Kompakt
Neben der wirklich großartigen Liebesgeschichte, die sich Stück für Stück entwickelt, bietet der Roman neue Einblicke in die Pläne der Gegner der Gestaltwandler. Andeutungen auf das nächste Buch um Sienna und Hawke sind ebenfalls enthalten, so dass die Neugier des Lesers weiter angestachelt wird, auch den nächsten Teil lesen zu wollen. Wenn er so gut wird wie dieser hier, kann man sich auf jeden Fall auf herrliche Unterhaltung freuen.
| Bewertung |  |
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Originaltitel | Play of Passion |
| Autor | Nalini Singh | |
| Übersetzung | Nora Lachmann | |
| Verlag | LYX | |
| Erschienen | März 2012 | |
| ISBN | 978-3-8025-8607-1 | |
| Seitenanzahl | 364 Seiten | |
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Inhalt
Nahe San Francisco, 2081. Als Fährtensucher und Vollstrecker des SnowDancer-Wolfsrudels steht Andrew „Drew“ Kincaid außerhalb der Hierarchie, nach der jeder Wolfsgestaltwandler sein Leben lebt. Seine Aufgabe ist wichtig und er ist der Vertraute seines Alpha, doch zugleich kann er durch seine undeutliche Position nicht um Indigo Riviere werben, eine der ranghohen Offiziere des Rudels. So nutzt er jede Chance, die sich ihm bietet, um ihr nahe zu sein, wie beispielsweise einen Ausflug mit jugendlichen Wölfen, die ihre Tierseite nicht gut unter Kontrolle haben. Als sie dabei auf mysteriöse Objekte stoßen, wird beiden rasch klar, dass ihrem Rudel Gefahr droht. Während die Schwierigkeiten größer werden, beginnt Drew einen raffinierten Werbungstanz um Indigo, die dem Ganzen nicht so ablehnend gegenübersteht, wie sie sich einreden will.
Stil und Charaktere
Neueinsteiger werden zwar mit einem knappen Absatz über das Silentium der Medialen und ihr Konzept der Makellosigkeit informiert, dürften sich aber inzwischen schwer tun, bei den Rudeln den Überblick zu behalten. Dafür ist ein Personenregister am Ende enthalten, das zwischendurch helfen dürfte, dennoch werden sich Fans der Reihe am wohlsten fühlen. Unter anderem deshalb, weil es Wiedersehen mit den Helden der früheren Bücher gibt, was für ein wohliges Gefühl beim Lesen sorgt.
Andrew „Drew“ Kincaid ist ein spannender Charakter, da er allen gegenüber eine fröhliche und umgängliche Miene zeigt, wodurch sich seine Rudelgefährten bei ihm sicher fühlen. Auf der anderen Seite besitzt er einen dominanten Zug, den er gut verbirgt, und beeindruckende Fähigkeiten als Fährtensucher, die immer wieder im Roman erwähnt werden. Da das Buch mit einer Szene beginnt, in der er seinen Spürsinn unter Beweis stellen kann, wird gleich deutlich, was für ein großartiger Jäger er ist. Indigo Riviere hat sich ihren Platz als Offizier redlich verdient und macht ihren Job ebenfalls außergewöhnlich gut. Durch eine schwierige Beziehung und einem schlechten Beispiel in der eigenen Familie glaubt sie nicht daran, dass sie als dominante Frau mit einem dominanten Mann glücklich werden kann, wodurch der Hauptkonflikt zwischen Drew und ihr von Anfang an deutlich wird. Drews einfallsreiche Werbung um sie macht äußerst viel Spaß und sorgt für humorvolle Szenen.
Die Actionsequenzen verpackt Nalini Singh raffiniert mit einer Dosis Zusammenarbeit unter den Wölfen und mit den anderen Gestaltwandlern. Besonders das gemeinsame Vorgehen ist sehr befriedigend zu lesen. Abgewechselt wird alles mit den leidenschaftlichen Szenen zwischen Drew und Indigo, deren Annähern sich lange Zeit hinzieht und von der unterschwelligen Spannung zwischen ihnen lebt.
Dank der Sichtweise der Gestaltwandler auf die Natur erhält der aus einer allwissenden Perspektive erzählte Roman auch sehr poetische Beschreibungen von Naturschauspielen, wie „Das sanfte Streicheln regennasser Luft.“ (S. 48), oder der Umgebung: „Judd bog nach links auf einen schmalen Weg, der zu einem der Seen führte. Die meisten der höher gelegenen Seen waren noch mit Eis bedeckt, aber auf diesem schimmerte das Mondlicht im Wasser, sobald sich die Wolken verzogen.“ (S. 49).
Die Wechsel vom einen zum nächsten Kapitel bringen zum ungeduldigen Weiterblättern, denn Singh fügt manchmal Vorausschauen an, die die Spannung erhöhen: „[Indigo] machte es sich an [Drews] Brust gemütlich und glitt selbst in den Schlaf, nicht ahnend, dass sie in kaum einer Stunde hellwach hochschrecken würde.“ (S. 109)
Aufmachung
Die Klappbroschur wurde beim Cover an die restlichen Bände angepasst. Leider bleibt unklar, was das Leopardenmuster auf der Brust des Mannes zu suchen hat, da es sich bei den Helden um Wölfe handelt. Die vordere Umschlagklappe enthält eine ausführliche Inhaltsangabe, deren Kurzversion sich auf der Rückseite befindet. Nalini Singhs Vita samt Foto und Liste ihrer Veröffentlichungen ist auf die hintere Umschlagklappe gedruckt. Ein Personenregister am Ende hilft beim Überblick über die inzwischen zu einer stattlichen Anzahl angewachsenen Charaktere.
Reihenfolge
1. Leopardenblut (Slave to Sensation)
2. Jäger der Nacht (Visions of Heat)
3. Eisige Umarmung (Caressed by Ice)
4. Im Feuer der Nacht (Mine to Possess)
5. Gefangener der Sinne (Hostage to Pleasure)
6. Sengende Nähe (Branded by Fire)
7. Ruf der Vergangenheit (Blaze of Memory)
8. Fesseln der Erinnerung (Bonds of Justice)
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Herzlichen Dank an den LYX-Verlag für das Rezensionsexemplar.
