Kompakt

Wer sich bisher um Mark Twain gebracht hat, kann mit dieser Umsetzung prüfen, ob die Romane nicht doch etwas für einen wären. Denn der subtile Witz und die spannenden Abenteuer, die Tom Sawyer erlebt, werden nicht nur die Kenner der Romanvorlage ansprechen.

Bewertung

	Originaltitel	Manga Junior Meisaku Series: „Tom Sayer no Boukan (The Adventures of Tom Sawyer)“
	Autor	Mark Twain
	Illustration	Aya Shirosaki
	Übersetzung	Gandalf Bartholomäus
	Verlag	Tokyopop
	Erschienen	September 2013
	ISBN	978-3-8420-0786-4
	Seitenanzahl	256 Seiten
	Altersgruppe	Ab 13 Jahren

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Inhalt

Die fünf Episoden basieren auf Mark Twains Geschichten und setzen die Originalgeschichten in Bilder um:

„Tom Sawyers Streiche“: Tom wird von Tante Polly gezwungen, ihren Zaun zu streichen. Doch er wäre nicht Tom, wenn ihm nicht etwas einfallen würde, wie er seine Freunde dazu bringen kann, ihm zu helfen …

„Tragödie auf dem Friedhof“: Tom und sein Freund Huckleberry beobachten zwei Ganoven auf dem Friedhof. Dabei kommt es zu einem Mord, und die beiden würden in große Gefahr geraten, wenn sie berichten würden, was sie gesehen haben.

„Die Piraten setzen Segel – auf zur unbewohnten Insel“: Tom und seine Freunde reißen von Zuhause aus und werden zu Piraten auf der unbewohnten Insel, während ihre Familien sich große Sorgen um sie machen.

„Auf Schatzsuche im Spukhaus“ und „Entschluss im Dunkeln“ schließen die Handlung um den Mord auf dem Friedhof ab.

Stil

Die vier Farbseiten, die in die Handlung einleiten, wurden aus der laufenden Handlung genommen, so dass es sich um eine Szene handelt, die sehr viel später erst auftaucht. Damit ist der Leser etwas verwirrt, wenn er Tom Sawyer nicht schon von Romanen her kennt, um was für eine Szene und welche Figuren es sich handelt.

Nach einem Inhaltsverzeichnis geht es mit der ersten Episode los. Dort sieht der Leser erst einen Blick auf den Mississippi, bevor die Stadt in den Fokus rückt, in der Tom lebt. Tom wird in seiner verrückt liebenswerten Art sofort als Schelm und Lausbub vorgestellt. Durch seine hellen Haare und seine Latzhose fällt er jederzeit auf und bleibt dem Leser auch im Gedächtnis. Er ist es auch, der die Erklärungen in den rechteckigen Kästen übernimmt.

Eine raffinierte Lösung gibt es sehr zu Beginn: Es wird erklärt, dass Tom schwimmen gegangen ist, statt in die Schule zu gehen. Dieses Bild wird in Form einer Sprechblase in ein weiteres Bild eingesetzt, denn Toms Bruder Sid hat dieses Ereignis Tante Polly erzählt, woran Tom denkt und missmutig seine Farbe im Eimer anrührt.

Die Geräuschworte, die im japanischen Original belassen wurden, sind auch übersetzt eingefügt. Die Panels sind deutlich durch weiße Stege voneinander getrennt, was das Lesen auch für Neueinsteiger im Mangabereich leicht machen dürfte.

Becky Thatcher, Toms große Liebe, ist ein niedliches Mädchen mit Zöpfen, die dem Charme des Lausbuben schon bald erliegt. Sein bester Freund Huckleberry Finn hat dunklere Haare als Tom und tritt immer etwas schmutzig auf, wodurch deutlich wird, dass er in einem ausgehöhlten Baumstamm lebt.

Der große Gegner, den sich Tom und Huck einfangen, ist Indianer Joe, der durch seine wirren schwarzen Haare, die dunklere Hautfarbe und seine finsteren Gesichtsausdrücke auffällt. Muff Potters hingegen ist ein Säufer, der etwas wirr gezeichnet ist. Seine geröteten Wangen und die Nase, sein struppiger Bart und die halb geschlossenen Augen – alles wirkt etwas unausgegoren, wenn man es mit den anderen Figuren vergleicht, die mit mehr Details versehen werden.

Die Hintergründe werden meist durch Rasterfolien gefüllt oder weiß belassen. Zwischendurch aber wird die Welt, in der sich Tom und seine Freunde bewegen, durch Einzelheiten gezeigt. Vor allem die Häuser erhalten eine sehr gute Ausarbeitung, und die Natur um den Mississippi herum wird für Toms Abenteuer in zahlreichen Panels dargestellt.

Aufmachung

Auf dem Hardcoverband befinden sich einige Panels aus dem Manga. Gleiches gilt für die Rückseite, wo sie sich unter der Inhaltsangabe befinden.

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Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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