Kompakt
Das Comic fängt die Zeit der Archäologie im damaligen Ägypten perfekt ein. Dazu fesselt vor allem die Farbgebung an die Geschichte, die die klassischen Motive von Gier und Leidenschaft innerhalb der Gruppe umsetzt.
| Bewertung |   |
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Originaltitel | Le Tombeau d’Alexandre; vol. 1-3 |
| Autor | Isabelle Dethan | |
| Illustration | Julien Maffre | |
| Übersetzung | Marcel Le Comte | |
| Verlag | Ehapa Comic Collection | |
| Erschienen | Januar 2013 | |
| ISBN | 978-3-7704-3683-5 | |
| Seitenanzahl | 144 Seiten | |
| Altersgruppe | Ab 13 Jahren | |
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Inhalt
Alexandria, Juni 1858. Sieben Archäologen und Interessierte an der ägyptischen Kultur suchen nach dem Grab Alexanders des Großen. Rasch wird deutlich, dass fast jeder der Gruppe eigene Motive hat, an der Suche teilzunehmen, die sich schon rasch als tödlich für einige unter ihnen erweist. Als ein britischer Archäologe sich einmischt, gerät das Unterfangen immer gefährlicher für alle Beteiligten, die einem alten Papyrus nachjagen, das den genauen Ort des Grabes verraten soll …
Stil
In diesem Sammelband sind alle drei Kapitel der Originalausgabe enthalten: „Die Handschrift von Kyrene“, „Das Tor des Ptolemäus“ und „Der Alabaster-Sarkophag“. Bereits die erste Seite, die das Titelbild des ersten Bandes zeigt, entführt den Leser in die Welt der Katakomben und unterirdischen Grabungsstätten der Gruppe.
Anfangs sind die Figuren noch etwas comicartiger gehalten, was ihre Emotionen leicht ablesbar macht. Später erhalten die Tuschzeichnungen mehr Einzelheiten. Die Charaktere sind dabei immer eindeutig erkennbar und voneinander zu unterscheiden. Besondere Sympathieträger sind Lazarus, der Halbägypter, und Louise, die rothaarige Tochter des Antiquitätenhändlers Charles. Aber auch die anderen Figuren zeichnen sich durch individuelle Merkmale aus.
Der erste Band ist, was die Farbgebung angeht, fast klassisch zu nennen, denn obwohl die Hintergründe oft ausgearbeitet sind und nur bei Actionszenen in Orange gehalten sind, überwiegen die braungrünen Farben bei den Untergrundszenen und die braune Farbe bei den Innenräumen. Beeindruckend ist der erste Blick in eine unterirdische Höhle gestaltet, bei dem eine einzelne Laterne die einzige Lichtquelle ist (S. 24).
Ab Seite 30 ist ein kleiner Bruch zu erkennen, denn ab hier bis zum Ende der Geschichte erfolgt eine wirklich atemberaubende Gestaltung der Lichtverhältnisse. Sonnenaufgänge sind ein herrlicher Wechsel zwischen kühlem Blau und hellem Gelb, während Unterredungen, die früh morgens stattfinden, durch die kühleren Farben eine strahlende Frische bekommen. Die Dekadenz einer Abendgesellschaft erstrahlt durch schmutziges Rot, was die Arroganz der anwesenden Männer und Frauen unterstreicht. Ausflüge hinab in die Dunkelheit werden durch ein erdiges Braun intimer gestaltet (s. S. 60).
Durch die angeführten Kniffe wird die Handlung mit zusätzlicher Spannung aufgeladen, die sich auch in den dargestellten Szenen zeigt. Zwischen den Abschnitten, in denen sich Dramatisches ereignet, den romantischen Abbildungen und den Sequenzen, in denen archäologische Fakten besprochen oder Rätsel gelöst werden, ist ausgewogen und fesselt zusätzlich ans Buch.
Die Geräuschworte wurden direkt in die Bilder eingefügt, werden aber nur sparsam benutzt, so dass sie beim Lesen direkt ins Auge stechen. Die Panels werden durch weiße Stege voneinander getrennt.
Aufmachung
Das Hardcovercomic zeigt auf dem Cover das Titelbild des dritten enthaltenen Kapitels. Auf der Rückseite ist ebenfalls ein Bild aus der Graphic Novel über der Inhaltsangabe abgebildet. Das Vorsatzpapier ist ebenfalls mit einer Zeichnung aus dem Comic ausgestattet. Dank der fehlenden Farbe kann hier besonders gut die Strichführung begutachtet werden. Eine Danksagung der Autoren beendet den Band.
Ähnliche Titel
Die Mumie (Film; Roman); „Die Mumie“ von Anne Rice; Die Tochter des Professors (Graphic Novel)
Herzlichen Dank an den Ehapa Comic Collection-Verlag für das Rezensionsexemplar.
