Kompakt

Die Geschichte lebt von den amüsanten Stellen, bei denen man als Leser unwillkürlich lauthals lachen muss. Dazu sind die Zeichnungen sehr schön geraten und sorgen dadurch für großartige Unterhaltung bis zur letzten Seite.

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Originaltitel Saihôshi – The Guardian
Autor Studio Kôsen
Illustration Studio Kôsen
Übersetzung Mikiko Ponczek
Verlag The Wild Side
Erschienen Oktober 2007
ISBN 978-3-939484-07-3
Seitenanzahl 170 Seiten
Altersgruppe Ab 16 Jahren

Inhalt

Prinz Anel, verwöhnter Bengel und egoistischer Adelsmann, soll die politischen Unruhen beschwichtigen, indem er die Prinzessin des Nachbarreiches heiratet. Da er ohne Wachen dorthin reisen soll, wird ihm der Guardian Sastre an die Seite gestellt. Währenddessen wird Kaleth, der ehemalige Geliebte von Anel, dazu verdonnert, dessen Rolle als Lockvogel einzunehmen. Kaleth empfindet tiefe Trauer und Wut, von Anel einfach so fallen gelassen zu werden, der Sastre schöne Augen macht, und richtet seinen Zorn auf den Guardian. Schon bald stellt sich heraus, dass es kein Fehler war, einen starken Kämpfer zu engagieren – allerdings interessiert dieser sich rasch für den wütenden Kaleth.

Stil

Schon der Beginn des Manga entführt in die Welt der Guardians, in der sie für Ruhe sorgen. Sastres Kampf gegen einen um einiges größeren Gegner wird durch Speedlines und englische Geräuschworte perfekt in Szene gesetzt. Sastres kräftige und geschmeidige Gestalt und seine ausdrucksstarken Augen machen ihn von Anfang an zu einer interessanten Persönlichkeit. Prinz Anel wirkt durch seine langen Haare eher weiblich und tritt zugleich äußerst arrogant und nur am eigenen Vergnügen interessiert auf.

Hier beginnen die Deformierungen und Verniedlichungen der Charaktere, was für amüsante Szenen sorgt. Vor allem die hingerissenen Gesichter von Anel und dem königlichen Berater gegenüber Sastre sind einfach herrlich. Die Umgebung des Schlosses und der Innenräume tritt manchmal hinter die Ausarbeitung mit Rasterfolien oder der Konzentration auf die Gesichter, indem die Hintergründe weiß gelassen werden, zurück. Kaleth besitzt ein Lippenpiercing, durch das er in jeder Szene erkennbar ist. Die übrigen Figuren sind ebenfalls durch individuelle Züge herausgearbeitet und bleiben dem Leser im Gedächtnis.

Die erotischen Szenen sind zwar eindeutig, aber nie zu deutlich gezeichnet. Die Ästhetik steht eindeutig im Vordergrund. Am Ende der Geschichte gibt es noch zwei SD-Ausblicke, in denen die weiteren Ereignisse gezeigt werden und die vor allem auf Komik und Witz ausgerichtet sind.

Die Panelverteilung ist sehr dynamisch. Vor allem wenn es um die Gefühle der Charaktere geht, werden die Bilder größer, während sie bei den amüsanten Szenen kleiner werden. Die Verfolgung der Geschichte ist dabei aber nie ein Problem.

Aufmachung

Das DIN A5 große Taschenbuch besitzt ein Cover, das sich um den kompletten Band windet und Kaleth rechts, sowie Sastre links zeigt. Der Guardian ist in Ketten und mit schwarzen Flügeln dargestellt. Vor allem die Fesseln versinnbildlichen perfekt seine innere Zerrissenheit, denn auf der einen Seite will er sich an die Regeln halten, während auf der anderen seine Gefühle für Kaleth wachsen und ihn zu einigen drastischen Entscheidungen zwingen. Zusätzlich zur Handlung sind ein Farbbild (Anel und Sastre) am Anfang enthalten und Vorzeichnungen der Charaktere.

Ähnliche Titel

Silver Diamond (Manga); Crimson Spell (Manga)

Herzlichen Dank an den Cursed Side-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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