Kompakt

Der dritte Teil gibt Einblick in die Vergangenheit von Kucabara. Dadurch wird die Handlung etwas weniger schwungvoll als bisher, die Zeichnungen bleiben aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau und trösten darüber hinweg. Der Aufbau verspricht einiges für den nächsten Band, da hier die Grundlagen für kommende Ereignisse gelegt werden.

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Originaltitel Defense Devil, Vol. 03
Autor Youn In-Wan
Illustration Yang Kyung-Il
Übersetzung Yohana Araki
Verlag Carlsen Manga
Erschienen Februar 2012
ISBN 978-3-551-79473-4
Seitenanzahl 208 Seiten
Altersgruppe Ab 12 Jahren

Inhalt

Beim Kampf gegen Idamaria mischt sich ein Dämon ein, der es auf die Exorzistin abgesehen hat. Kucabara erhält ungewollt die Rolle eines Zuschauers, da sich auf einmal keiner mehr für ihn interessiert – bis er sich einmischt und der jungen Frau das Leben rettet. Der zweite große Handlungsbogen des Bandes beginnt mit einem unerwarteten Besuch in Kucabaras Versteck in der Zwischenwelt: Sein alter Freund Hooni erreicht ihn schwer verletzt, um ihm grauenhafte Nachrichten aus der Dämonenwelt zu überbringen. Kucabara wird durch seinen ehemaligen Klassenkameraden daran erinnert, was er vor Jahren hinter sich ließ und weshalb er sich nun in der Verbannung befindet …

Stil

Die ersten beiden enthaltenen Kapitel schließen die Geschichte um Idamaria ab. Da sie direkt in den Kämpfen starten, gibt es viele Speedlines, verschnörkelte und filigrane Waffen, zerstörte Pflastersteine und spritzendes Blut, untermalt von deutschen Geräuschworten. Idamaria besitzt einige interessante Angriffe, die zeigen, dass sie Dark Matter besitzt. Dazu gibt es ein ganzseitiges Bild, das sie wunderbar in Szene setzt und inmitten von dunklen Schatten und Totenköpfen abbildet. Ihr Gegner, der Dämon, sieht einem Totengott aus „Death Note“ sehr ähnlich, erhält aber eigene Angriffstechniken, die ihn davon absetzen. Da der Fokus auch auf der Beziehung zwischen Kucabara und Idamaria liegt, erhält ihr Gegner weniger Aufmerksamkeit. Die hübsche Exorzistin bewegt sich spielerisch über die Kampffläche, während Kucabara meist mühevoll versucht auszuweichen.

Wie schon in den ersten Bänden wird die Umgebung mit sehr vielen Details versehen. Das zeigt sich im nächsten Abschnitt der Handlung, in dem Bichura und Kucabara in die Zwischenwelt zurückgekehrt sind. Bichura erzählt in rechteckigen Kästen von den bisherigen Abenteuern, so dass man auch als Neueinsteiger in die Serie mitkommt. Leider wird dadurch einiges an Geschwindigkeit herausgenommen, weshalb der Leser eher dazu neigen könnte, den Band auf die Seite zu legen. Erst als Hooni auftaucht, werden die Einsätze wieder erhöht und der Blick auf Kucabaras Aufwachsen in der Dämonenwelt macht ihn nachvollziehbarer als vorher. Der Held, der er heute ist, hat sich damals herauskristallisiert. Man erhält einen ersten Eindruck von Kucabaras Vater und seinem Bruder Legato, der ein kleiner, hellhaariger Junge ist, der gerne mit Kucabara Schach spielt, sonst aber in seinen Gemächern eingeschlossen ist. Bei Kucabaras Ausflug in die Menschenwelt werden die Figuren wieder individuell ausgestattet und sind so jederzeit leicht zu erkennen – nicht nur durch ihre Frisuren, sondern auch durch ihre verschiedenen Augenformen und/oder Gesichtsformen. Obwohl Rasterfolien eingesetzt werden, werden sie durch Schraffierungen unterstützt und verleihen den Bildern so eine sehr plastische Qualität.

Da bis kurz vor Ende des Bandes keine Frauengestalten mehr vorkommen, hat Yang Kyung-Il eine adäquate Lösung gefunden, um ein wenig weibliche Schönheit ins Bild zu bringen, indem er die Kapitelbilder mit Idamaria oder auch Elimona versieht. Beide treten in den letzten beiden Kapiteln wieder auf, wobei vor allem Elimona mit ihren Reizen nicht geizt, während Idamaria sich mal wieder mit Kucabara anlegt, was in weiteren Speedline gefüllten und dynamischen Panels endet.

Wie gewohnt ist die Lesereihenfolge leicht zu verfolgen, da die Panels klar voneinander abgegrenzt und mit weißen Stegen voneinander getrennt sind.

Aufmachung

Auf dem Cover ist diesmal Legato abgebildet, der kleine Bruder von Kucabara. Eine knappe Zusammenfassung bringt auf den neuesten Stand und hilft beim Wiedereinstieg. Auf der Rückseite des Taschenbuches ist Bichura zu sehen, der vor einem Becher Fertignudeln hockt und gespannt darauf wartet, dass sie fertig werden. Hinter ihm stapelt sich die Wäsche.

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