Kompakt

Die Geschichte geht ans Herz und verspricht noch einiges. Rin Mikimoto beherrscht die Gradwanderung zwischen Drama und Humor perfekt, so dass man begeistert den beiden Protagonisten folgt.

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Close to Heaven 01 Originaltitel Kyou no Kiru-kun, vol. 1
Autor Rin Mikimoto
Illustration Rin Mikimoto
Übersetzung Sakura Ilgert
Verlag Egmont Manga
Erschienen November 2013
ISBN 978-3-770-48143-9
Seitenanzahl 194 Seiten
Altersgruppe Ab 12 Jahren

Inhalt

Ninon Okamura gilt als exzentrisch, weil sie in der Klasse einen „ausgestopften“ Vogel auf der Schulter sitzen hat und auch sonst eher eigenbrötlerisch ist. Was niemand weiß: Der Sittich ist ihr „Sensei“, ist sehr lebendig und so schlau, dass er die Menschensprache versteht. Im Grunde würde sich Ninon für niemanden interessieren, da ihr ihre Eltern und Sensei reichen, doch eines Tages erfährt sie von ihren Eltern, dass der Nachbarsjunge Yuiji Kira nicht mehr lange zu leben hat. Da fast keiner davon weiß, wird sie zu der einzigen, mit der sich Kira über seinen Zustand unterhält. Und schon ist Ninon in einer Weise von diesem frechen, aber auch traurigen Jungen fasziniert, die sie dazu bringt, sich selbst zu ändern …

Stil

Rin Mikimoto besitzt einen sehr witzigen Stil, der durch Übertreibungen und herrlich schräge Grimassen unterhält. Dadurch lockert sie den ernsten Tonfall auf, der eigentlich einem Thema wie Tod und Sterben anhaftet. Ninon ist eine sehr quirlige Heldin, die sich hinter ihrem ins Gesicht fallenden Pony versteckt und sich nur erlaubt, in Gegenwart von Sensei ihr wahres Ich herauszulassen. Sensei ist wiederum ein witziger Sittich, dessen Einmischungen dafür sorgen, dass Geheimnisse an die Öffentlichkeit gelangen, die Ninon helfen.

Kira bietet als Held erstmal ein gutes Äußeres, das die Klassenkameradinnen von Ninon lieben. Er ist ein Anführer, der eine Gruppe von Jungs um sich geschart hat. Dass er selbst ihnen nicht sagt, was mit ihm los ist, zeigt, dass sie nicht seine richtigen Freunde sind, sondern er sich auch ihnen gegenüber zurückhält. Je mehr Ninon – und damit der Leser – von Kira erfährt, desto mehr gewinnt man ihn lieb. Vor allem seine Reaktionen auf sein Unvermögen, mit seiner Krankheit und dem Gedanken an seinen Tod klar zu kommen, machen ihn zu einem liebenswerten Menschen, den man selbst an die Hand nehmen möchte.

Ninons zahlreiche dramatische Auftritte und ihre Unterhaltungen mit Kira werden meist mit Rasterfolien untermalt, die zu den Stimmungswechseln passen. Zwischendurch wird die Umgebung ausgearbeitet und zeigt die Schule oder das Zuhause von Ninon und Kira, deren Häuser direkt nebeneinander liegen.

Sehr beeindruckend sind die großformatigen Panels, die dann zum Einsatz kommen, wenn Ninon mal wieder eine wichtige Entscheidung trifft oder sie Kira überrascht. Dabei sind es vor allem ihrer beider Augen, die ihre Gefühle sehr gut übermitteln.

Die Geräuschworte wurden im Original belassen und übersetzt, so dass dem Leser nichts entgeht.

Als Zusatz ist „Special Short Nahbeziehung – Good Morning Love! -“ nach dem Ende der eigentlichen Geschichte enthalten, in dem es eine Fortsetzung der früheren Serie der Mangaka gibt. Ein Nachwort, kleine Kurzmanga und Vorstellungen der Charaktere schließen den Band ab.

Aufmachung

Auf dem Cover des Taschenbuches sind Kira und Ninon zu sehen, der Sensei auf dem Kopf sitzt. Auch auf der Rückseite sind die drei auf einem kleinen Bild neben der Inhaltsangabe abgebildet.

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Herzlichen Dank an den Egmont Manga und Anime-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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