Connichi 2016 Sword Art Online Oktoberfest

Kirito und Asuka aus „Sword Art Online“

Volles Programm am zweiten Tag auf der Connichi! Und als Gimmick gleich zu  Beginn das herrliche Foto von Kirito und Asuka aus „Sword Art Online“, die zünftig das Oktoberfest einläuten.

Los ging es mit „Vapid Superior“, einer Showgruppe, die auf der Connichi mit dem Programm „Bizarre Bedtime Story“ aus dem „Black Butler“-Universum eine sehr schöne letzte Performance lieferten. Die Gruppe hatte die Lacher des Publikums auf ihrer Seite, als sie auch „50 Shades of Grey“-Anspielungen hervorragend in die Geschichte integrierte und sie auf die Charaktere zuschnitt, die sie treffend anbrachten.

Connichi 2016 Taiko Trommeln

Utsumi Ikko & Yuta Toshihiro

Danach folgte gleich „Ongaku no Kara“, eine hervorragende Gruppe von Musikern, die nicht nur mit Disney-Liedern das Publikum gerockt haben, sondern auch die Erinnerungen an die 90er Jahre-Serien wie „Alice im Wunderland“ oder sogar „Robin Hood“ weckten. Als dann noch eine absolut geniale Zusammenfassung von „Death Note“ zu einem Lied von Taylor Swift und eine herrliche Parodie auf „Assassin’s Creed Unity“ auf der Melodie von „Atemlos“ von Helene Fischer kam, gab es johlende Begeisterungsstürme und brüllendes Gelächter. Leider wurden die wirklich guten Stimmen der Sänger von der Musik manchmal übertönt, aber am Ende waren alle auf den Beinen, als es gemeinsam hieß: „Leb deinen Traum“ von Digimon!

Mit Utsumi Ikko und Yuta Toshihiro hat die Connichi diesmal auch wieder großartige Taiko-Spieler im Programm gehabt, die im Großen Saal die Bühne ins Beben versetzten. Der Rhythmus riss alle mit. Erstaunlich war es, wie die beiden fingerfertig ihre Trommelstöcke wirbelten und in rasendem Tempo die großen Trommeln bearbeiteten. Als sich dann noch Flöte und Musik dazu gesellten, gab es zumindest bei mir ganz große Gänsehaut.

Connichi 2016 Nintendo

Die Videospielecke von Nintendo

Schließlich habe ich mir doch mal den Crunchyroll-Videoraum angesehen und blieb prompt sitzen. Nach einer Folge „Orange“, einer Geschichte von einem Mädchen, das einen Brief von ihrem erwachsenen Ich erhält, anhand dessen sie versuchen kann, die Vergangenheit zu ändern, folgten zwei Episoden von „Alderamin on the Sky“. Diese Fantasy-Anime-Serie zeichnet sich dadurch aus, dass der Held, Ikta Solork, eher widerstrebend später in die Geschichte eingehen wird als der „unbesiegbare, aber unglaublich faule General“. Hinter seiner Faulheit verstecken sich ein sehr moderner und hochintelligenter Geist, den er bereits zu Beginn der Serie einige Male unter Beweis stellen darf. Da werde ich auf jeden Fall weiterschauen. Die Serie basiert übrigens auf einer Romanreihe, die es natürlich aber leider noch nicht hier nach Europa geschafft hat.

In „Joker Game“ begeben wir uns ins Jahr 1937 nach Japan, wo eine neue Schule für Spione eröffnet wird. Packend erzählt die Geschichte von Oberleutnant Yuuki, der diese Organisation gründet und damit in Konflikt mit dem Militär kommt. Außerdem erhalten die einzelnen Mitglieder Aufträge, die sehr spannend sind und zum Nachdenken anregen. Auch hier eine absolute Anschau-Empfehlung.

Gegen Abend, nachdem es schon heftig angefangen hatte zu regnen, was erst Nachts wieder aufhörte, stand dann „Para Para Connection“ auf dem Programm. Die Showgruppe, die ich schon auf anderen Messen bewundern durfte, hat sich „Final Fantasy Team Zero“ ausgesucht und dabei die Handlung erstaunlich werksgetreu wiedergegeben. Unterstützt von sehr guter Lichttechnik und eingespielten Videosequenzen gab es zudem noch ein weiteres Novum, das mich im Vorfeld neugierig gemacht hat: Als Zuschauer konnte man den Ausgang der Handlung beeinflussen. Das geschah durch Wahlmöglichkeiten innerhalb der Geschichte, bei denen die Zuschauer abstimmten, welche der beiden Möglichkeiten man bevorzugte. Die Moral, dass alle Erinnerungen wertvoll sind, nicht nur die guten, wurde durch die Showgruppe wirklich außergewöhnlich gut umgesetzt, so dass auch ich ihr beispielsweise folgen konnte, die ich die Handlung des Spiels vorher nicht kannte und daher komplett ahnungslos dabeisaß.

Connichi 2016 Lustgrotte und Liebesspeere

Nina Bellem / kerimaya

Den krönenden Abschluss des Abends musste ich ein wenig vorbereiten, da ich Zeit zu überbrücken hatte. Also ein kleiner Abstecher zum Nintendo-Stand, an dem man immer noch die Spiele ausprobieren konnte. Als großer „Dynasty Warrior“-Fan durfte ich mir „Hyrule Warrior“ natürlich nicht entgehen lassen und schnetzelte munter mit Impa drauflos.

Und dann war es endlich so weit: „Von Lustgrotten und Liebesspeeren“ von und mit Kerimaya (Animexx-Name) aka Nina Bellem. Schallendes Gelächter, viel Spaß und eine gut gelaunte Rednerin, die mit ihren einfallsreichen Geschichten und wunderbaren Wortschöpfungen alle so hervorragend unterhielt, dass wir von den Messe-Leuten schließlich heraus komplimentiert werden mussten, da die Messe schließen wollte.

Den ganzen Tag über gab es natürlich auch wunderbare Cosplays zu sehen: neben den Disney Prinzessinnen, zu denen sich mancher Schurke gesellte – z.B. stand neben Esmeralda aus „Der Glöckner von Notre-Dame“ oft Frollo oder Megeara aus „Hercules“ wurde von Pech begleitet – war eine große Vielzahl anderer Figuren zu bewundern. „Game of Thrones“, „The Witcher III“, der Grashüpfer aus „Biene Maja“, Digimon und Pokémon, der verrückte Hutmacher und Doctor Who Nummer 10 bis 12, „Shokugeki no Soma – Food Wars“ und auch die Superhelden und -schurken (Poison Ivy, Harley Quinn, Joker) … alle waren sie gekommen.

Nun wird es spannend, was am letzten Tag noch auf mich zu kommt!