Kompakt

Der erste Band der neuen Serie von Clamp weckt durch einen interessanten Einstieg Hoffnungen auf mehr. Der durch die vielen, scheinbar unverbunden aneinandergereihten Einzelepisoden etwas chaotisch geratene erste Band endet vielversprechend.
[easyreview cat1title=“Bewertung“ cat1detail=“ “ cat1rating=“4.5″]

Originaltitel Kobato., Vol. 01
Autor Clamp
Illustration Clamp
Übersetzung Claudia Peter
Verlag Egmont Manga und Anime
Erschienen April 2010
ISBN 978-3-7704-7198-0
Seitenanzahl 160 + 4 Farbseiten
Altersgruppe Ab 12 Jahren

Inhalt

Das Mädchen Kobato Hanato und der Stoffhund Ioryogi erleben auf der Erde verschiedene Abenteuer, denn Kobato will sich unbedingt einen Wunsch erfüllen. Dafür benötigt sie eine besondere Flasche, die sie mit den zerbrochenen Herzen von Menschen füllen muss. Ioryogi, der sprechen und Feuer spucken kann, ist so etwas wie ihr Boss und soll ihr beibringen, wie sie sich auf der Erde zurechtfinden kann. An verschiedenen Feiertagen (Weihnachten, Neujahr, Valentinstag u.a.) sieht sie sich beispielsweise vor die Aufgabe gestellt, sich wie ein Mensch zu verhalten und das zu tun, was Menschen an diesen Tagen tun. Meist ist Kobato ziemlich ratlos, denn ihr Wissen stammt aus Fernsehen und Magazinen, weshalb Ioryogi ihr einen unsanften Feuerstoß zur Motivation verpasst.

Erst gegen Ende des Bandes kristallisiert sich eine einheitlichere Linie in der Geschichte heraus, was große Hoffnungen für den zweiten Teil weckt.

Stil

Das Zeichnerteam Clamp beweist, dass sie nicht umsonst bekannte Größen auf dem Manga-Markt sind. Ihre Kobato sieht wie eine kleine Prinzessin aus und auch ihre Kleidung wirkt immer ein wenig märchenhaft. Kobato trägt stets eine Kopfbedeckung – es wird angedeutet, dass dahinter eine besondere Bedeutung steckt – und lange Kleider. Ioryogi wird grimmig, bisweilen sogar garstig gezeichnet und zieht gerne Grimassen, was ihn als klaren Kontrast in diesem sonst sehr „hübsch“ gezeichneten Manga zeigt. Die einzigen Momente, in denen er niedlich ist, sind, wenn er als Plüschtier auftritt, was bedeutet, dass er sich nicht regt und keine Miene verzieht.

Da Kobato die meiste Zeit eher Unsinn von sich gibt und sich auf liebenswerte Weise unlogisch verhält, wird sie oft als kleine, verniedlichte Figur dargestellt, die aus einem riesigen Kopf, wallender Haarmähne, zwei kleinen Ärmchen und Beinen besteht, was besonders putzig aussieht.

Die Darstellung der Umgebung wurde auf ein Minimum beschränkt. Durch Speedlines und Rasterfolien gelingt es Clamp allerdings, die Stimmung in den verschiedenen Szenen bestens darzustellen. Die Geräuschworte wurden geradezu meisterhaft in die Zeichnungen eingebaut, und dem deutschen Verlag gebührt ein großes Lob, da sie diese beibehalten und klein daneben die deutsche Übersetzung eingefügt haben. Die Gestaltung bei einigen Bildern macht deutlich, dass diese in der ursprünglichen Veröffentlichung farbig waren, aber im Druck schwarzweiß wurden.

Obwohl die Panels nicht immer klar getrennt sind, fällt das Lesen einem geübten Manga-Leser leicht. Neueinsteiger dürften ebenfalls keine großen Probleme haben.

Aufmachung

Der Manga besitzt eine etwas breitere Taschenbuchgröße. Auf dem Cover sieht man Kobato, die einen Korb trägt, aus dem der kleine blaue Hund Ioryogi mit gewohnt zähnefletschender Miene schaut. Hinter ihr ist oben rechts die Bandnummer angebracht, die mit einem kleinen Ast verziert ist, auf dem ein Vogel mit Hut sitzt. Die erste Seite beginnt direkt mit der Handlung, danach folgt eine Doppelseite in Farbe, auf der Kobato in einem rosa Pelz zu sehen ist, wie sie durch den Schnee läuft – Ioryogi sitzt diesmal in einem kleinen runden Koffer. Auf dem Buchrücken ist Ioryogi abgebildet, der eine kleine silberne Krone trägt, dazu findet sich dort die Beschreibung des Inhalts und rechts der von vorne wiederholte rosa Zickzackrand.

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