Samstag ging es nach einem ordentlichen Frühstück wieder in die Vollen, denn jetzt waren noch mehr Besucher unterwegs als vorher.

Paneldiskussion Erlangen 2016

Jacqueline Berndt, Kan Takahama, Martina Peters, Inga Steinmetz (v.l.)

Diesmal ging es mit einem Vortrag weiter, auf dem sich die japanische Zeichnerin Kan Takahama mit Martina Peters und Inga Steinmetz unterhielt. Übersetzt wurde von Jacqueline Berndt. Dabei reichte die Diskussion von der Veröffentlichung in verschiedenen Ländern bis hin zu einer Definition von Manga. Sehr schön waren dabei die Worte von Steinmetz, die Manga als „entfesselte Emotion“ bezeichnete. Takahama nannte ihren Manga „Stille Wasser“ als Geschichten voller trauriger Erotik.

Paneldiskussion Lucky Luke Erlangen 2016

Matthieu Bonhomme, Christian Schäfer, Achdé, Herbert Heinzelmann (v.l.)

Danach folgte eine Paneldiskussion über die Nachfolge von Morris. „Lucky Luke“ wurde von ihm ausdrücklich so konzipiert, dass die Serie nach seinem Tod von jemand anderem weitergeführt wird. Achdé hat daher das Zepter übernommen und stand Herbert Heinzelmann Rede und Antwort. Dazu kam noch Matthieu Bonhomme, der eine Hommage an Lucky Luke veröffentlicht hat, die im August allgemein gekauft werden kann. Während die Teilnehmer sich auf Französisch und Deutsch unterhielten, waren die Fähigkeiten von Christian Schäfer, der als Dolmetscher fungierte, für das Publikum wohl am atemberaubendsten, denn er verpasste keinen einzigen Gag und Satz.

Patrimonium Paneldiskussion Erlangen 2016

Carsten Laqua, Dr. Eckart Sackmann, Heiner Jahncke, Ralf Palandt (v.l.)

Die letzte Paneldiskussion, die ich mir anhörte, handelte davon, wie mit den Sammlungen der Comicfans umgegangen werden soll. Moderiert von Dr. Eckart Sackmann (Patrimonium Deutsche Comicforschung) sprachen Heiner Jahncke (Comicforscher und -sammler), Ralf Palandt (Comicforscher) und Carsten Laqua (Comicsammler und -experte) über die Frage: Wohin damit? Leider kam es zu keinem wirklichen Ergebnis, aber es wurden einige interessante Punkte angeschnitten, beispielsweise von Palandt, der davon sprach, dass erst die Verbindung seiner Sammlung mit Zeitungsausschnitten und der Kenntnis der dazugehörenden Zeitgeschichte ihm Andeutungen in den Comics deutlich machte, die er sonst nie erkannt hätte. Da fragt man sich natürlich selbst, wie viele versteckte Hinweise die eigene Comicsammlung noch enthält. Vielleicht wird es Zeit, selbst Detektiv zu werden.

Morgen geht es weiter mit dem Bericht und meinem Besuch im Kino!