Kompakt
Das wunderbar gemachte Buch bietet neuen Fans einen kleinen Rückblick auf den zweiten Doktor, während langjährige Freunde der Serie sich gleich Zuhause fühlen werden. Auf jeden Fall lohnt sich der Blick in den spannenden Roman.
| Bewertung |   |
|---|---|
 |
Originaltitel | Doctor Who – Wheel of Ice |
| Autor | Stephen Baxter | |
| Übersetzung | Claudia Kern | |
| Verlag | Cross Cult | |
| Erschienen | Mai 2013 | |
| ISBN | 978-3-86425-195-5 | |
| Seitenanzahl | 413 Seiten | |
Zur Leseprobe.
Inhalt
Der zweite Doktor und seine Begleiter James „Jamie“ McCrimmon und Zoe Heriot landen mit der TARDIS beim Rad, einer Minenkolonie, die sich in Form eines Ringes um einen der Saturnmonde dreht. Die dort herrschenden harten Lebensumstände sorgen für Spannungen unter den Bewohnern und innerhalb des strengen Regelsystems, dem sie sich unterwerfen. Da einige unerklärliche Ereignisse wie das Versagen von Werkzeugen, Sichtungen seltsamer Wesen und Probleme mit Diebstählen sich häufen, geraten der Doktor und seine Freunde in Verdacht. Doch hinter allem steckt etwas weitaus Gefährlicheres …
Stil und Charaktere
Doctor Who-Fans werden dem neuesten Buch bereits entgegengefiebert haben, das von Cross Cult passend zum 50. Geburtstag des Doktors veröffentlicht wurde. Da es sich um den zweiten Doktor handelt, werden Fans, die erst vor kurzem eingestiegen sind, sich erstmal orientieren müssen, denn es gibt natürlich auch neue Begleiter, deren Bekanntschaft zu machen man bisher noch nicht das Vergnügen hatte. Jamie ist ein Schotte, der sich gerne gegen alles Englische ereifert, was zu witzigen Situationen führt, denn es gibt einen Roboter mit schottischem Akzent auf dem Ring, mit dem sich der junge Mann scheinbar sofort „anfreundet“. Zoe hingegen ist eher kühl und zurückhaltend. Ihr photographisches Gedächtnis macht sie zu jemandem, der sich als intelligenter als andere betrachtet. Dadurch macht sie sich natürlich nicht gerade Freunde.
Besonders interessant ist Stephen Baxter die Umgebung gelungen, denn das Rad, auf dem die Geschichte stattfindet, lebt von einer Art Kasten-System, in das sich die Bewohner einfügen. Ihr gesellschaftlicher Stand zeigt sich in den Farben ihrer Overalls und auch im Umgang miteinander, denn jeder kennt seinen Rang genau. Das Eis, das auch titelgebend ist, sorgt für spannende Ideen wie Eisvulkane und andere Eigenheiten, die dem Doktor und seinen Freunden erst ungewohnt erscheinen, aber rasch für den Leser nachvollziehbar sind.
Die weiteren Figuren sind sehr gut ausgearbeitet. Nicht nur die Charaktere, die die Entscheidungen für das Rad treffen, sondern auch die eher niedrigeren Klassen sind nachvollziehbar beschrieben und zeigen – wie meist bei Doctor Who – eine breite Vielzahl von Verhaltensweisen.
Wie erwartet befindet sich der Leser nicht im Kopf des Doktors, sondern erhält durch das Springen zwischen den anderen Charakteren Einblick in alles. Jamie ist dabei eine der Figuren, deren Sichtweise besonders erfrischend ist und dabei hilft, Dinge zu erklären, die Zoe beispielsweise als gegeben hinnimmt.
Action kommt ebenfalls nicht zu kurz, denn natürlich geht es wieder einmal um Leben oder Tod. So fiebert man bei den Abenteuern des Doktors und seiner Begleiter mit und ist gespannt, was sich Stephen Baxter noch hat einfallen lassen, um den Leser zu überraschen.
Aufmachung
Wie es sich für einen runden Geburtstag gehört, wurde das schwarz gebundene Buch mit einem Schutzumschlag versehen, der die bekannteste Polizeizelle der Welt auf dem Titel zeigt. Die vordere Umschlagklappe gibt eine kleine Erklärung über die TARDIS, die hintere eine Vita und ein Foto des Autors. Auf der Rückseite ist eine Zusammenfassung des Inhalts zu lesen. Die Schrift ist angenehm groß gedruckt, so dass auch ältere Leser keine großen Probleme haben dürften. Das Buch selbst gliedert sich in einen Prolog, 49 Kapitel und einen Epilog – aber es wäre kein Buch über den Doktor, wenn sich dazwischen nicht noch ein paar andere Episoden eingeschlichen hätten.
Ähnliche Titel
Doctor Who (TV-Serie, Audiobücher, Bücher); Romane von Stephen Baxter
Herzlichen Dank an den Cross Cult-Verlag für das Rezensionsexemplar.
