Kompakt

In diesem Band findet sich eine Mischung aus amüsanten Szenen, die im Lauf der Handlung immer dramatischeren Momenten weichen müssen. Gegen Ende bleibt dem Leser nichts anderes übrig, als ungeduldig auf den nächsten Band zu warten, da der vorliegende mit einem bösen Cliffhanger endet.

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Originaltitel Lance; Sundays 106-131 und Dailies 127-276
Autor Warren Tufts
Illustration Warren Tufts
Übersetzung Jonas und Uwe Baumann
Verlag Bocola
Erschienen Juni 2012
ISBN 978-3-939625-37-7
Seitenanzahl 80 Seiten
Altersgruppe Ab 10 Jahren

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Inhalt

Valle, die entführt werden soll, gelingt die Flucht, doch ihre Verfolger sind ihr dicht auf den Fersen, genauso wie ihre Retter. Es ist nur eine Frage der Zeit, wer sie zuerst erreicht. Kaum ist das Abenteuer vorbei, verbringen Lance und Valle einige ruhige Tage, bis ihn ein wichtiger Auftrag einholt, der vom Präsident abgesegnet wurde und ihn weit in die Wildnis treibt …

Stil

Warren Tufts beherrscht es, seine Darstellungen manchmal komplett ohne Sprechblasen auskommen zu lassen. Dadurch fließt der Blick des Lesers regelrecht über die Seiten und die Geschichte entwickelt sich sehr rasant. Die Sonntagsseiten sind jedes Mal ganzseitig und in Farbe, während die Tagesstrips in Schwarz-Weiß gehalten sind. Hier gehen manchmal die Einzelheiten ein wenig verloren, was durch eine größere Anzahl von Sprechblasen und beschreibenden Texten ausgeglichen wird. Doch es gibt auch Highlights, wie beispielsweise auf Seite 9, wo Lance und Fallon sich im mittleren Panel perfekt vom mondbeschienenen Hintergrund abgeben und der Schattenwurf perfekt ist. Auch als die Welt durch eine dichte Schneedecke in Weiß gehüllt wird, bietet sich diese Darstellung an, was besonders schön auf S. 76 zu sehen ist, auf der die Panels aus nur wenigen Strichen bestehen, wodurch die weite Ödnis deutlich wird.

Bei den farbigen Bildern liegt der Fokus auf der wunderschönen Umgebung, die Tufts in den Panels perfekt einfängt. Zudem werden in den Sonntagsseiten kurze, zusammenhängende Geschichten erzählt, während die Tagesstrips die Rahmenhandlung vorantreiben. Auf Seite 21/22 wechselt der Stil in den Tagesstrips zu der körnigen Darstellungsweise, die in Zeitungen damals öfter der Fall war. So erhalten die Bilder Graustufen – im Gegensatz zu den schwarz-weißen Drucken, die Tufts bisher vornahm.

Ein Wiedersehen mit Sergeant-Major Blaze sorgt beim Leser für große Freude, der sich auch prompt wieder als der lustige Rabauke erweist, der er bisher war. Lance erhält im Lauf der Handlung einen Schnurrbart, der ihn älter wirken lässt und seinem Gesicht eine gewisse Härte verleiht.

Tufts verschweigt aber auch nicht die Gefahr, die im Westen auf Siedler lauert und für Tragik in der Geschichte sorgt (s. S. 38). Begegnungen mit Indianern werden spannend in Szene gesetzt, und auch hier kommt die Handlung so gut wie ohne Sprechblasen oder beschreibende Texte aus (bspw. S. 50).

Aufmachung

Der größerformatige Hardcoverband wurde im Stil an die bisherigen Bände angepasst und zeigt zwei Panels aus dem Comic. Die Rückseite und das Vorsatzpapier ist das gleiche, wie in den ersten Teilen – eine Szene aus dem ersten Band auf grünem Untergrund und eine Art Zusammenfassung einiger Abenteuer von Lance als Vorsatzpapier. Ein zweiseitiges Vorwort von Uwe Baumann führt zurück in die Geschichte und zeigt Highlights, auf die der Leser später achten kann.

Ähnliche Titel

Prinz Eisenherz (Comic); Deadwood (TV-Serie; Hörbuch); Blueberry (Comic); Die Flashman-Manuskripte (Hörbuch; Roman)

Herzlichen Dank an den Bocola-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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