Kompakt

Wenn die Dramaqueen auf Madame Kann-Nix trifft und der Muss-Macher noch seinen Senf dazu gibt – kein Wunder, dass wir manchmal durcheinander sind! Auf humorvolle und verständliche Art präsentiert die Autorin 26 Egos, die munter in unserem Kopf plappern und uns mitunter das Leben schwer machen. Durch interaktive Übungen und Affirmationen regt sie zu einer Auseinandersetzung und friedvollen Ko-Existenz mit ihnen an.

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Silvia Engl – Meine 26 Egos und ich
Autor Silvia Maria Engl
Verlag Schirner
Erschienen November 2014
ISBN 978-3-8434-1161-5
Seitenanzahl 304 Seiten

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Inhalt

Silvia Maria Engl versteht unter einem „Ego“ eine von vielen „Stimmen“ in uns. Diese sammeln sich im Laufe des Lebens – beispielsweise durch Erziehung oder Medien suggeriert – an und wollen uns ihre Wahrheit als die einzig richtige verkaufen. Sie machen ihre Vorstellung von Glück am Außen fest, an materiellen Dingen oder bestimmten Meinungen und Zielen. Die Autorin stellt 26 unterschiedliche Egos vor (u. a. die Dramaqueen, die Kann-Nix, der Muss-Macher) und ruft ihre Leser dabei zur aktiven Mitarbeit auf. Mittels eigener Notizen und Affirmationen sollen die Egos erkannt werden, denn „Nicht alles, was ich denke und für wahr halte, denke ich und halte ich für wahr.“

Stil und Verständnis

„Meine 26 Egos und ich“ beginnt mit einer Warnung, in der die Autorin ihre Leser begrüßt und gleichzeitig deutlich macht, dass die Lektüre ohne eigenes Zutun wenig Nutzen bringt. „Nur Lesen“ gibt’s hier nicht – und wenn, dann liegt das Endergebnis in weniger Selbsterkenntnis als vorgesehen.

Silvia Maria Engl spricht ihre Leser durchgehend mit Du an, was keineswegs gezwungen wirkt, sondern ein vertrautes Nähegefühl schafft. Durch ihre humorvolle Schreibweise, in die sie viele persönliche Erfahrungen einflicht, fühlt man sich gleich abgeholt und keinesfalls bevormundet.

Nach ihrer Warnung erklärt die Autorin den Begriff „Ego“ und stellt ihre vier Schritte zu mehr Selbstverwirklichung und Lebensfreude vor: 1) Entscheidung zur Veränderung, 2) Klarheit darüber, was man will, 3) Bereitschaft, für die Veränderung auch etwas zu tun, 4) Handeln! So einfach diese Maxime klingt, so schwierig lässt sie sich auch realisieren.

Den Hauptteil des Buches bilden die Charakterisierungen der 26 Ego-Typen. Diesen ist eine kurze Erläuterung zu deren Aufbau vorangestellt. Anhand mehrerer Punkte will die Autorin zur Klarwerdung und Entmachtung der unterschiedlichen Stimmen beitragen:
– Die Egoart
– Der Egoname
– Die Charakterisierung
– Die Existenzgrundlage
– Die Drohungen
– Die Entmachtung
– Die Überwindung
– Die Affirmation

Zur Überwindung der Egos empfiehlt die Autorin einige Übungen, wie z. B. Pranayama aus der Yoga-Praxis oder die MFL Herzintegration, und gibt zahlreiche Tipps, wie man mit den Egos im Alltag klarkommt.

„Meine 26 Egos und ich“ von Anfang bis Ende bietet eine unterhaltsame und lehrreiche Lektüre. Das Buch ist mit einem roten Faden ausgestattet und fordert auf sympathische Weise dazu auf, die eigenen Schwächen mit kritischem Blick zu beobachten. Vielleicht hätte bei den aktiven Punkten noch ein wenig mehr Platz für Notizen sein können, um diese zu einem späteren Zeitpunkt Revue passieren zu lassen.

Aufmachung

Das Cover des quart-formatigen Taschenbuchs ist in Lila-Orange-Tönen gehalten. Diese Kombination zieht sich durch das durchgängig farbig gestalteten Buch, das als Einführung mit der oben beschrieben Warnung beginnt. Enden tut es mit Schlussgedanken, einem kurzen Dankeschön sowie einer Vorstellung der Autorin.

Im März erscheint im Schirner-Verlag eine gleichnamige CD mit Übungen und geführten Meditationen.

Ähnliche Titel

„Die Heilung des inneren Kindes“ (Susanne Hühn – Sachbuch); „Endlich gut genug!“ (Susanne Hühn – Sachbuch); „Der 6-Minuten-Coach“ (Pierre Franck – Sachbuch)

Herzlichen Dank an den Schirner-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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