Kompakt

Im dritten Band wird die Geschichte hauptsächlich durch die Dialoge und weniger durch die Zeichnungen getragen. Vor allem im Hinblick auf Mertikats Talent und Klinkes interessanter Story bleibt die Hoffnung, dass der nächste Teil wieder packender umgesetzt wird.

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Steam Noir 03
Autor Felix Mertikat und Verena Klinke
Illustration Felix Mertikat
Farben Jakob Eirich
Verlag Cross Cult
Erschienen Mai 2013
ISBN 978-3-86425-134-4
Seitenanzahl 64 Seiten
Altersgruppe Ab 14 Jahren

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Inhalt

Heinrich Lerchenwald verbündet sich mit Leander, der sich davon Hilfe für seine Schwester erhofft. Heinrich dagegen sieht in dem Rätsel um das Kupferherz eine Lösung für seine Probleme und hintergeht daher den Leonardsbund. Durch ihn geraten auch Hirschmann und Frau D in Gefahr …

Stil

Die ersten beiden Seiten machen sehr neugierig auf die weitere Handlung, denn darin beschuldigt Frau Lerchenwald ihren Mann, ihren gemeinsamen Sohn entführt zu haben. Dadurch sind die Erwartungen – wie auch durch die ersten beiden Bände – sehr hoch, die der Leser an die weitere Geschichte hat.

Leider kommt es danach jedoch zu einem Spannungstief, das sich erst kurz vor Ende wieder etwas auffängt. In den ersten beiden Bänden fesselte die Geschichte durch überraschende Wendungen und dramatische Actionszenen, die die Aktionen der Figuren in den Fokus rückten. Nun jedoch wird der Leser etwas abgestellt und darf nur den Dialogen der Charaktere beiwohnen.

Genau das ist es auch, was Geschwindigkeit aus der Handlung nimmt. Die Figuren diskutieren seitenlang über ihre Ansichten, philosophische Ideen und ihre nächsten Schritte. Dabei geschieht auf den Panels nur wenig, abgesehen von verschiedenen Ansichten der Akteure.

Auch die Farbgebung ist gleichbleibend düster, was zur allgemeinen Stimmung passt, das Erkennen von Details jedoch zusätzlich erschwert. Einzige Lichtblicke sind das trotz der Maske ausdrucksstarke Auftreten von Leander und ein Wiedersehen mit der attraktiven Manuela, die ihren eigenen Weg gehen will.

Frau D ist unterschiedlich gezeichnet. Das eine Mal sieht sie sich ähnlich und tritt in ihrer ansprechenden und auffallenden Erscheinung auf, dann wiederum wirkt sie ganz anders.

Heinrich als Held der Geschichte scheint weniger Antrieb zu besitzen als Leander, der voller Eleganz und mit überschwänglichen Gesten ins Auge sticht. Bei Heinrichs Diskussion mit Presteau sind die Sprechblasen zahlreich. Der Konflikt zwischen den beiden Männern wird eher durch Worte als durch ihre Gesten oder ihre Mimik ausgetragen, was etwas schade ist.

Am Ende überwiegen wieder die großformatigen Panels, dank derer Mertikats Talent voll und ganz zur Geltung kommt. Hier nehmen die Dialoge ab und der Fokus liegt eindeutig auf den Figuren und den Aktionen. Dadurch wird der Leser mit großer Neugier auf den nächsten Teil entlassen – und in der Hoffnung, dass darin wieder mehr Action enthalten sein wird.

Aufmachung

Auf dem Hardcover ist diesmal Leander abgebildet. Auf der Rückseite ist eine ausführliche Inhaltsangabe zu sehen. Als Appendices sind Skizzen und Anmerkungen zum Ghetto enthalten, Gastzeichnungen der Helden durch bekannte Zeichner und auf dem hinteren Vorsatzpapier eine Karte von Aurich mit Vermerken, wo welche Orte aus welchem Band der Reihe liegen.

Ähnliche Titel

„Dark Love“ von Lia Habel (Roman); „Die Eiserne See“ -Reihe von Meljean Brook (Roman); Romane von Jules Verne; Kiiri (Manga)

Herzlichen Dank an den Cross Cult-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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