Kompakt

Als Einführung ist das Comic gut geeignet, allerdings ist es sehr spannend zu sehen, welche Stücke der Bibel umgesetzt wurden und welche weggelassen wurden. Auf jeden Fall verdienen die Macher ein großes Lob, weil es ihnen gelingt, die enthaltenen Episoden auf höchstens zwei Seiten in Szene zu setzen.

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Die Comic-Bibel
Autor Toni Matas
Illustration Picanyol
Textbearbeitung Laura Seelig
Verlag Del Medio Verlag
Erschienen Oktober 2012
ISBN 978-3-942753-12-8
Seitenanzahl 164 Seiten
Altersgruppe Ab 7 Jahren

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Inhalt

Das Comic enthält die Geschichten der Bibel – sowohl aus dem Alten als auch aus dem Neuen Testament. Obwohl natürlich nicht jedes einzelne Kapitel der Bibel dargestellt wird, erhält man als Leser einen sehr guten Überblick, der als Einstieg in die Beschäftigung mit dem Buch der Bücher dienen kann.

Stil

Wie bereits auf dem Cover ersichtlich, sind die Zeichnungen sehr klar und deutlich. Die Farbgebung des komplett farbigen Comics erfolgt am Computer, wodurch die Flächen gleichmäßig sind und keinerlei Schatten aufweisen. Die Hintergründe werden mit Zeichnungen der Umgebung gefüllt. Nur selten werden Farbverläufe stattdessen eingesetzt.

Wie David T. Lamb mal sagte, ist bei einer Umsetzung der Bibel (in welcher Form auch immer – Film, Buch oder Comic) interessant, welche Stellen aufgenommen und welche weggelassen wurden. So fehlen leider das Buch Esther oder auch die Geschichte um David und Saul, wobei letztere sich eventuell nicht für Kinder eignet. Dafür sind ein Großteil der Propheten des Alten Testaments enthalten. Sehr spannend ist auch die Darstellung der Schöpfungsgeschichte, da die Frau nicht aus einer Rippe des Mannes geschaffen wird, sondern wie er aus Erde.

Die einzelnen Geschichten werden durch Überschriften abgesetzt. Das Problem dabei ist, dass diese sich oben auf den Seiten befinden und zwar nahe der Bindung, wodurch dem Leser erst nach einer Weile klar wird, dass sie überhaupt existieren. Auch die Übergänge zwischen den Erzählungen sind nur rudimentär vorhanden. Kenner der Bibel haben damit kein Problem, Neueinsteiger jedoch dürften etwas verwirrt sein, wenn David erst als Jugendlicher mit Goliath kämpft (S. 74 f) und auf der nächsten Seite plötzlich König ist (S. 76 f). Bei „Sodom und Gomorrha“ (S. 22 f) wird auch nicht erklärt, was mit Lots Frau geschieht. Hier muss sich der Leser auf seine Bibelkenntnisse verlassen.

Die Darstellung Gottes erfolgt in der traditionellen Variante als Mann mit weißen Haaren und Bart, der weiß trägt. Sein Widersacher – durchwegs als Satan und Teufel bezeichnet – tritt mit einer graubraunen Kutte und einem verschlagenen Gesichtsausdruck auf (S. 80 und 98).

Auf der letzten Seite entlässt eine Art Erzähler den Leser, womit ein guter Endpunkt gefunden ist.

Zusammenfassend eignet sich das Buch perfekt als Einstieg in die Materie oder um das eigene Wissen aufzufrischen – allerdings können Ungereimtheiten oder Zusammenhänge nur dann erkannt werden, wenn man sich an andere Quellen wendet oder sie zeitgleich nutzt.

Aufmachung

Das DIN A5 große Comic zeigt eine Szene aus dem Neuen Testament. Auf der Rückseite sind drei Panels aus dem Inhalt neben der Inhaltsangabe abgebildet. Ein Inhaltsverzeichnis eröffnet die Geschichte, und eine Vorstellung des Autors und des Zeichners beenden das Comic.

Ähnliche Titel

Die Bibel (Comic); Manga-Messias (Manga); „Jesus“ von Siku

Herzlichen Dank an den Del Medio Verlag für das Rezensionsexemplar.

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