Kompakt:

Es macht Spaß, den beiden Kindheitsfreunden dabei zuzusehen, wie sie sich langsam zusammenraufen. Vor allem weil die beiden sich manchmal so ungelenk anstellen.

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Nekota Yonezou – Electric Delusion Band 1 und 2 Originaltitel Delusion Elektel
Autor Nekota Yonezou
Illustration Nekota Yonezou
Übersetzung Etsuki Tabuchi und Florian Weitschies
Verlag Tokyopop
Erschienen Band 1: November 2015
Band 2: Februar 2016
ISBN Band 1: 978-3-8420-1955-3
Band 2: 978-3-8420-1956-0
Seitenanzahl Band 1: 192 Seiten
Band 2: 168 Seiten
Altersgruppe Ab 16 Jahren

Zur Leseprobe.

Inhalt

Fumi und Shunpei sind Kindheitsfreunde, bis Fumi eines Tages damit herausrückt, dass er schwul ist. Shunpei fühlt sich vor den Kopf gestoßen, als er gleichzeitig erfährt, dass Fumi bereits einen Freund hat, und besteht darauf, dass er ihn kennen lernt. Je länger er sich allerdings mit der Situation auseinandersetzt, desto weniger schmeckt es ihm, dass sein bester Freund einen anderen hat …

Stil

Die beiden Freunde lernt man kennen, als Fumi mit seiner großen Ankündigung herausrückt. Shunpei ist besonders amüsant, denn sobald er erfährt, dass Fumi schwul ist, geht seine Fantasie mit ihm durch. Letzteres zeigt sich auch in der weiteren Handlung, denn er verschwindet öfter mal im Wolkenkuckucksheim, wenn seine Gedanken abheben und er sich in seiner Vorstellung verrennt. Dabei sind nicht nur erotische Fantasien von Fumi etwas das ihm öfter unterläuft, sondern auch weitere Gedankenspiele, die nicht immer gut für ihn verlaufen. Seine Freunde in der Schule sind das allerdings schon von ihm gewöhnt und wundern sich nicht weiter, wenn sie ihn bei solchen Gelegenheiten öfter als einmal ansprechen müssen.

Fumis Freund stellt sich als ungewöhnlich heraus, denn er besitzt eine geheime Seite, die er den anderen Schülern so nicht zeigt. Je länger die Geschichte andauert, desto mehr erlebt man als Leser mit, dass er eine sehr herrische und sadistische Seite hat. Diese wird allerdings nie richtig ausgelebt, sondern nur angedeutet.

Die Zeichnungen zeigen sehr schmale und längliche Gesichter, was sich auch in den schlanken Fingern und Körpern spiegelt.

Die Sexszenen zwischen Fumi und Shunpei in der weiteren Handlung rechtfertigen jedoch die Altersempfehlung. Sie sind explizit, ohne zu viel zu zeigen. Dafür wird ziemlich offen über die sexuellen Spielarten und Möglichkeiten diskutiert, was vor allem Shunpei vor einige Herausforderungen stellt. Gerade diese Szenen sind sehr amüsant, da er bisher noch keine Erfahrungen mit Homosexualität hat, so dass er auf einige der Dinge, die er lernt, etwas schockiert reagiert, was durch Verniedlichungen perfekt untermalt wird.

Die Hintergründe sind nur selten ausgearbeitet, so dass man bei Ortswechseln zwar weiß, wo man sich befindet, sonst aber die Umgebung weiß gelassen wird. Die Konzentration liegt auf den Figuren, von denen neben den beiden Hauptfiguren vor allem Shunpeis Schwester Akino immer mehr an Bedeutung einnimmt. Sie gibt ihm Tipps und erklärt einige der Punkte, da sie für ihn eine Expertin in Sachen Homosexualität ist – denn sie liest schließlich Boys Love-Manga.

Die anderen Charaktere erhalten ebenfalls etwas Raum und sind leicht erkennbar. Gerade im zweiten Band tritt eine neue Figur auf, die noch einiges an Chaos für unsere beiden Helden verspricht, also bleibt es spannend, wie die zwei sich in ihrer Beziehung weiter entwickeln werden.

 

Aufmachung

Die größerformatigen Taschenbücher zeigen jeweils Shunpei und Fumi auf dem Cover. Auch auf der Rückseite sind sie die beiden unterhalb der Inhaltsangabe zu sehen. Ein Farbbild ist als erste Seite angebracht.

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Manga von Rihito Takarai; Manga von Junko; Manga von Hinako Takanaga

Herzlichen Dank an Tokyopop für das Rezensionsexemplar.