Kompakt
Die Geschichte ist anfangs etwas verwirrend, bietet aber neben der „übrigen“ Boys Love-Kost etwas mit mehr Inhalt, was zwischendurch eine schöne Auflockerung ist. Da die Reihe auf nur drei Bände angelegt ist, lohnt sich ein Blick in die Serie.
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Originaltitel | Hakushaku to Yousei |
Vorlage | Fuuko Minami | |
Illustration | Erii Misono | |
Übersetzung | Matthias Wissnet und Josef Shanel | |
Verlag | Tokyopop | |
Erschienen | September 2012 | |
ISBN | 978-3-8420-0620-1 | |
Seitenanzahl | 200 Seiten | |
Altersgruppe | Ab 16 Jahren | |
Inhalt
Der Piraten-Klan der Preveza besitzt die Oberhoheit über das Meer von Morea, was ihnen von vielen geneidet wird. Der Stratege des Klans, Canale dell’Acqua, muss sich gegen Anfeindungen von außen wehren, doch Kommodore Ayance Marik steht ihm zur Seite, wenn er für das Oberhaupt arbeitet. Als Canale eines Abends entführt wird, wird das Verhältnis zwischen ihm und Ayance durcheinander gewürfelt – was Canale vor Probleme stellt und seine Heiratspläne vereitelt …
Stil
Das Manga basiert auf einer Romanvorlage, was man der Handlung anmerkt, denn sie fordert dem Leser einiges ab, indem viele verschiedene Namen genannt werden und sich die Geschichte sehr um politische Verwicklungen dreht. Fans von reiner Boys Love werden sich daher etwas schwer tun. Andere Leser aber erwartet eine durchdachte Geschichte, die wohl erst am Ende der drei Bände komplett verstanden werden kann.
Die Zeichnungen sind sehr androgyn. Die meisten Männer sind sehr attraktiv gezeichnet. Allen voran Ayance, der die treibende Kraft der Beziehung zwischen ihm und Canale wird. Er wirkt auch weitaus maskuliner als Canale, der mit seinen langen Haaren und den zarten Gesichtszügen wie eine Frau aussieht. Dazu trägt auch sein eher tollpatschiges Verhalten in Gegenwart von Ayance. Positiv fallen die weiblichen Rollen im Manga auf. Catarina Anglade ist zwar sehr zurückhaltend und etwas schüchtern, dafür gibt Prinzessin Aura aber ordentlich Contra. Aura ist auch diejenige, die Canale auf jeden Fall heiraten will. Ihre schwarzen Locken und ihr ausdrucksstarkes Gesicht zeigen ihr überbordendes Temperament.
Die Hintergründe werden meist ausgearbeitet. Dabei stechen natürlich besonders die Segelschiffe heraus, auf denen sich die Piraten bewegen. Auch die Zimmer und Gebäude beeindrucken mit ihren herrlichen Möbeln und Verzierungen, die perfekt in eine Zeit passen, in der die Charaktere Kleidung wie aus dem 18. und 19. Jahrhundert tragen. Sonst werden die Hintergründe mit Rasterfolien versehen, was manchmal sehr dunkel wirkt. Die erotischen Szenen sind eindeutig, aber nicht zu plakativ.
Die Verfolgung der Panels ist leicht, da das Auge des Lesers auch durch die Dialoge gelenkt wird. Die Geräuschworte wurden im Original belassen und daneben übersetzt.
Aufmachung
Das größerformatige Taschenbuch zeigt Canale und Ayance auf dem Cover. Ein Farbbild der beiden leitet die Handlung ein. Auf der Rückseite sind sie ebenfalls hinter der Inhaltsangabe zu sehen. Zwischen den Kapiteln befinden sich einige Worte der Autorin der Vorlage, die von ihrer Sicht auf die Mangaversion berichten, sowie eine Aussage der Zeichnerin.
Ähnliche Titel
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Herzlichen Dank an den Tokyopop-Verlag für das Rezensionsexemplar.