Kompakt

Die kleine Romanze von König Aguar und die Szenen aus dem Familienleben werden durch die Kampfszenen durchbrochen, in denen sich die Freunde um Eisenherz Mordred und seinen schurkischen Plänen in den Weg stellen. Wieder einmal bringt Bocola einen perfekten Band heraus, der Fans begeistern wird.

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Prinz Eisenherz_Murphy_08 Originaltitel Prince Valiant
Autor John Cullen Murphy
Illustration John Cullen Murphy
Übersetzung Wolfgang J. Fuchs
Verlag Bocola
Erschienen Dezember 2013
ISBN 978-3-939625-48-3
Seitenanzahl 112 Seiten (Originalseiten 2500 – 2603)
Altersgruppe Ab 8-10 Jahren

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Inhalt

Da die Ritter der Tafelrunde und Eisenherz‘ Familie auf Wikingsholm, König Aguars Burg, befinden, hat der König Probleme, seine Liebschaft mit der hübschen Lady Fenia geheim zu halten. Also muss Aleta sich etwas einfallen lassen, wie Aguar seinem Sohn vermitteln kann, dass er sich zu einer Frau hingezogen fühlt, die nicht seine Mutter ist. In diesem Band folgen aber auch die Verwüstungen, die Mordred während Arthurs Abwesenheit auf Camelot anrichtet, ein Streit in Lappland und einer zwischen den Angeln und den Sachsen und die Erhebung von Prinz Arn in den Ritterstand.

Stil

Das Vorwort von Wolfang Fuchs ist äußerst spannend geraten, da er auf diverse zeichnerische und erzählerische Besonderheiten des Bandes eingeht. Obwohl es dadurch einige Spoiler für die Handlung gibt – was gleich im ersten Satz angekündigt wird -, ist der Inhalt doch spannend genug, um die Geschichte danach mit anderen Augen zu sehen und Besonderheiten zu erkennen.

Das Rätsel um die herumliegenden Münzen in Wikingsholms Fluren wird durch Aleta gekonnt gelöst. Durch ihre offenen Haare wirkt sie nachts weitaus jünger als wenn ihre Haarmasse gebändigt ist. Auch zeigt sich in ihrem Umgang mit den Männern auf der Burg einmal mehr die Königin der Nebelinseln, die es gewohnt ist, dass ihrem Wort Vertrauen entgegengebracht wird. Ihre List, mit der sie Eisenherz davon überzeugt, dass es seine Idee gewesen sei, Fenia und Aguar zusammenzubringen, ist raffiniert und zugleich charmant.

Rückblenden, die in diesem Band in Erzählungen der Figuren vorkommen können, werden durch die randlosen Panels angedeutet, die Murphy zwischendurch einbaut. So wirken die Zeichnungen fast schon traumhaft und zeigen deutlich die Losgelöstheit von der aktuellen Handlung.

Einige Landkarten helfen bei der Orientierung in der damaligen Welt (z.B. S. 15 oder S. 66). Eisenherz‘ Ausflug zu den Lappen bietet dem Leser eine neue Kultur mit eigenen Regeln. Die anderen Tuniken und Kopfbedeckungen zeigen den Unterschied zwischen den Lappen und den Wikingern und Rittern.

Besonders eindrucksvoll sind die größerformatigen Bilder, wie beispielsweise ein imposantes Bild des verfallenden Camelots auf S. 36. Hat man noch die Schönheit und Größe der vorhergehenden Zeiten vor Augen, ist es umso passender, dass die Armut und die Tragik durch herabfallenden Regen untermalt wird.

Einfallsreich wird der Kampf gegen Mordred und seine Truppen dargestellt. In typischer Eisenherz-Tradition sind die Panels gefüllt mit zahlreichen Reitern und neuen Ideen, die Eisenherz dazu benutzt, um seine Gegner außer Gefecht zu setzen. Am Ende der Schlacht darf der Leser aufatmen und sich an Arns Ritterschlag erfreuen, der durch ein weiteres großes Panel in Szene gesetzt wird.

Am Ende bleibt noch die Frage offen, wie Galan den verschwundenen Verlobungsring von Maeve wiederfinden will, aber diese Geschichte wird erst im nächsten Band geklärt werden.

Aufmachung

Der Hardcoverband zeigt auf dem Cover den Ausschnitt eines Bildes von Seite 41. Das Vorsatzpapier wurde mit dem Bild von Seite 62 ausgestattet.

Ähnliche Titel

Dietrich von Bern (Graphic Novel); Lance (Graphic Novel); Berserk (Manga); Roland Ritter Ungestüm (Graphic Novel)

Herzlichen Dank an den Bocola-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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