Kompakt
Der Auftakt der Neuauflage der Romane fasziniert mit einem herrlichen Cover, einer mitreißenden Geschichte und einem erstaunlich charmanten James Bond. Wer die Bücher bisher noch nicht gelesen hat, kommt nun nicht mehr um den bekanntesten Geheimagenten aller Zeiten herum.
[easyreview cat1title=“Bewertung“ cat1detail=“ “ cat1rating=“4.5″]
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Originaltitel | James Bond – Casino Royale |
Autor | Ian Fleming | |
Übersetzung | Stephanie Pannen und Anika Klüver | |
Verlag | Cross Cult | |
Erschienen | September 2012 | |
ISBN | 978-3-86425-070-5 | |
Seitenanzahl | 240 Seiten | |
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Inhalt
Geheimdienstchef M erhält interessante Neuigkeiten: Der russische Agent „Le Chiffre“ soll ihm anvertrautes Geld verloren haben, das er versucht, in Royale-les-Eaux beim Baccara zurückzugewinnen, bevor auf ihn angesetzte Killer zuschlagen können. M schickt seinen Agenten James Bond in die Stadt, da er rational genug agiert, um bei den Summen, um die gespielt wird, einen kühlen Kopf zu behalten. Schon kurz darauf häufen sich die Anzeichen, dass Bond selbst ausspioniert wird …
Stil und Charaktere
Wer ein Fan von James Bond ist, wird sich freuen, dass hier nun endlich eine vollständige und neu übersetzte Version vorliegt. Bei einer Kenntnis des gleichnamigen Films erwarten den Leser einige positive Überraschungen, denn die Filmversion wurde erstaunlich gut umgesetzt.
Schon zu Beginn wird deutlich, dass ein allwissender Erzähler die Ereignisse schildert. Direkt in die Handlung zieht unser Lieblingsagent Bond, der bereits vor Ort in Royale-les-Eaux ist. Erst später wird die Vorgeschichte erzählt, wodurch der Leser schon gespannt mitfiebert. M beweist einigen Humor, wenn er beispielsweise ruppig nachfragt, was ein bestimmtes französisches Wort in einem Schreiben bedeutet. Nach der Erklärung folgt von seiner Seite: „Wir sind hier nicht in der Sprachschule. Wenn Sie schon mit Ihrem Wissen über ausländische Zungenbrecher angeben wollen, seien Sie doch wenigstens so gütig, eine Übersetzung mitzuliefern. Oder noch besser, schreiben Sie auf Englisch.“ (S. 16)
Bonds Einstellung gegenüber Frauen ist amüsant machohaft: „Frauen waren zur Erholung gedacht. Bei einem Auftrag kamen sie einem nur in die Quere und vernebelten alles mit Sex und gekränkten Gefühlen und all dem emotionalen Ballast, den sie mit sich herumschleppten. Man musste ständig auf sie aufpassen und sich um sie sorgen.“ (S. 39). Das Verhältnis zu seiner Partnerin Vesper Lynd wird dadurch umso spannender. Da Ian Fleming sich Zeit lässt, ihrer beider Romanze auszuarbeiten, ist auch für Leserinnen etwas dabei. Bonds Entwicklung ist sehr interessant nachzulesen.
Auch Bonds Zusammenarbeit mit dem Agenten vom Deuxième, René Mathis, sorgt für so manchen Schmunzler, denn Mathis ist etwas gelassener und umgänglicher als Bond. Der Spannungsbogen um Le Chiffre reißt mit, und während der Leser den Erklärungen des Kartenspiels folgt, reiht sich eine actiongeladene Szene an die nächste. Le Chiffre erweist sich als grauenhafter Gegner für Bond. Bis zum packenden Ende kann man das Buch fast nicht aus der Hand legen.
Aufmachung
Das Taschenbuch fällt durch die eindrucksvolle Covergestaltung auf. Unten rechts ist nicht nur die Nummer von Bond angebracht, sondern sie wurde mit einem Kreis versehen (anders als auf dem oben angebrachten Bild; allerdings findet sich keine korrekte Version). Die Seite des Buches erhielt die Nummer 1, so dass man sie schön neben die anderen Teile der Reihe stellen kann. Auf der Rückseite ist die Inhaltsangabe enthalten. Die erste Seite des Buches zeigt ein Foto und eine Vita von Ian Fleming.
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Herzlichen Dank an den Cross Cult-Verlag für das Rezensionsexemplar.