Kompakt
Der ungewöhnliche Held der Geschichte macht das Manga zu einem wahren Highlight. Diese geniale Serie sollte sich niemand entgehen lassen, der auf der Suche nach etwas Außergewöhnlichem ist.
| Bewertung |  |
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Originaltitel | Iris Zero |
| Autor | Piroshiki | |
| Illustration | Takana Hotaru | |
| Übersetzung | Elke Benesch und Yvonne Gerstheimer | |
| Verlag | KAZÉ | |
| Erschienen | Oktober 2012 | |
| ISBN | 978-2-88921-400-6 | |
| Seitenanzahl | 168 Seiten | |
| Altersgruppe | Ab 14 Jahren | |
Inhalt
Toru Mizushima ist in einer Welt aufgewachsen, in der so gut wie jedes Kind eine besondere Fähigkeit hat, die sich über ihre Iris zeigt. Doch Toru besitzt keine derartige Sicht, so dass er als ein „Iris Zero“ gilt und sich in der Schule gegen heftiges Mobbing wehren musste. Gezwungenermaßen hat er sich entschlossen, möglichst unscheinbar durch sein Leben zu gehen. Als die niedliche Koyuki Sasamori ihn jedoch anspricht und vor der ganzen Klasse als den Richtigen für sie bezeichnet, steht er von der einen auf die andere Sekunde im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Mit seinem ruhigen Leben ist es ab sofort vorbei!
Stil
Von der ersten Seite an zieht das Manga in seinen Bann. Die Mischung aus niedlichen Zeichnungen und ernster Handlung, die sich mit Mobbing und mit dem Umgang damit beschäftigt, aber auch damit, wie altbekannte Situationen auf neue Art und Weise betrachtet werden können, begeistern in jeder Szene. Nicht nur Toru, der meist grimmig in die Gegend blickt und damit versucht, sich unsichtbar zu machen, sondern auch Koyuki, die durch ihr sonniges Gemüt auffällt, sind Helden, deren Weg man gerne folgt. Hijiri, Torus bester Freund, fällt durch seine langen Ärmel auf und sein immer währendes Grinsen, hinter dem man bereits jetzt eine interessante Lebensgeschichte vermuten darf.
Die großen Augen vermitteln sämtliche Gefühle auf perfekte Weise, während die Panels sehr geordnet wirken, denn die Figuren werden klar und sauber dargestellt. Zwischendurch lockern verniedlichte Darstellungen der Charaktere die Geschichte auf, was die düsteren Szenen umso bedrückender macht. Dennoch gelingt es Takana Hotaru und Piroshiki, stets einen optimistischen Unterton beizubehalten, indem sie den Kapiteln unerwartete Wendungen verleihen und einen Hoffnungsschimmer durchblicken lassen. Das zeigt sich in den raffinierten Denkweisen von Toru, die dem Leser meist nicht sofort klar sind, sondern erst durch die Zeichnungen verdeutlicht werden. Indem man seine Gedanken nicht als Text lesen kann, wird das Überraschungsmoment umso größer, woraus das Manga seinen Charme bezieht.
Da die Hintergründe spärlich gehalten sind und durch Rasterfolienmuster die Emotionen untermalen, können selbst Neueinsteiger in die Manga-Welt der Handlung gut folgen. Die Geräusche wurden komplett übersetzt und in die Bilder eingefügt.
Aufmachung
Das Taschenbuch zeigt die beiden Helden Toru und Koyuki auf dem Cover, bei dessen Titelgestaltung der besondere Blick, den die Jugendlichen nun besitzen, mit verarbeitet wurde. Auf der Rückseite ist eine Inhaltsangabe enthalten, sowie ein Hinweis auf Koyukis Fähigkeit durch ein Bild. Vier Farbseiten leiten in die Handlung ein. Zwischen den Kapiteln gibt es verniedlichte Darstellungen der Figuren mit ihren besonderen Iris-Fähigkeiten. Am Ende sind zwei Kurzmangas enthalten, ein Grußwort des Zeichners und des Autors, sowie eine Vorstellung der beiden Hauptcharaktere.
Ähnliche Titel
Mirai Nikki (Manga); GALS (Manga); Defense Devil (Manhwa); Butterfly (Manga); Paradox – Mein Geheimnis (Manga)
Herzlichen Dank an den KAZÉ-Verlag für das Rezensionsexemplar.
