Kompakt

Von der ersten Seite an fesseln Gilberts Erlebnisse und ihre Darstellungen durch ihren mitreißenden Schreibstil. Ihre Gedanken konfrontieren den Leser zugleich mit seinen eigenen Vorstellungen von der Ehe, so dass er die Reise gemeinsam mit ihr unternimmt.

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Originaltitel Committed. A Sceptic Makes Peace with Marriage
Autor Elizabeth Gilbert
Übersetzung Maria Mills
Verlag Bloomsbury
Erschienen September 2011
ISBN 978-3-8333-0785-0
Seitenanzahl 352 Seiten

Inhalt

In „Eat Pray Love“ hatte Elizabeth Gilbert ihren Felipe kennen gelernt, einen Brasilianer, in den sie sich verliebt hatte. Nun reist Felipe immer wieder in die Staaten ein, um sich mit ihr zu treffen. Dadurch werden die Behörden auf ihn aufmerksam und verbieten ihm eine weitere Einreise, sofern er nicht mit Elizabeth verheiratet ist. Da aber sowohl Felipe als auch Elizabeth harte Scheidungen hinter sich haben, wäre ihnen jede Lösung lieber, als wieder zu heiraten: “ ‚Sie hätten diese Frau lieber zur Chefin als zur Ehefrau?‘ – ‚Mein Gott, natürlich!‘ “ (S. 34)

So nimmt Elizabeth die ganze Situation zum Anlass, sich mit dem Konzept der Ehe auseinanderzusetzen. Während ihrer Reise mit Felipe durch die Welt, da sie ihn nicht alleine im Exil lassen will, bis die Bürokratie daheim erledigt ist, lernt sie verschiedene Frauen in verschiedenen Kulturen kennen und befragt sie nach deren Vorstellungen, was die Ehe angeht. Zugleich recherchiert sie selbst in ihrer Vergangenheit und in weiteren Büchern.

Stil und Verständnis

Das Buch ist in acht Kapitel gegliedert und beginnt mit einer Anmerkung für die Leser, in der Gilbert auf ihr erstes Buch Bezug nimmt. Die Reise, auf die sie sich danach begibt, ist auf zwei Arten spannend: Sie berichtet über ihre Erlebnisse in verschiedenen Kulturen und zudem über ihre Recherchen bezüglich der Ehe. Dadurch ergibt sich eine packende Mischung von gesammeltem Wissen, das dem Leser eingängig vermittelt wird. Egal, ob man sich aus purer Neugier für das Thema interessiert oder selbst kurz vor der Hochzeit steht – dieses Buch zwingt den Leser geradezu, sich mit den eigenen Glaubensgrundsätzen auseinanderzusetzen, die man bezüglich der Ehe hat.

Kulturelle Besonderheiten wie zum Beispiel das Konzept der Geisterehe aus China (S. 78) faszinieren und zeigen, welch unterschiedliche Vorstellungen der Ehe es gibt. Auch der historische Kontext wird immer wieder betont, so dass sich im Buch ein Konglomerat von Wissen befindet, das überrascht, neugierig macht und dadurch an die Handlung fesselt.

Amüsant sind die Episoden, in denen Gilbert auf ihre Beziehung zu Felipe zu sprechen kommt. Dabei kommen Anekdoten zum Tragen, einige witzige Dialoge und auch ein paar Streitigkeiten. Allgemein geht Gilbert sehr offen mit ihren persönlichen Problemen um (s. S. 288). Dadurch ist sie sehr sympathisch.

Weiterführende Lektüre wird im Text angesprochen und kann jederzeit vom Leser bei Interesse gefunden werden.

Aufmachung

Das Taschenbuch besitzt ein knappes Inhaltsverzeichnis. Die Kapitel sind übersichtlich aufgebaut, ähneln aber mehr einer Romanaufteilung statt eines Sachbuches. Eine Danksagung schließt das Buch ab.

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