Heute geht es um vier neue Titel bei Tokyopop, auf die Manga-Fans sich freuen dürfen.

Kayoru – Die Blüte der ersten Liebe

Erschienen: Oktober 2015
ISBN 978-3-8420-1773-3
Seitenzahl: 192 Seiten

Wir fangen mit dem Einzelnband „Die Blüte der ersten Liebe“ von Kayoru an. Die unscheinbare Mao Imai ist, wie alle ihrer Mitschülerinnen, von Kanade Osaka begeistert, einem Mitglied des Kyudo-Clubs an ihrer Schule. Da Mao in der Klasse neben Kanade sitzt, bekommt sie mit, dass er in die Japanischlehrerin verliebt ist, was sie aber den anderen verschweigt. Je mehr Zeit sie jedoch mit Kanade verbringt, desto mehr wird ihr klar, dass sie sich in ihn verliebt hat. Nur, wie kann man als unscheinbares Mädchen mit einer erwachsenen Frau mithalten?

Kayoru ist inzwischen eine bekannte Größe auf dem deutschen Manga-Markt. Ihre Einzelbände handeln immer von romantischen Geschichten und oftmals von der ersten großen Liebe. Auch hier geht es um Maos erste Liebe und ihre Unterstützung für Kanade. Highlight des Bandes sind die Zeichnungen von Maos niedlichem Hund Popota, der in jedem Panel den Hauptfiguren die Show stiehlt. Aber die Mangaka schreibt selbst, dass sie diesmal einen Band mit einem Hund zeichnen wollte. Die Verniedlichungen der Figuren tragen zum Amüsement bei. Bei den ernsten Sequenzen überwiegt leider das ständige Tränenmeer der Heldin, was die Lektüre ein wenig zäh macht, aber wenn man dann wieder Popota sieht, ist man wie immer begeistert von dem putzigen Wesen.

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Chiyori – Die Fuchshochzeit

Erschienen: Oktober 2015
ISBN 978-3-8420-1774-0
Seitenzahl: 192 Seiten

Die Fuchshochzeit“ von Chiyori ist der zweite neue Einzelband. Tsukiko erhält jedes Jahr von ihrer Großmutter einen Yukata für das Sommerfest in der Stadt. Auf dem Weg trifft sie auf einen jungen Mann, der sie zu einem anderen Fest einlädt. Dort stellt sich heraus, dass er einer Familie von Fuchsdämonen angehört. Zwischen Gin, wie sie ihn nennt, und ihr scheint eine magische Verbindung zu bestehen, die es ihr unmöglich macht, ihm Lebewohl zu sagen …Chiyori ist eine Newcomerin hier in Deutschland, deren Zeichnungen sehr solide sind. Ihre Geschichte sollte eigentlich nur wenige Kapitel umfassen, doch dann wurde sie bis auf diesen Einzelband ausgeweitet. Beim Lesen lernt man unglaublich viel über die einzelnen Feiertage der Japaner und welche Bräuche damit verbunden sind. Traditionelle Kleidung und Dekorationen erhalten ihren Raum, was die Lektüre zu einem Abtauchen in die japanische Kultur macht. Die zwischen Gin und Tsukiko fliegenden Funken werden in den filigranen Bildern, die zwischendurch an Bilder aus „Vampire Princess Miyu“ erinnern, gut dargestellt. Der kleine Fuchs, der zwischendurch als Bote dient, ist dank der kleinen Handschuhe und der Socken, die Tsukiko ihm schenkt, ein knuddeliger kleiner Held, dank dem die beiden sich treffen können. Wer sich für traditionelle Feste und eine schöne Liebesgeschichte interessiert, kann getrost zugreifen.

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Kana Nanajima – Kiken Mania - Gefährliche Leidenschaft, Band 1

Erschienen: Oktober 2015
ISBN 978-3-8420-1768-9
Seitenzahl: 192 Seiten

Kiken Mania – Gefährliche Leidenschaft“ von Kana Nanajima stellt mit dem ersten Band den Neubeginn einer neuen Romanze dar. Nono Morigaya wurde von ihrem letzten Freund betrogen, was sie zu dem Schluss geführt hat, dass Playboys für sie für immer tabu sind. Ihr bester Freund Kazuma Aso gehört genau dieser Kategorie an, aber er ist auch immer für sie da. Vor allem da sie einfach ein schlechtes Händchen mit den Jungs hat, die sie sich als Freund anlacht. Doch auf einmal zeigt auch Kazuma Anzeichen, dass er mehr für Nono empfindet als reine Freundschaft …

Der Auftakt der Abenteuer von Nono besteht hauptsächlich aus großen Panels. Auch die Gesichter der Figuren, bei denen der Abstand zwischen Mund und Nase etwas groß geraten ist, erhalten genügend Raum, so dass man ihnen sämtliche Emotionen von den Augen ablesen kann. Da Nono und ihre Freunde über ihre Handys in einem Chat schreiben, werden immer wieder Textblöcke eingeschoben, die die Kommentare der Figuren zeigen. Die Eigenheiten der Männer, mit denen Nono ausgeht, sind gut geraten und in Szene gesetzt, wobei es vor allem Kazuma ist, der Nono immer wieder darauf hinweist, wo die Schwachstellen ihrer Freunde liegen und was sie bedenken sollte. Leser dürfen sich auf einige Hinweise zum Miteinander in Beziehungen freuen.

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Shun Narita : Osora – Sie liebt gefährlich, Band 1

Erschienen: September 2015
ISBN 978-3-8420-1731-3
Seitenzahl: 200 Seiten

Ein schlechtes Händchen bei den Männern, in die sie sich verliebt, zeigt auch Himeko Koigakubo aus „Sie liebt gefährlich“ nach einer Geschichte von Shun Narita und mit Zeichnungen von Osora. Je verliebter sie ist, desto irrer ist der Mann, für den sie schwärmt – und zwar irre im Sinne von Serienkiller. Glücklicherweise gibt es noch Shu, der Gewalt abgrundtief verabscheut und die Zuneigung von Himeko dazu nutzt, den Tätern das Handwerk zu legen …

Allein schon die verrückte Geschichte macht neugierig, in den Band hineinzuschmökern. Dazu kommen aber dann noch die wunderbaren Zeichnungen von Osora, was das Lesevergnügen noch um einige Punkte erhöht. Himekos Augen strahlen immer, wenn sie sich wieder von neuem in einen Gewaltverbrecher verliebt. So wie Shu weiß der Leser nach dem ersten Kapitel, dass man sich dann darauf einstellen darf, dass es sich um einen der gesuchten Verbrecher handelt, über die im Lauf der Handlung berichtet wird. Da es sich um einen Mystery-Titel handelt, gibt es auch einige Action-Szenen, die sich mit den verrückten Aktionen abwechseln, die Himeko bringt, wenn sie verliebt ist. Shu und der Mörder liefern sich meist ein blutiges Spektakel, in dessen Folge die Männer erfolgreich geschnappt werden, während Himekos Zuneigung nach Festsetzung stets sofort erkaltet. Das Schema wirkt gleich, aber schon im ersten Band gibt es Ausreißer, was man als Leser mit Begeisterung zur Kenntnis nimmt. Es bleibt sehr spannend zu beobachten, wie die Geschichte weiter gehen wird, denn an Ideenreichtum scheint es den Autoren nicht zu mangeln.

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Herzlichen Dank an Tokyopop für die Rezensionsexemplare.