Kompakt
Anfangs treten ein paar Wiederholungen auf, doch dann übernimmt die gewohnt solide Zeichenkunst von Tufts und das Interesse des Lesers wird wieder geweckt. Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse, weshalb man ungeduldig auf den letzten Band warten darf.
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Originaltitel | Lance; Sundays 132-184 und Dailies 277-342 |
Autor | Warren Tufts | |
Illustration | Warren Tufts | |
Übersetzung | Jonas und Uwe Baumann | |
Verlag | Bocola | |
Erschienen | Februar 2013 | |
ISBN | 978-3-939625-38-4 | |
Seitenanzahl | 80 Seiten | |
Altersgruppe | Ab 12 Jahren | |
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Inhalt
Kurz vor dem Erfrierungstod gelingt es Lance mit dem Baby Hilfe zu finden. Inzwischen greift im Posten, wo Valle und Lances Freunde auf ihn warten, eine schreckliche Krankheit um sich. Im Lauf der weiteren Handlung muss sich Lance nicht nur gegen eine Intrige eines Senators zur Wehr setzen, sondern auch die amourösen Avancen der attraktiven Tochter von José de Castro von sich weisen …
Stil
Der Leser wird durch ein Vorwort von Uwe Baumann willkommen geheißen, der auf die historischen Hintergründe und die Recherchen von Warren Tufts eingeht. Danach geht es sofort mit der Geschichte weiter, in der sich im letzten Band die kleine Gruppe von Männern um Lance mit dem Baby auf den Weg gemacht hatte, um Hilfe zu finden.
Die sechs Dailies sind jeweils in Schwarz/Weiß gehalten und enthalten neben den beschreibenden Texten auch Dialoge. Bei den Farbseiten treten dagegen die Sprechblasen in den Hintergrund, so dass die Bilder vor allem bei den ersten Sundays die Hauptrolle spielen. Dadurch kann Tufts in kühlem Blau die dramatische Szenerie zeigen, in der die Männer um Lance versuchen, den Elementen zu trotzen. In den Dailies überwiegen starke Kontraste mit den Tuschzeichnungen, in denen die verharmten Gesichter der Helden gut zur Geltung kommen.
Während beispielsweise in „Prinz Eisenherz“ der Held meist gut zu erkennen ist und sich nur selten im Aussehen ändert, ist Lance einigen Veränderungen unterworfen: Auf seinen Reisen trägt er oft einen Vollbart, bis er wieder in der Zivilisation ankommt, wo er sich rasiert und auch in Uniform auftritt. Seine Frau Valle sticht aus den Bildern stets dank ihrer silbernen Haare hervor. Sie bleibt auch keine Heldin, die im Hintergrund bleibt, sondern tritt stolz neben ihrem Mann auf und steht ihre eigenen Abenteuer durch. Muss sie doch einmal gerettet werden, wie hier aus einer Entführung, oder muss sie einem Schicksalsschlag entgegentreten, bleibt sie eine starke Frau, die eine gute Unterstützung für Lances Abenteuer ist.
Ab Seite 37 bleiben die Seiten durchgängig farbig. Ab hier muss sich Lance mit der Kuppelei von Senator Hart in Washington herumschlagen, während seine Frau alleine daheim auf ihn wartet. Hier darf Lance mal wieder seine Paradeuniform ausführen, in der er eine schmucke Figur macht.
Die Abenteuer ab Seite 40 führen Lance zurück in die Wildnis und die herrlichen Landschaftsdarstellungen von Tuft, die den Leser direkt in den Wilden Westen entführen. Meist bleiben die Panels bei der typischen dreireihigen Anordnung, bis auf wenige Ausnahmen wie beispielsweise Seite 45, bei der eine dramatische Szene für Lance durch ein vier Panels umfassendes Bild besondere Betonung erhält. Auch auf Seite 55 wird eine mutige Aktion von Valle in einem langgezogenen Panel umgesetzt.
Ab Seite 71 wird unten auf den Seiten ein Scherenschnitt angebracht, der bereits auf den bevorstehenden amerikanisch-mexikanischen Krieg hinweist, der im nächsten und letzten Band die Hauptrolle spielen wird.
Aufmachung
Auf dem größerformatigen Hardcoverband wurde diesmal ein Panel von Seite 38 als Haupttitelbild benutzt. Das Vorsatzpapier und die Rückseite sind an die bisherigen Veröffentlichungen angepasst.
Ähnliche Titel
Prinz Eisenherz (Comic); Deadwood (TV-Serie; Hörbuch); Blueberry (Comic); Die Flashman-Manuskripte (Hörbuch; Roman)
Herzlichen Dank an den Bocola-Verlag für das Rezensionsexemplar.