Bei Tokyopop gibt es einige Serien, die ihren Abschluss erlebt haben. Daher geht es diesmal um die letzten Bände von vier heißen Serien.
Band 2: Erschienen: April 2015
ISBN 978-3-8420-1265-3
Seitenzahl: 192 Seiten
Band 3: Erschienen: August 2015
ISBN 978-3-8420-1728-3
Seitenzahl: 192 Seiten
Mit nur drei Bänden ist die Reihe „Liebe, Küsse Körper“ von Kozue Chiba ein kurzer Ausflug in die romantische Welt von Sasa Yamamoto und Maki Kaneda. Sasa und Maki sind nun ein Paar, aber mit ihren jeweiligen Eltern steht noch nicht alles zum Besten. Und als Sasa wegen eines Fieberschubs von Maki über Nacht bei ihm bleibt, kommt es zum Streit mit Sasas Eltern. Außerdem taucht ein alter Freund von Sasa auf, der nach wie vor Gefühle für sie hat …
Kozue Chibas Geschichten sind immer sehr niedlich und zugleich gut gezeichnet. So kann man sich auf kurzweilige Unterhaltung freuen, denn Sasa ist eine liebenswerte Heldin, bei der man mitfiebert, wenn sie ihre Gefühle für Maki verteidigt und sich durchsetzt. Maki zeigt sich von einer Seite, die seinem Image als Womanizer, das er bisher hatte, widerspricht und eine neue Facette zeigt, denn für Sasa ändert er sich grundlegend. Indem die Eltern eine wichtige Rolle spielen, erhält die Beziehung der zwei eine interessante Komponente, und es wird häufig auf die Zukunft verwiesen. Das ist eher selten in Manga und macht daher umso mehr Spaß, wenn man die beiden Charaktere als ältere Versionen ihrer Selbst sieht.
Als Zusatz gibt es in den beiden Bänden je eine Kurzgeschichte. In Band 2 ist es „Ich hab ein kleines Biest gefunden!“, in dem Chika Hasui ihren Klassenkameraden Haya Nishimura in einem verlassenen Gebäude trifft. Obwohl er sich angeblich an seine Schwägerin herangemacht haben soll, liebt sie ihn, glaubt an ihn und hat sich vorgenommen, ihn so von sich zu überzeugen, dass er seine Schwägerin vergisst. Band 3 enthält „Das Liebespaar-Spiel“. Hier kämpft Tsukiko Irie darum, dass sich Yuki, ihr Nachbar, in sie verliebt. Allerdings hängt er noch an seiner verstorbenen Freundin. Beide Geschichten sind noch etwas weniger ausgearbeitet als die Titelhandlung, was nahelegt, dass es sich um ältere Werke von Chiba handelt, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
Erschienen: April 2015
ISBN 978-3-8420-1189-2
Seitenzahl: 192 Seiten
Auch „Dengeki Daisy“ von Kyousuke Motomi endet nun mit Band 16. Der dramatische Cliffhanger im letzten Band erhält seine Auflösung auf die üblich amüsante Art. Viele Deformierungen der Charaktere bringen noch einmal zum Lachen und setzen der Haupthandlung das Sahnehäubchen auf. Da es sich beim Abschluss nur um ein Kapitel handelt, gibt es in dem Band noch vier Bonus-Manga, die dem Leser den Abschied etwas einfacher machen.
Die Zeichnungen sind wie immer besonders witzig geworden, wenn Teru und Kurosaki sich gegenseitig necken. Da man die Gedanken von Kurosaki erfährt, gibt es einige sehr schöne Einblicke in die Beziehung der zwei, und seine Vernarrtheit in sie ist einfach äußerst niedlich. Teru zeigt wie üblich ihre starke Persönlichkeit und ihren unerschütterlichen Glauben an Kurosaki.
Als besonderes Extra gibt es am Ende noch das Erstlingswerk von Motomi, „Amor mit Zielschwäche“. Mio Matsuda ist Teil des Kyudo-Vereins und erhält immer das Training aus der Hölle von Sagami, obwohl sie weder besonders talentiert noch besonders motiviert ist. Aber da gibt es noch Sagamis unerbittlichen Willen, ihr das Bogenschießen beizubringen.
Erschienen: August 2015
ISBN 978-3-8420-1043-7
Seitenzahl: 192 Seiten
„Midnight Devil“ von Hiraku Miura endet mit dem fünften Band, nachdem Rin und Char ihre Erinnerungen an ihre gemeinsame Liebe verloren haben. Rin ist bei Sho, was einige Verwicklungen nach sich zieht, denn ihre Gefühle sind nach wie vor an Char gebunden, auch wenn sie sich nicht darüber im Klaren ist. Als Sho sie aber um ihre Hand bittet, überstürzen sich die Ereignisse …
Durch den Abschluss in dem Band darf man sich wieder auf ein paar sehr sexy Szenen freuen, für die Miura bekannt geworden ist. Die Konzentration liegt anfangs mehr auf Rin und Sho, so dass Sho-Fans voll auf ihre Kosten kommen. Char tritt später aber wieder die Hauptrolle an, was vor allem in den zusätzlichen Geschichten großen Spaß macht. Denn in „Halbblut-Teufel“ ist der Sohn von Rin und Char die Hauptfigur, was in sehr witzigen Szenen endet, wenn die jung aussehende und attraktive Rin als seine Mutter in die Sprechstunde der Lehrer kommt oder der eindrucksvolle und meist in typischer Fantasy-Montur auftauchende Char sich in die Belange seines Sohnes einmischt. So fällt es schließlich etwas leichter, sich von der Serie zu verabschieden.
Erschienen: Mai 2015
ISBN 978-3-8420-1234-9
Seitenzahl: 192 Seiten
Mit dem fünften Band von „Dear Brother!“ endet Maki Enjojis aktuelle Serie im Programm von Tokyopop. Die Geschichte um Momo und ihre Liebe zu ihrem Bruder Sogo schloss im vierten Band mit einem Cliffhanger ab, als sich die beiden nach einem Jahr wieder begegnet sind. Nun will Sogo zu seinen Gefühlen stehen, aber Momo hatte sich bereits entschlossen, mit Arisue nach Amerika zu gehen …
Es wird noch ein letztes Mal dramatisch, wenn Enjoji fährt wirklich sämtliche schweren Geschütze auf, um der Handlung noch einmal Spannung zu verleihen. Endlich erfährt man alle Umstände, die dazu führten, dass die vier Geschwister zusammenkamen und wie Sogo sich in diese Familie eingefügt hat. Auch Momos Gefühle werden genauer beleuchtet. Da man trotz der eigentlich knappen Zahl von fünf Bänden über einen längeren Zeitraum mit den Charakteren verbunden gewesen ist, hat man quasi miterlebt, wie sie alle älter wurden und sich weiter entwickelt haben.
Zusätzlich ist die amüsante Geschichte „Ohne dich kann ich och nicht mal lieben“ enthalten, in der Hundenärrin Azusa Mikoshiba, die von sämtlichen Hunden verabscheut wird, auf den Hund Mais und sein Herrchen Kurokawa trifft. Erstaunlicherweise liebt Mais sie, wodurch sie die Rolle als Haushälterin und Hundesitterin erhält. Aber bald wird mehr daraus …
Damit schließt der Reigen. Nun wird es Zeit für neue Bände und neue Serien!
Herzlichen Dank an Tokyopop für die Rezensionsexemplare.
