Kompakt

Wer bisher an dieser romantischen Geschichte vorbeigehen konnte, hat bei der großartigen Neuauflage die Möglichkeit, diesen Fehler zu beheben. Wer ästhetisch ansprechende Zeichnungen liebt, wird von der Reihe sowieso restlos begeistert sein, aber auch Romantiker und Fans von Liebesgeschichten mit einem Schuss Fantasy kommen auf ihre Kosten.

Bewertungwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com

Originaltitel Merupuri – Märchen Prince
Autor Matsuri Hino
Illustration Matsuri Hino
Übersetzung Cäcilia Winkler
Verlag Panini Comics
Erschienen August 2010
ISBN 978-3-86201-006-6
Seitenanzahl 380 Seiten
Altersgruppe Ab 12 Jahren

Inhalt

Seit Jahren wohnt Airi Hoshina alleine und lebt nur für eine kitschige Fernsehserie, die sie für den Inbegriff von Romantik hält. In ihrem Besitz befindet sich ein kleiner, sternförmiger Spiegel, der ihr vererbt wurde. Für die brave Klassensprecherin und pflichtbewusste Schülerin kommt es vollkommen überraschend, als aus genau diesem Spiegel eines Tages Alam Astelle Aye Dymonia Escalystea – Alam – auftaucht und bei ihr einzieht. Der kleine Junge stammt aus dem magischen Reich Astelle und wurde von seinem Bruder verzaubert, so dass er immer, wenn es um ihn herum dunkel ist, wächst, was nur mit Airis Kuss rückgängig gemacht werden kann. Airi stürzt Hals über Kopf in ein Abenteuer, das sie nie erwartet hätte …

Diese Ausgabe ist eine Neu-Edition der 2005 bis 2006 in vier Bänden erschienenen Reihe „Merupuri“ in zwei Sammelbänden.

Stil

Die Mangaka, bekannt durch ihre Vampir-Reihe „Vampire Knight“, begann ihre Karriere in Deutschland mit dem vorliegenden Werk. Ihre Zeichnungen bringen Leserinnen zum Träumen, denn Airi wird wie eine Märchenprinzessin dargestellt. Ihre langen Haare und ihre fließenden Röcke und Kleider lassen sie verträumt und romantisch wirken, was gut zu ihrem Charakter passt. Alam tritt als erstes als kleiner Junge in Erscheinung, dessen fremdländische Garderobe bereits zu erkennen gibt, dass er sich nicht gerade in heimischen Gefilden befindet, als er auf Airi trifft. Seine verwuschelten Locken und großen Augen lassen ihn rasch ans Herz wachsen und sorgen dafür, dass er vor allem mit dicken Backen und beim Kauen von Airis Omeletts einfach zu niedlich aussieht. Als Alam wächst, besitzt er einen Charme, der jede Frau aus den Socken werfen kann. Seine Augen werden kleiner gezeichnet, aber dennoch ausdrucksstark. Seine kindliche Art dringt auch dann noch durch, wenn er erwachsener ist. Die übrigen Charaktere werden individuell ausgearbeitet, so dass der Leser stets weiß, wen er vor sich hat. Die Augen sind dabei immer das Fenster zur Seele.

Die Hintergründe sind nur sporadisch enthalten, fehlen aber nicht großartig. Der Blick auf das fantastische Reich Astelle und die Schule von Airi hilft dabei, herauszufinden, wo sich die Charaktere gerade befinden. Durch kleine Details wie Schließfächer oder Schreibtische entschlüsselt der Leser selbst den Handlungsort. Hinos deutliche Stärke liegt in den Charakterentwürfen, die durch Rasterfolien mit romantischen Motiven, Sternen oder Blumen im Hintergrund hervorgehoben werden – ein typisches Stilmittel bei Manga für Mädchen. Rasterfolien kommen auch zum Einsatz, wenn es um die Muster auf den Kleidern geht. Dadurch wirken Airis Röcke besonders feminin. Alam dagegen trägt eher orientalisch anmutende Kleidung mit Schnallen und weich fallenden Stoffen.

Bei humorvollen Szenen kommt weniger eine deformierte Version der Figuren zum Einsatz. Meist werden die Charaktere wie sonst auch gezeichnet, wobei Alam als Kind bereits für einige putzige Versionen seiner selbst sorgt. Airi hingegen wird als leicht panische oder auch verwirrte Figur zwischendurch gezeigt, was für amüsante Momente sorgt.

Die sehr dynamische Anordnung der Panels und die verschiedenen Größen könnten für Neueinsteiger Probleme bereiten, die Geschichte wird jedoch linear vorangetrieben. Wie bei Panini üblich, sind die Geräusche übersetzt und im Original beibehalten worden.

Aufmachung

Wo es früher Probleme mit der Bindung bei Panini-Manga gab, sorgt dieser doppelt so dicke Band für eine Überraschung: Die Verarbeitung ist noch besser als die alte Version, bei der der Umschlag unflexibel war und so für Schwierigkeiten sorgte, wenn es um das Entziffern der Dialoge ging, die sich nahe der Bindung befanden. Auf dem Cover sind Alam und sein Bruder Jeile abgebildet, sowie eine kleine Airi-Puppe. Das Cover war ursprünglich das von Band eins der alten Auflage. Das von Band zwei, der sich ja auch darin befindet, ist auf der Buchrückseite in einem kleinen Stern abgebildet und zeigt Alam als Jungen sowie Airi.

Ähnliche Titel

Sorcerers & Secretaries (Manga), Shinshi Doumei Cross (Manga), Kilala Princess (Manga)