Das letzte Einhorn (Comic; Roman; Film); Kilala Princess (Manga); Emma – Eine viktorianische Liebe (Manga); Kobato (Manga); Sorcerers & Secretaries (Manga)

Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

„Earl & Fairy, Band 1“ bei Amazon kaufen.