Kompakt

Mit diesem Band geht die Serie vollständig in Murphys Hände über, der sich als würdiger Nachfolger für Fosters grandiose Saga erweist. Witzige Szenen wechseln sich mit spannenden Kämpfen ab und bieten somit für jeden Leser etwas.

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Prinz Eisenherz Murphy 05 Originaltitel Prince Valiant
Autor Hal Foster
Illustration John Cullen Murphy
Übersetzung Wolfgang J. Fuchs
Verlag Bocola
Erschienen Dezember 2012
ISBN 978-3-939625-26-1
Seitenanzahl 112 Seiten (Originalseiten 2187 – 2290)
Altersgruppe Ab 8-10 Jahren

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Inhalt

Arns Abenteuer mit der schönen Grace wird auf raffinierte Weise zu einem glücklichen Ende gebracht – zumindest für die junge Dame. Unser Held hingegen reist mit gebrochenem Herzen weiter nach Camelot, wo ihn neue Abenteuer erwarten, denn gemeinsam mit Ritter Gawain muss er zur Burg Lord Condons reisen, um sie aus den Klauen einer Räuberbande zu befreien.

Inzwischen wird auch Galan, der jüngste Spross der Eisenherz-Familie größer und soll den Posten eines Pagen übernehmen. Eine raue Auseinandersetzung mit anderen Pagen zwingt Galan dazu, mit Sir Vanoc und dessen Lady zu seinem Schloss zu reiten und dort trainiert zu werden, um sein Temperament unter Kontrolle zu bekommen. Allein der Weg schon ist mit Abenteuern gepflastert.

Aber auch Eisenherz erwarten Herausforderungen wie ein Ausflug als Sklave in die Salzminen des despotischen Sharif und eine Geheimmission in Cornwall. Eine Verschwörung um König Arthur sorgt für den richtigen Touch Politik, um diesen Band abzurunden.

Stil

Nach einem informativen Vorwort von Wolfgang Fuchs, dem Übersetzer, wird die Handlung sofort wieder dort aufgenommen, wo der letzte Band endete. Das Aufeinandertreffen der zwei Generationen durch Prinz Arn und seinen Großvater König Aguar wird fortgeführt durch den Kampf, den König Hrothgar und Aguar schließlich führen, womit die aufrechte und gepflegte Gestalt Aguars gegenüber dem heruntergekommenen Hrothgar mit seinen schiefen Zähnen gut in Szene gesetzt wird. Im Gegensatz zu den meisten Frauengestalten, die in „Prinz Eisenherz“ auftreten, wirkt Grace etwas hilflos und wird meist von Arn gerettet, wie eine holde Maid, deren Diensten er sich verschrieben hat.

Die Reisen von Arn erhalten mit den farbenfrohen Herbstwäldern und den eindrucksvollen Klippen an der Küste eine perfekte Kulisse. Wenn die Figuren wichtiger werden, treten die Hintergründe meist zugunsten von klassischem Weiß zurück, wodurch das Auge des Lesers nicht abgelenkt wird.

Besonders eindrucksvoll sind die großen Bilder, die in diesem Band häufiger als im letzten vorkommen. Unter anderem handelt es sich dabei um eine Massenszene, in der ein Paar um die Hilfe von König Arthur bittet, während Gawain hervortritt und sich für den Auftrag meldet (S. 22). Die Gewänder der Anwesenden, ihre Körperhaltung, Mimik und Gestik sind dabei hervorragend ausgearbeitet.

Bei Kampfszenen gibt es packende Umsetzungen von Schwertstreichen. Zudem fällt auf, dass die Runden auf dem Übungsplatz sehr gut recherchiert wurden, denn die wattierten Wämser, mit denen sich die Kämpfer schützen, erhalten viele Details.

Obwohl die Geschichte sich um sehr unterschiedliche Handlungsorte und Akteure dreht, bleibt doch klar, dass es sich weiterhin um die Abenteuer der Familie um Eisenherz dreht, die stets das verbindende Glied bildet. Freunde der Reihe werden bekannte Gestalten wie Boltar, Mordred oder auch Eisenherz‘ Hengst Arvak wiedererkennen. Einige Andeutungen bleiben leider unerfüllt – der Leser wird wohl nie erfahren, weshalb sie nicht weiter bearbeitet wurden. So gerät Arn in einen Konflikt mit einigen Pagen, zu dem Eisenherz ihm mitteilt: „Der junge Page, dem du eben eine Lehre erteilt hast, hat einen schlechten Ruf. Du wirst von ihm hören.“ (S. 19). Dieser Hinweis wurde nie weiter verfolgt, was etwas schade ist.

Herrlich ist erneut der Humor der Serie, der auch diesmal wieder durchschlägt, wenn beispielsweise Sir Motrik versucht, auf sein Pferd zu gelangen (amüsant dargestellt mit zwei Männern, die sich bemühen, ihren Herrn in den Sattel zu hieven, und einem Pferd, das mit gespreizten Beinen dagegen drückt, um auf seine Weise zu helfen) und darunter zu lesen ist: „Aber seit er zuletzt in voller Rüstung geritten ist, sind viele Jahre vergangen. Er lässt bald rasten. Er wusste, dass er zugenommen hatte, dachte aber immer, das wären alles Muskeln.“ (S. 18)

Aufmachung

Der Band wird wieder in der üblichen Hardcover-Ausgabe vertrieben. Auf dem Cover befindet sich ein Bild, das auf Seite 39 Gawain und Sir Vanoc zeigt. Das Vorsatzpapier wurde mit dem Bild von Seite 64 ausgestattet.

Ähnliche Titel

Dietrich von Bern (Graphic Novel); Lance (Graphic Novel); Berserk (Manga); Roland Ritter Ungestüm (Graphic Novel)

Herzlichen Dank an den Bocola-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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