Kompakt

Yoga und Essen haben eines gemeinsam: Sie tun dem Körper gut! Das wird auch in diesem spritzig-frechen Kochbuch deutlich, das zahlreiche vegane Rezepte enthält und dazu auffordert, seinen eigenen kulinarischen Freestyle zu entdecken.

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Heather Donaldson, Martin Riedel – Pink Elephant Cooking
Autor Heather Donaldson, Martin Riedel
Verlag Südwest
Erschienen März 2015
ISBN 978-3-517-09303-1
Seitenanzahl 144 Seiten

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Inhalt

In über 70 Rezepten liefern Heather Donaldson und Martin Riedel u. a. süße wie salzige Frühstücksoptionen, Snacks und Salate für unterwegs, Suppen und Nachspeisen. Der Fokus der Rezepte liegt auf einfachen, regionalen Zutaten aus aller Welt, die möglichst noch nach eigenem Belieben variiert werden sollen und die eigene Yoga-Praxis fördern.

Stil und Verständnis

Heather und Martin betreiben seit 2010 ein Yogastudio im bayrischen Ansbach, praktizieren Asthanga-Yoga und führen seit 2012 das Unternehmen „Pink Elephant Cooking“, das veganes Catering anbietet. Während ihrer langjährigen Yoga-Erfahrungen haben sie gelernt, welche Speisen ihrem Körper guttun und kochen nun nach sechs Prinzipien: vegan, zuckerfrei, sojafrei, rohkostreich, gespickt mit Superfood und freestyle. Diese Grundlagen erklären die Autoren in drei kurzen Kapiteln, die dem eigentlichen Inhalt vorangehen. Dabei beschreiben sie, wie und warum sie zum Kochen gekommen sind, was ihre Küche ausmacht und woraus ihre Vorratskammer (d. h. ihre meist verwendeten Zutaten) besteht.

Sobald das geklärt ist, geht es in medias res mit den einfallsreichen Gerichten weiter. Diese sind einfach, schnell zuzubereiten und bestehen aus wenigen, größtenteils rohen Zutaten. Unter den Stichworten „Pinkipedia“ und „Pinkitipp“ stehen neben den Rezepten noch Good-to-know-Facts sowie Ratschläge. Diese sind wie das gesamte Buch in einem sehr lockeren, bodenständigen Erzählton geschrieben. Die Mischung aus Deutsch und Englisch wirkt ungekünstelt, ist aber Geschmacksache.

Die Scrapbook-artige Aufmachung ist – neben den schönen Essens-Fotografien – ein Genuss für’s Auge, fällt aber wie der Sprachenmix in die Rubrik ‚muss man mögen‘. Freunde von wenig Chichi werden es mit dieser farbenfrohen, mitunter kitschigen Aufmachung schwer haben. Ein bisschen Buntheit kann jedoch nie schaden, wie die beiden Autoren bereits in den einleitenden Seiten schreiben: „Farben regen den Appetit an und heben die Laune.“ (S.10)

Der einzige kleine Minuspunkt besteht aus zwei Teilen. Da ist zum einen das Lektorat, dem kleine (Komma-)Fehler durchgegangen sind. Das stört nicht beim Lesen, lässt das Auge dennoch stellenweise stolpern. Das zweite Manko besteht in der fehlenden Personen- bzw. Mengenangabe: Bei den Gerichten steht nirgends dabei, wie viel aus den Zutaten entsteht (z. B. bei Aufstrich) oder welche Personenanzahl davon satt wird. Für Kochanfänger eignet sich das Kochbuch daher weniger, Geübte freuen sich über den kreativen Input.

Was zählt, ist allerdings der Spaß – und den hat man nicht nur beim Lesen, sondern auch beim Ausprobieren der Gerichte. Da die zwei Autoren sehr undogmatisch mit den Themen Yoga und gesunde Ernährung umgehen, gibt es keinen erhobenen Zeigefinger. Zudem regen sie dazu an, die Rezepte nach eigenem Gutdünken zu variieren (eine Seltenheit in Kochbüchern) …

Als Abschluss möchte ich Ihnen gemeinsam mit den beiden Köchen einen Spruch vom 14. Dalai Lama mitgeben: „Widme dich der Liebe und dem Kochen mit wagemutiger Sorglosigkeit.“ In diesem Sinn, kochen Sie wohl!

Aufmachung

Das Kochbuch ist mit einer Flexobroschur ausgestattet, was ihm trotz seines Umfangs  einen Taschenbuch-artigen aber stabilen Eindruck verleiht.

Nach dem Inhaltsverzeichnis folgt ein Vorwort von Dr. Ronald Steiner sowie eine Einführung ins Thema Kochen & Yoga mit den Kapiteln „Yoga und Ernährung – Pingpong zwischen Yogamatte und Esstisch“, „Pinki Style – Was unsere Küche ausmacht“ und „Kitchen-Must-Haves – Die Pinki-Vorratskammer“.

Die Rezepte gliedern sich in fünf Rubriken: „Yogi Breakfast“ (wie der Name schon sagt geht es hier um die erste Mahlzeit des Tages), „Yogi on the Road“ (Aufstriche, Snacks, Salate), „Raw Foods/Salate“ (dreht sich v. a. um Keinline), „Mahlzeit!“ (Kochen für Freunde, Suppen), „Götterspeisen“ (Nachtisch und Süßes).

Den Abschluss bildet ein Rezeptregister sowie das Impressum.

Ähnliche Titel

„Das Yoga vegan Kochbuch“ (Sukadev Volker Bretz – Sachbuch); „Yogan: Veganes Leben und Yoga“ (Dominik Grimm – Sachbuch); „Yoga und Vegetarismus: Fleischlos zur Erleuchtung“ (Shannon Gannon – Sachbuch)

Herzlichen Dank an den Südwest-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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