Kompakt:

Die verrückte Geschichte davon, dass an einer Grundschule Gerichtsverfahren durchgeführt werden, erhält durch die tollen Zeichnungen und die abgedrehten Einfälle eine spannende Grundlage. Die Andeutungen versprechen auf jeden Fall eine packende Geschichte.
 

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Nobuaki Enoki / Takeshi Obata – School Court Band 1 Originaltitel Gakkyu Hotei
Autor Nobuaki Enoki
Illustration Takeshi Obata
Übersetzung Kaja Chilarska
Verlag Tokyopop
Erschienen Mai 2016
ISBN 978-3-8420-2450-2
Seitenanzahl 192 Seiten
Altersgruppe Ab 13 Jahren

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Inhalt

Nachdem es sehr viele Fälle von Mobbing gab, wurde in den Grundschulen das „Klassenversammlungssystem“ ins Leben gerufen, ein Gerichtsverfahren, das innerhalb der Klasse abgehalten wird und den Täter bzw. das Opfer  durch einen Rechts- und einen Staatsanwalt einem Richter vorführt, der danach das Urteil spricht. So kommen Rechtsanwalt Abaku Inugami und Staatsanwältin Pine Hanzuki an die Tenbin-Grundschule und bringen frischen Wind in die Klasse …

Stil

Wer den Namen Takeshi Obata liest, weiß, dass er sich auf grandiose Zeichnungen freuen darf, die sehr detailorientiert sind. Gerade dieser Stil eignet sich natürlich unglaublich gut für Detektiv-Manga, die von den Kleinigkeiten leben, die sich im Laufe eines Falles zeigen. Durch die Grundlage der Geschichte von Nobuaki Enoki darf sich Obata ordentlich in der Grundschule austoben.

Allen voran ist es Abaku, der durch seine messerscharfen Analysen die Fälle meist zum Ende bringt. Pine stellt den Niedlichkeitsfaktor dar, wobei man als Leser häufig über sie schmunzeln muss, weil sie es mit dem Zucker gar so sehr übertreibt.

Auch die anderen Figuren werden gut ausgearbeitet und erhalten individuelle Merkmale. So kommt man den Mitgliedern der Klasse bald näher, die sich immer wieder in die Fälle verstricken, die Abaku und Pine schließlich vor dem Gericht verhandeln. Dass es sich dabei nicht um normale Fälle handelt, sondern meist um Probleme, die sich in einer Grundschule ereignen können, täuscht nicht darüber hinweg, dass die Lösungen einfallsreich und manchmal sehr überraschend sind.

Abaku verbirgt zudem ein Geheimnis, das sich für den großen Handlungsbogen perfekt eignet. Den Anfang der Klassenversammlungen stellte die „Blutige Klassenversammlung“ dar, bei der alle zu Tode kamen. Das allein reicht schon, um genug Neugier zu wecken, der Serie weiter zu folgen. Dazu noch die interessanten Kriminalfälle und verborgenen Seiten der Mitschüler von Pine und Abaku – und Obata hat gemeinsam mit Enoki einen weiteren Hit gelandet, der im ersten Band noch ein wenig Raum nach oben lässt. Es bleibt spannend!

Aufmachung

Das größerformatige Taschenbuch zeigt Abaku auf dem Cover. Auf der Rückseite zieht sich das Bild bis unter die Inhaltsangabe und bildet die anderen Charaktere ab.

Ähnliche Titel

„Detektiv Conan“ (Gosho Aoyama – Manga); „Holmes“ (Tategami Atsushi und Inuki Eiji – Manga); „Assassination Classroom“ (Yusei Matsui – Manga)

Herzlichen Dank an Tokyopop für das Rezensionsexemplar.