Tokyopop führt drei der auf Light Novels basierenden Serien fort und bietet damit wieder einmal großartige Kost, die nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Nachdenken anregt.
Erschienen: September 2015
ISBN 978-3-8420-1276-9
Seitenzahl: 164 Seiten
In Band 2 von “Black Bullet” von Morinohon lässt die Regentin des Tokyo-Bezirks eine wahre Bombe platzen, die die versammelten Wachleute schockiert: Sie sollen einen Gastrea vernichten und dazu einen Metallkoffer bergen. Die Belohnung dafür ist exorbitant hoch, weshalb einige zu Recht vermuten, dass mehr dahinter steckt. Im Wettlauf mit der “Maske”, Kagetane Hiruko, entbrennt ein Streit um den brisanten Inhalt des Koffers, der die Schutzmauer, die die Gastrea bisher in Schach gehalten hat, komplett vernichten könnte …
Bereits der zweite Band der Reihe bringt ordentlich Fahrt in die Geschichte. Es wird dramatisch und zugleich nachdenklich, denn neben den rasanten Kämpfen gegen den übermächtig wirkenden Kagetane gibt es auch zahlreiche Sequenzen, in denen man sich als Leser selbst fragen darf, ab wann man genau ein Mensch ist und wer bestimmt, welches Leben lebenswert ist und welches getötet oder misshandelt werden darf. Die Initiatoren, die wie kleine Mädchen aussehen, gehen einem dabei besonders an die Nieren, denn ihr Schicksal ist ziemlich grausam. Diese Handlung ist dicht verwebt mit den Ereignissen, die dazu führen, dass sich Rentaro und Enju aufmachen müssen, um sich Kagetane zu stellen und den Koffer zu bekommen. Die Kampfszenen sind actionreich gestaltet und sehr gut ausgeführt, während die Alltagsszenen manchmal wie ein Schlag ins Gesicht wirken, wenn sich in die normalen Erlebnisse, die Enju in der Schule oder beim Einkaufen hat, Furchtbares mischt. Das Ende erweist sich als heftiger Cliffhanger, der es wirklich in sich hat. Da möchte man keine Sekunde auf den nächsten Band warten!
Erschienen: Oktober 2015
ISBN 978-3-8420-1173-1
Seitenzahl: 196 Seiten
In “Accel World”, nach der Romanvorlage von Reki Kawahara, hat Haruyuki endlich das zweite Level erreicht. Allerdings tauscht er vorschnell seine Punkte ein, so dass er nun gefährlich wenige hat. Takumu verweist ihn zu einem Spieler, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, anderen mit wenigen Punkten beizustehen. So lernt Haruyuki den Leibwächter kennen … Und kaum hat er sich wieder einigermaßen gefangen, steht er zu Hause plötzlich einer bisher unbekannten kleinen Schwester gegenüber. Was will dieses fremde Mädchen nur von ihm?
Auch der dritte Band führt die Geschichte wunderbar fort. Haruyuki ist dem Leser inzwischen ans Herz gewachsen, und man fiebert mit, als er versucht, wieder einige Punkte zu erlangen, um die Gefahr zu mindern, seinen Brain Burst zu verlieren. Diesmal tauchen zwei neue weibliche Charaktere auf, die für ordentlichen Wirbel sorgen. Erst einmal erweist sich der neue Leibwächter als Mädchen, das schlau und zugleich hübsch ist, aber ein eigenes Ziel verfolgt, wenn sie ihre Schützlinge durch die Duelle führt. Dazu kommen natürlich auch die spannenden Gefechte, die sie und Haruyuki gemeinsam schlagen. Die zweite neue Figur ist die kleine Schwester, die sich in Haruyukis Haushalt breit gemacht hat. Sie wirkt auf den ersten Blick harmlos und verkörpert das typische Bild eines braven japanischen Mädchens, das den Haushalt macht und an den Lippen ihres großen Bruders hängt. Natürlich steckt hier ebenfalls mehr dahinter, was die Lektüre des Bandes wieder besonders spannend macht und am Ende dafür sorgt, dass man Band vier nicht erwarten kann.
Erschienen: Oktober 2015
ISBN 978-3-8420-1137-3
Seitenzahl: 228 Seiten
Und schließlich spinnt “Sword Art Online – Fairy Dance”, gezeichnet von Tsubasa Haduki nach einer Geschichte von Reki Kawahara, die Geschichte um Kazuto und Asuna weiter, die in der ersten Reihe, “Sword Art Online – Aincrad” siegreich aus ihrem Kampf in der Online-Welt hervorgegangen sind. Doch nur Kazuto hat es in die reale Welt zurück geschafft. Nach seiner Rekonvaleszenz erfährt er, dass Asuna scheinbar in einem anderen Online-Spiel festgehalten wird: Alfheim Online. Kurzerhand loggt er sich wieder ein und beginnt seinen Kampf erneut, um Asuna zu retten …
Die Serie sollte man erst lesen, wenn man die erste Reihe beendet hat, denn sie baut nahtlos auf den Ereignissen von dort auf. So gibt es einige wunderbare Wiedersehen mit bekannten Figuren, allen voran Agil und die niedliche Yui, die schon damals die Herzen der Leser erobert hat. Auch hier spielt sie eine wichtige Rolle als KI, die sich Kazuto anschließt, um Asuna zu retten. Die zweite Hauptrolle, die Kazuto in das neue Spiel einführt, ist Suguha, die Cousine von Kazuto. Sie ist in ihn verliebt, was er aber nicht weiß, da es für ihn nur Asuna gibt. Die neuen Fähigkeiten der Figuren, die als Elfen für kurze Zeit gleiten können, und die Magie, die es in Sword Art Online bisher nicht gab, bringen neue Aspekte in die Handlung ein. Auch Yui, die um einiges aktiver ist, wird häufig verniedlicht gezeichnet, was für amüsante Szenen sorgt. Suguha ist für etwas Sexappeal zuständig, der witzigerweise aber nie auf Kazuto abzielt, sondern nur für den Leser eingefügt zu sein scheint. Der Cliffhanger am Ende macht neugierig darauf, wie es weitergeht und ob sich Asuna ebenfalls auf die Suche nach Kazuto machen kann.
Zur Leseprobe.
Herzlichen Dank an Tokyopop für die Rezensionsexemplare.
