Kompakt:

Der packende Start in diese Serie wird jeden Leser an das Buch fesseln. Neben Action und interessanten Charakteren finden sich tiefsinnige Überlegungen, die man gerne weiterdenkt.

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Greg Rucka / Michael Lark mit Brian Level – Lazarus Band 1 Originaltitel Lazarus, vol. 1
Autor Greg Rucka
Illustration Michael Lark mit Brian Level
Übersetzung Bernd Kronsbein
Verlag Splitter
Erschienen Januar 2016
ISBN 978-3-95839-218-2
Seitenanzahl 120 Seiten

Zum Inhalt auf der Verlagsseite.

Inhalt

Nahe Zukunft. Die Welt ist unter 16 Familien aufgeteilt, von denen einige einen sogenannten Lazarus besitzen. Forever Carlyle ist ein solcher Lazarus: Sie ist so gut wie unsterblich und agiert als Beschützerin und Attentäterin für ihre Familie. Als es in einer Anlage der Carlyles zu einem Zwischenfall kommt, wird sie hinzugerufen. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn als sie beginnt, Fragen zu stellen, wird klar, dass es sich um eine Aktion handelt, deren Hintermänner sich im Dunkeln verbergen …

Stil

Wenn eine Größe wie Warren Ellis das Vorwort für eine Comicserie schreibt, kann es sich nur um etwas Besonderes handeln. Zusätzlich war Lazarus 2014 als „Beste neue Serie“ für den Eisner-Award nominiert. So hat man hohe Erwartungen, wenn man an die Lektüre geht.

Gleich vorweg: Sie werden alle übertroffen.

Die Geschichte beginnt mit einer Hinrichtung, bei der Forever von Angreifern erschossen wird. Blau, Schwarz und Rot überwiegen, während Forevers Arzt James ihre Wunden auflistet. Die Ereignisse brauchen keine großen Dialoge, denn die Bilder sprechen für sich, als die Lazarus wieder erwacht und Rache an den drei Einbrechern verübt. Die blutverschmierte und schmutzige Umgebung wechselt schließlich zu der klinisch sauberen der Klinik, in der Forever untersucht wurde.

Auch im weiteren Verlauf der Handlung wird nicht an Actionszenen gespart, so dass man sich gut vorstellen könnte, dass sich das Comic sehr gut als Film umsetzen lassen könnte. Die Hintergründe der einzelnen Panels werden gut ausgearbeitet, so dass man jederzeit weiß, wo sich die Handlung abspielt. Da sie nicht so futuristisch aussieht, wie man es von anderen Comics  mit einem ähnlichen Thema gewohnt ist, schleicht sich das Gefühl ein, dass es nicht weit in der Zukunft spielt. Dadurch ist die Stimmung umso gedrückter, wenn man sieht, wie die Familien ihre Macht ausüben und sie ausnutzen.

Je tiefer man in die Handlung einsteigt, desto mehr wird klar, dass es auch innerhalb der Familie Intrigen und Zwistigkeiten gibt. Da Forever ein Geheimnis umgibt, das am Ende in einer Andeutung erwähnt wird, bleibt es ungeheuer spannend, wie die Geschichte weitergehen wird.

Als Extra gibt es „Die Macht der Familien – Auftakt“, wobei es sich um eine Kurzgeschichte handelt, die als Einführung in die Welt von „Lazarus“ gedacht war.

Aufmachung

Das Hardcoverbuch ist in einem handlichen Format gehalten, das etwas kleiner als DIN A4 ist. Zusätzlich zu der Einleitung von Warren Ellis gibt es am Ende einen Teil mit Hintergrundinformationen.

Ähnliche Titel

„Herkules“ (Jean-David Morvan – Comic); „Equilibrium“ (Film); „Crying Freeman“ (Film, Manga)

Herzlichen Dank an Splitter für das Rezensionsexemplar.