Kompakt

Die quirligen Zwillinge bringen Schwung in die Handlung und sorgen dafür, dass man als Leser gerne ihren haarsträubenden Ideen folgt, die sie sich einfallen lassen, um einen Ehemann zu bekommen. Wie immer setzen Kaoru Moris Zeichnungen den Manga von anderen Veröffentlichungen positiv ab.

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Young Brides Story 04 Originaltitel Otoyomegatari; vol. 4
Autor Kaoru Mori
Illustration Kaoru Mori
Übersetzung Alexandra Keerl
Verlag Tokyopop
Erschienen Juni 2013
ISBN 978-3-8420-0780-2
Seitenanzahl 192 Seiten
Altersgruppe Ab 15 Jahren

Inhalt

Amiras Familie hat Schwierigkeiten, die sie versuchen, durch ein Bündnis in den Griff zu bekommen. Inzwischen soll Pariya einen Ehemann bekommen, wobei sie sich mit ihrer ruppigen Art einige Probleme einhandelt. Hochzeitsglocken sollen auch auf Mr. Smiths Reise läuten, denn in einem kleinen Dorf am Aralsee wohnen die Zwillinge Layla und Leyli, die sich gerne ein reiches Brüderpaar angeln würden. Dafür lassen sie sich einiges einfallen …

Stil

Leser der Serie sollten keinerlei Probleme haben, der Geschichte zu folgen, doch Neueinsteiger suchen vergeblich nach einer Vorstellung der Charaktere und einer Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse. Dadurch fällt ihnen das Verfolgen der Ereignisse wohl etwas schwerer, zumal am Anfang die ersten Szenen von den politischen Verwicklungen von Amiras Familie handeln. Hier betont Kaoru Mori die verzierten Westen und Trachten der Männer, ihre Frisuren mit den kleinen Zöpfen und die zahlreichen Felle, die in ihre Kleidung eingenäht wurden.

Wie schon in ihren anderen Bänden wechselt die Handlung schließlich zu Amira und der Familie ihres Ehemannes. Der Leser erfährt, dass es ein großes Luxusgut ist, Rosenöl zu besitzen, und lernt die Anwendung kennen. Der Flakon ist mit wunderschönen Mustern verziert und betont dadurch den kostbaren Inhalt. Die Hintergründe treten mehr zurück, während sich Amira hübsch macht, bleiben aber soweit erhalten, dass man als Leser weiß, wo sich die Handlung abspielt.

Um die Wechsel zwischen den Handlungsorten zu verdeutlichen, werden zwischendurch immer wieder Wölfe gezeigt, die jagen oder schlafen. Die realistische Darstellung der Tiere fesselt den Leser dabei genauso wie Moris sonstige, filigrane Zeichenkunst, die sie bei den Abbildungen von Menschen einsetzt.

Schwung und frischer Wind kommt allerdings erst im dritten und vierten Handlungsstrang auf, denn Pariya wirkt mit ihrem herrlich griesgrämigen Gesicht nicht gerade wie ein frisch verliebtes Mädchen und macht ihrem Zukünftigen auch das Leben durch ihr widersprüchliches Verhalten schwer. Resolut treten auch Layla und Leyli auf, die erstmal Mr. Smith aus dem See retten müssen. Ihr wallendes schwarzes Haar und die zahlreichen Schmuckstücke, die sie am Körper tragen, lassen sie wie ihre auffallenden und ausdrucksstarken Augen aus jedem Panel, in dem sie auftreten, hervorstechen.

Da Mr. Smiths Ankunft in dem kleinen Dorf und sein Ruf als Arzt viele Menschen dazu bringt, zu ihm zu reisen, ergibt sich die Möglichkeit, zahlreiche neue Gesichter, neue Kleidungsarten und die Bräuche der Einwohner genauer zu beobachten. Vor allem die Arten, wie sich die Frauen des Dorfes ihre Ehemänner geschnappt haben, sind amüsant geschildert und die Grundlage für einige Eskapaden von Layla und Leyli. Dabei kommt es auch zu wunderschönen Ausblicken auf den See oder weitere Hintergründe, die Kaoru Moris Zeichnungen perfekt hervorheben.

Die Panels sind stets klar durch weiße Stege voneinander getrennt, die Geräuschworte wurden übersetzt und im Original belassen. Nach dem Nachwort der Autorin folgen noch ein paar Mangaseiten, bei denen Mori zeigt, dass sie den Kontrast zwischen schwarz und weiß gekonnt zu nutzen weiß.

Aufmachung

Das größerformatige Taschenbuch zeigt die beiden Zwillinge auf dem Cover. Auch auf der Rückseite machen die beiden großen Wirbel unter der Inhaltsangabe. Ein Nachwort der Autorin beendet den Band.

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Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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