Kompakt
Nach einem packenden Anfang, einem schleppenden Mittelteil und einem rasant zulegenden Schlussteil wird klar, dass der erste Teil den Grundstein für die weiteren Ereignisse in der Trilogie legt. Rainer Strecker überzeugt als Méto, schafft es aber aufgrund der Vorlage nicht, die zwischendurch langatmige Erzählung über die durchhängende Mitte zu retten.
| Bewertung |    |
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Originaltitel | MÉTO. La Maison |
| Autor | Yves Grevet | |
| Sprecher | Rainer Strecker | |
| Übersetzung | Stephanie Singh | |
| Verlag | Der Audio Verlag | |
| Erschienen | Mai 2012 | |
| ISBN | 978-3-86231-184-2 | |
| Laufzeit | 3 CDs; 231 Minuten; Lesung | |
| Altersgruppe | Ab 12 Jahren | |
Zur Hörprobe.
Inhalt
64 Kinder leben in einem Haus, stets unter der Aufsicht der Cäsaren. Sie wissen nicht mehr, woher sie gekommen sind, und keiner ahnt, wohin diejenigen gehen, die zu alt werden, um weiter dort wohnen zu können. Ihre Vorgänger sind alle verschwunden. Méto, einer der Jungen, ist bereits älter, so dass er bald das Haus verlassen wird. Doch er stellt Fragen und beginnt, sich zu überlegen, was ihnen verschwiegen wird und wie er den Teufelskreis durchbrechen kann, in dem er sich befindet.
Stil
Der Beginn des Hörbuches ist grandios gelungen. Rainer Streckers leicht raue Stimme fängt den Ich-Erzähler Méto gut ein, denn er klingt zwischendurch sehr jung. Gibt er Dialoge wieder, so wird klar, wer gerade spricht, denn er verstellt die Stimme dazu gut. Leider kann die Handlung nach einer Weile nicht mehr so packen wie zu Beginn. Die Erlebnisse von Méto und den anderen sind verwirrend, trotz – oder gerade wegen – ihres streng geregelten Tagesablaufes. Der Hörer wird unwissend in die Geschichte geworfen. Glücklicherweise gibt es Crassus, einen Neuankömmling, um den sich Méto kümmern soll und dem er einige der Geschehnisse erklärt, so dass der Zuhörer wenigstens die Grundregeln verstehen lernt.
Dennoch plätschert die Geschichte lange Zeit eher belanglos vor sich hin. Der Sinn der Spiele und der Unterrichtseinheiten bleibt dunkel, was dazu beiträgt, dass keine große Spannung aufkommt, obwohl sich Rainer Strecker wirklich sehr bemüht, die Figuren individuell zu gestalten und beispielsweise die Spielsituationen, in denen die Jungen gegeneinander antreten, durch abwechslungsreiche Betonung aufzulockern.
Erst später nimmt die im Präsens erzählte Handlung an Fahrt zu. Wer bis dahin noch nicht ausgestiegen ist, erhält einen kleinen Einblick in das, was ihn in den zwei weiteren Teilen der Trilogie erwarten wird. Verrat und Geheimnisse nehmen zu, was die Spannung hochtreibt und den Hörer schließlich doch noch bannt.
Aufmachung
Das Cover des Hörbuchs ist das des Buches und zeigt Méto vor den anderen Jungs des Hauses. Die Zeichnung von Thomas Ehretsmanns fängt das Gefühl der Moderne und der sterilen Umgebung perfekt ein. Da das Hörbuch als Download vorlag, können keine Angaben über die Verpackung gemacht werden.
Reihenfolge
1. Das Haus
2. Die Insel
3. Die Welt
Ähnliche Titel
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Herzlichen Dank an Der Audio Verlag für das Rezensionsexemplar.
