Kompakt

Von Beginn bis zum Ende des Buches fängt McDonald den Leser geschickt ein und lässt ihn erst wieder los, wenn er das letzte Wort gelesen hat. Die unwiderstehliche Mischung von ausgefeilter Weltenschöpfung und mitreißender Handlung lässt dieses Debüt zu einem wahren Erfolg werden.

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Originaltitel Battle Sylph
Autor L.J. McDonald
Übersetzung Vanessa Lamatsch
Verlag Knaur
Erschienen Mai 2011
ISBN 978-3-426-50861-9
Seitenanzahl 416 Seiten

Inhalt

Kriegssylphen sind eine begehrte Waffe im Königreich Eferem. Sie werden durch ein Jungfrauenopfer aus einem Dimensionstor gerufen und an einen Krieger gebunden, während das Opfer getötet wird. Die Kriegssylphen kommen in Erwartung einer Frau und werden magisch an deren Mörder gefesselt, was in unsäglichem Hass gegenüber ihren Herren resultiert. Das aktuelle Opfer jedoch, Solie, schafft es, sich von ihren Fesseln zu befreien. Durch ihre ausgesprochenen Worte „He, du“, die das Wesen als seinen Namen Hedu annimmt, bindet sie ihn gänzlich ohne Gewalt an sich und sieht sich nun dazu gezwungen, vor den Soldaten des Königs zu fliehen, denn im resultierenden Chaos wurde auch der Thronfolger getötet. Auf der Flucht vor den Männern, unter denen einige ebenfalls Kriegssylphen befehligen, entdecken Solie und Hedu tiefere Gefühle füreinander. Doch ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen.

Stil und Charaktere

Die Idee der Sylphen, die den Menschen die Arbeit erleichtern, indem sie Feuer, Wasser oder Erde magisch bewegen/bearbeiten, wird von McDonald konsequent umgesetzt. Da Solie komplett unwissend in diese Welt geschleudert wird, denn bisher lebte sie nur in ihrem kleinen Dorf, erhält der Leser die Gelegenheit, sämtliche Spielregeln zu erfahren, ohne dass sie aufgesetzt wirken. In durchnummerierten Kapiteln wird aus der personalen Sichtweise verschiedener Charaktere die Handlung dargelegt. Dabei beschränkt sich McDonald nicht nur auf ihre Helden, sondern lässt den Leser auch in die Gedanken ihrer Verfolger blicken, wenn sie beispielsweise von Leon und seinem Kriegssylphen Ril berichtet, der in Falkenform seinem Herren gehorchen muss.

Die mutige und optimistische Solie ist eine liebenswerte Heldin, der man alles Gute wünscht und mit der man wunderbar mitfiebern kann. Ihre Art lässt sie rasch Freundschaften mit diversen Charakteren schließen, denen sie und Hedu auf der Reise begegnen. Diese werden schön ausgestaltet, auch wenn sie natürlich gegenüber den Hauptfiguren eher blass bleiben. Hedu selbst ist ein ungestümer Hitzkopf, der Solie über alles liebt und den Boden anbetet, auf dem sie geht. Ihre stürmische Beziehung enthält keine ausführlichen Liebesszenen, was aber nicht besonders ins Gewicht fällt. Ihre Art, miteinander umzugehen, ist einfach zu putzig, da sie sich gerne wie die Heranwachsenden verhalten, die sie sind.

Die politischen Unruhen, die die Welt in Aufruhr versetzen, in der sich Solie und Hedu bewegen, werden am Rande erwähnt und schüren die Ungeduld des Herrschers, rasche Ergebnisse zu sehen. Unter seinen Gefolgsleuten gibt es einige, die seine Methoden nicht gut heißen. Dadurch sind ihre Handlungen nachvollziehbar und ihre Gedankengänge machen sie zu interessanten Menschen. McDonald beschränkt sich glücklicherweise nicht darauf, schwarz/weiße Figuren zu entwerfen, sondern gibt allen komplexe Gefühle und Motive. Dadurch entwickelt das Buch einen unwiderstehlichen Sog.

Aufmachung

Das Profil einer Frau und der Griff eines funkelnden Schwertes prangt auf dem mit einer Klappbroschur ausgestatteten Buches, bei dem der Titel erhaben gedruckt wurde. Die vordere Klappe zeigt eine ausführlichere Inhaltsangabe, die hintere eine Vita der Autorin und eine Vorschau auf Band zwei.

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