Kompakt:

Der E-Mailaustausch bietet unvergessliche Unterhaltung, denn nach kurzer Zeit schon bekommt man einfach nicht genug von Pierre-Marie und Adeline und fiebert den neuesten Erlebnissen, sowie den Enthüllungen, die sich im Lauf der Geschichte ergeben, entgegen.

Bewertung

	Originaltitel	Et je danse, aussi
	Autor	Anne-Laure Bondoux und Jean-Claude Mourlevat
	Sprecher	Tessa Mittelstaedt und Thomas Sarbacher u.a.
	Übersetzung	Ina Kronenberger
	Verlag	Hörbuch Hamburg
	Erschienen	Juli 2016
	ISBN	978-3-95713-055-6
	Laufzeit	7 CDs; 524 Minuten; ungekürzte Lesung

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Inhalt

Der berühmte Schriftsteller Pierre-Marie Sotto, 60 Jahre und derzeit allein lebend, wenn er auch vier Ehefrauen überstanden hat, erhält in der Post einen dicken Umschlag. In der Annahme, dass es sich um ein Manuskript handelt, will er ihn ungeöffnet an die Absenderin Adeline Parmelan zurückschicken und kontaktiert sie daher per Mail. Dadurch entspinnt sich ein reger Austausch zwischen den beiden, denn Adeline weigert sich erstmal, ihm ihre Adresse mitzuteilen. Je länger die beiden miteinander korrespondieren, desto mehr tauschen sie ihre Träume aus und sprechen über ihr Leben. Doch was ist in dem Umschlag und wer ist Adeline wirklich?

Stil

Nach einem etwas schroffen Start durch die E-Mail von Pierre-Marie an Adeline, bei dem Thomas Sarbacher sich als brummiger und eigenbrötlerischer Schriftsteller etablieren darf, geht es gleich los mit dem Austausch, der im Wechsel zwischen Sarbacher und Tessa Mittelstaedt als Adeline erfolgt. Mittelstaedt hat eine angenehme Stimme, die perfekt zu der manchmal zurückhaltenden, manchmal überschwänglichen Adeline passt. Sie entlockt dem Autor vor dem anderen Computer Geständnisse und Ausflüge in die Vergangenheit, die von Sarbacher sehr gut umgesetzt werden.

Je länger der E-Mailwechsel andauert, desto mehr gibt es auch weitere Sprecher und Charaktere, mit denen Pierre-Marie in Kontakt tritt. Markus Boysen spricht Max, einen sehr guten Freund von Pierre-Marie, mit dem er herumflachsen und Männerthemen erörtern kann. Bettina Stucky ist Josy, Max‘ Ehefrau, die den Kontakt zu Lisbeth, gesprochen von Victoria Trauttmansdorff, herstellt. Lisbeth möchte eine Geschichte von Pierre-Marie auf die Bühne bringen und erweist sich als wahres Feuerwerk, bei deren E-Mails man sich gerne mal fremdschämt.

Stephan Schad ist Oliver, Pierre-Maries Kontakt zur Verlagswelt, dessen humorvolle E-Mails manchmal die Stimmung auflockern, wenn es zu ernst wird. Schlussendlich gesellt sich noch Wanda Perdelwitz als Gloria dazu, von der aber nicht zu viel verraten werden soll, denn hier zeigt sich gegen Ende das große Geheimnis, das sich im Verlauf der Handlung immer mehr abzeichnet.

Vor allem wenn man sich den letzten drei CDs nähert, kann man nicht schnell genug hören, um endlich herauszufinden, wie der Höhepunkt verlaufen wird und wie die Auflösung sein wird.

Die Beziehung von Pierre-Marie und Adeline wächst beim Hören rasch ans Herz. Ihr Umgang miteinander ist zwischendrin unglaublich nett und dann wieder eröffnen sich Untiefen aus ihrer Vergangenheit, die sie häppchenweise dem Zuhörer präsentieren. Nach einer Weile hat man das Gefühl, dass man die beiden selbst kennt und mit ihnen befreundet ist.

Nach dem Ende des Hörbuches möchte man fast noch einmal starten, damit man noch einmal die sich entwickelnde Freundschaft zwischen Adeline und Pierre-Marie miterleben und ihre Höhen und Tiefen erfahren kann.

Aufmachung

Die sieben CDs sind in Papierhüllen in einem Pappkasten enthalten. Ein Booklet enthält sämtliche Informationen über die Sprecher und die beiden Autoren. Auf der Rückseite der Hülle ist die Inhaltsangabe zu lesen.

Ähnliche Titel

„Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ (Daniel Glattauer – Roman); „Der Hut des Präsidenten“ (Antoine Laurain – Roman)

Herzlichen Dank an Hörbuch Hamburg für das Rezensionsexemplar.