Kompakt
Nach einem amüsanten Einstieg in die Geschichte wechselt die Stimmung beim dritten Kapitel abrupt und reißt damit aus dem Lesefluss. Auf andere Art fesselt der Zeichner dann jedoch wieder an das Comic, so dass jeder selbst entscheiden muss, welche Geschichte nun besser unterhalten hat.
| Bewertung |   |
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Originaltitel | Addio-Colonnello; Nosferatu; Le Monstre |
| Autor | Frédéric Brrémaud | |
| Illustration | Giovanni Rigano | |
| Übersetzung | Gerd Syllwasschy | |
| Verlag | Dani Books | |
| Erschienen | Mai 2013 | |
| ISBN | 978-3-944077-33-8 | |
| Seitenanzahl | 192 Seiten | |
| Altersgruppe | Ab 15 Jahren | |
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Inhalt
Das Parlament der Vampire versucht zu vermeiden, dass zu viele Menschen den Vampiren zum Opfer fallen, damit eine friedliche Koexistenz möglich ist. Als ihnen daher zu Ohren kommt, dass in Addio-Colonnello, einem kleinen Hafenstädtchen, Nosferatu mit vielen Getreuen einen Aufstand anzettelt, schicken sie ihre drei besten Agentinnen: Daffodil, Globuline und Achilles. Als die drei ankommen, herrscht bereits Ausnahmezustand, was nicht gerade hilfreich dabei ist, Nosferatus Plänen auf die Schliche zu kommen …
Stil
Der Comic enthält drei Alben, von denen die ersten beiden zusammenhängen und sich um den Aufstand von Nosferatu drehen. „Das Monster“ hingegen leitet eine in sich geschlossene Geschichte ein.
Zwischen den beiden Handlungen ist ein dramatischer Bruch zu erkennen, denn während in den ersten Teilen noch humorvolle Einlagen durch zwei menschliche Kinder gegeben sind, die den Vampirinnen begegnen, tritt danach die ernste und grausame Ader der Vampire mehr hervor.
Giovanni Rigano ist Comiclesern von „Monster Allergy“ bekannt, für das er ein Album gezeichnet hat. Damit lässt sich auch der Beginn des vorliegenden Comics vergleichen, denn die angstlosen beiden Kinder sorgen für zahlreiche witzige Szenen, in denen der ältere der beiden immer wieder betont, dass die Vampirinnen toll und mutig seien. Der jüngere hingegen wird wie ein kleiner Kartoffelsack herumgetragen und will den Frauen gerne entkommen. Nosferatu sieht einer großen Fledermaus ähnlich, auch wenn sein ausdrucksstarkes Gesicht ihn zu einer nachvollziehbaren Figur macht. Auch die anderen Charaktere wirken sehr comichaft, daher ist ihre Mimik deutlich und auch die etwas größeren Augen tragen dazu bei, dass man sie als liebenswert einstuft.
Die Farbgebung ist etwas abgeschwächt, was die Blutspritzer, die in der Handlung vorkommen, umso deutlicher hervorstechen lässt. Die Zeichnungen und Ausarbeitungen mit Tusche sind klar, obwohl es auch zahlreiche Details gibt. Dennoch sind die Figuren von dickeren Linien umgeben, womit man sie von der Umgebung abgesetzt wahrnehmen kann.
Der drastische Wechsel hin zum dritten Album jedoch reißt den Leser aus dem Lesefluss: Die Figuren wirken deutlich erwachsener, da sie weniger runde Augen, sondern schmalere besitzen. Der Comicstil geht zurück und eine realistischere Darstellung übernimmt die Regie. Viele zusätzliche Einzelheiten überladen die Panels regelrecht und auch die Farbgebung, die düster und nur in wenigen Kleinigkeiten abwechslungsreicher gestaltet ist, trägt nicht dazu bei, dass man die Inhalte der Bilder gut erkennen kann.
Dafür überwiegt hier das Gefühl, dass man einen wirklich gruseligen Vampir-Comic vor sich hat. Keine Sekunde Ruhe bleibt dem Leser, der sich im Horror des Schlosses von Graf Berlusk wiederfindet. Neben den grausigen Visagen der Figuren überwiegt hier auch die Erotik, die man meist mit Vampiren in Verbindung bringt. Ein wenig erinnert der Inhalt des Comics an die uralte Frage, wer grausamer ist: Ein Monster oder der Mensch? Das Ende lässt den Leser mit einem mulmigen Gefühl zurück.
Glücklicherweise kann man sich danach auf zwei Seiten mit einem ausführlichen Interview mit dem Zeichner erholen und danach in den 46 Seiten schwelgen, auf denen Skizzen und Bilder von Rigano zu Daffodil untergebracht sind.
Aufmachung
Das im DIN B5-Format gehaltene Comic zeigt auf dem Cover Daffodil, die Heldin der Geschichte. Auf der Rückseite ist sie mit ihren Kolleginnen auf einem Monument zu sehen, in dessen Sockel die Inhaltsangabe angebracht ist. Nach Einscannen des Kaufbelegs kann über den Verlag eine Digitalkopie des Heftes erhalten werden.
Ähnliche Titel
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Herzlichen Dank an den Dani Books-Verlag für das Rezensionsexemplar.
