Carlsen-Bloggertreffen LBM 2016

Carlsen-Bloggertreffen LBM 2016

Beim Besuch im Pressezentrum und dem Aufarbeiten des Berichts über Freitag begegnete ich einer Dame, die gerade das Verlagsprogramm in die für die Journalisten bereitstehenden Fächer – die dieses Jahr eher weniger gut gefüllt waren – legte. Als das Wort „Märchen“ fiel, bekam ich natürlich große Ohren …

Kurzerhand stellte ich mich dazu, als sie einem Herrn ihr Programm erklärte und versprach ihr, später mal vorbeizuschauen.

Carlsen-Gabentisch für Blogger LBM 2016

Der Carlsen-Gabentisch für Blogger mit „Nur drei Worte“ und „Jane & Miss Tennyson“

Davor allerdings stand das Bloggertreffen des Carlsen-Verlags an. Hier wurden drei der Highlights des Verlagsprogramms vorgestellt: „Nur drei Worte“ von Becky Albertalli, in dem es um Simon geht, der schwul ist und daraus auch keine große Sache machen will. Allerdings wird er von einem Mitschüler erpresst, der einen E-Mailaustausch mit einem anderen Schüler der Schule, der unter dem Pseudonym Blue schreibt, öffentlich machen wird, wenn Simon ihm nicht hilft, bei Abby zu landen, einer sehr beliebten Mitschülerin. Ihr könnt euch freuen, weil ich bereits fleißig am Anhören des dazugehörenden Hörbuchs bin, so dass ihr bald die Rezension dazu lesen könnt.

In „Jane & Miss Tennyson“ von Emma Mills geht es um Devon, die Jane Austen liebt und daher bedauert, dass ihr eigenes Leben kein Roman ihrer Lieblingsschriftstellerin ist. Dann zieht Foster bei ihnen ein, ihr Cousin, der sonderbar und zugleich toll ist. Und es taucht Ezra auf, ein unergründlicher, attraktiver Junge, der direkt aus einem der Bücher entsprungen sein könnte … Das Buch landete direkt in meinem Gepäck und wird ebenfalls bald hier rezensiert.

Darkmere Summer LBM 2016

Helen Maslins „Darkmere Summer“

„Darkmere Summer“ von Helen Maslin hatte den Vorteil, dass sogar die Autorin anwesend war und Fragen beantwortete. Die Mischung aus Liebesgeschichte und Schauerroman verbindet 1825 und die Gegenwart durch die beiden Heldinnen Elinor und Kate. Was ein fröhlicher Sommer werden sollte, wird durch Kates Recherchen über Elinor zu einem Ausflug in das Gruselkabinett. Ob es auf Castle Darkmere wirklich spukt? Und ob Elinor sich wirklich das Leben genommen hat? Existiert der Fluch, den sie ausgesprochen haben soll, wirklich? Die Autorin berichtete, dass sie anfangs lieber an der Liebesgeschichte geschrieben, aber mit der Zeit festgestellt hätte, dass es so viel mehr Spaß mache, Leute Treppen runterfallen zu lassen. Wenn man das bedenkt, machen einige der Zeilen aus der Leseprobe auch wirklich Sinn.

TintenTrinker Verlag LBM 2016

Verlagsleiterin Julie Cazier vom „TintenTrinker Verlag“

Weiter ging es zu einem Mittagessen mit Helen B. Kraft, der beliebten Autorin aus dem Machandel-Verlag. Sie hat eine neue Reihe, „Erbe der Sieben Wüsten“, geschrieben, die einen Blick wert sein dürfte, daher werde ich mal sehen, dass ich hier bald darüber berichte.

Zusätzlich ist mir auch der Burgenwelt Verlag aufgefallen, die spannende historische Romane verlegen. Vor allem die Reihe um die Diebin Luzia erinnert an die Romane von Oliver Pötzsch, weshalb ich auch sehr neugierig darauf wurde.

Beim weiteren Schlendern entdeckte ich auch wieder den TintenTrinker-Verlag, den ihr bestimmt schon kennt, denn ich habe fast alle Bücher daraus bereits vorgestellt. Es gibt ein paar schöne Neuerscheinungen, die natürlich auf meiner Liste zu rezensierender Bücher gelandet sind.

Denkimpulse Verlag LBM 2016

Denkimpulse Verlag mit ihrer „Grimms Taschenbibliothek“

Und schließlich – nachdem ich auch an Enie van de Meiklokjes vorbei marschiert bin – kam ich beim Denkimpulse Verlag an, der witzigerweise auch in München sitzt, so wie ich. Auf den ersten Blick war mir am ersten Tag nicht klar gewesen, was dort am Stand angeboten wird, daher war ich umso begeisterter, dass die vielen wunderschönen kleinen Heftchen Märchen enthalten, die in Handarbeit zusammengebunden und in kleinen Schubern verkauft werden. Es ist wahre Handarbeit, die hier passiert und die jedes Büchlein zu einem kleinen Schatz macht. Weil ich so begeistert bin, wird hier demnächst ein Interview mit den beiden Verlagsleiterinnen Bettina Breckheimer und Cordula Simon folgen, die ein wenig aus ihrer Praxis und ihrem Alltagsgeschäft berichten werden. Für ihren ersten Stand auf der Buchmesse haben sie sich auch eine junge Unterstützerin geholt, die sich bereits ebenfalls gut im Sortiment auskennt.

Den ganzen Tag über war die Messe brechend voll. Einzelne Segmente wurden wieder gesperrt, so dass die Glasröhren zur Glashalle nur in eine Richtung benutzbar waren. Man musste sich seinen Weg schon sehr genau suchen, damit man pünktlich dort ankam, wo man hin musste.

Aber das wird am Sonntag auch nicht anders sein. Schade, schon bricht der letzte Messetag an. Dann geht die Warterei wieder los, bis es in einem Jahr wieder heißt: Leipzig, ich komme!