Auf der Leipziger Buchmesse ergab sich die Gelegenheit, ein wenig mit Thea Schellakowsky zu plaudern, die sich sehr viel Zeit für Lazy Literature nahm und im Lauf des Gesprächs einige Details über ihre Vorlieben im Comicbereich verriet. (Foto: links Julia Weisenberger, rechts Thea Schellakowsky)

Inzwischen ist der Bereich des Internets eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit für Verlage, sich zu präsentieren und ihre Werke vorzustellen. Ehapa arbeitet in dieser Hinsicht ja sehr viel mit Bloggern zusammen. Wie funktioniert das dann genau? Kommen die Anfragen bei Ihnen an?

Ja, genau. Ich sehe mir die Seite oder den Blog dann an, lese es mir ein wenig durch und schreibe meist den Betreibern eine E-Mail, dass ich einen Testlauf mit ihnen versuchen werde. Da wir allerdings mit EMA auf Facebook vertreten sind, erhalten wir sehr viele Anfragen, die alle geprüft werden müssen.

Wie sieht es mit dem Rücklauf von Beleglinks aus, die nach einer Rezension an Sie versandt werden müssen?

Da ich den Betreibern mitteile, dass es sich um einen Testlauf handelt und sie nur ein oder zwei Bände erhalten, bin ich doch sehr zufrieden damit. Ganze Serien werden auch nicht auf einmal herausgegeben.

Ich finde, dass es sehr wichtig ist, den Online-Sektor zu unterstützen, denn gerade beim Manga-Bereich läuft sehr viel über das Internet und wird in den Print-Medien so gut wie gar nicht mehr aufgegriffen. Deswegen bin ich dazu übergegangen, die Blogger zu unterstützen.

Haben Sie einen Lieblingsmanga, bei dem Sie sagen würden, Sie fiebern jedem einzelnen Band entgegen?

Habe ich, ich bin Fan von „Homunculus“. Ich mochte auch „Inu Yasha“ ganz gerne oder „Maison Ikkoku“ – Rumiko Takahashis Werke allgemein. „Detektiv Conan“ ist auch ganz gut…

Das ist mein persönlicher Liebling, bei dem ich auf jeden weiteren Band ungeduldig warte.

Das ist mir bekannt. (lacht) Es ist eine sehr schöne Serie. Ganz lustig fand ich auch „Zettai Kareshi“, und dann auch ganz abgefahren die Geschichte „Midoris Days“ um den Schulschläger Sawamura, der eines Tages aufwacht und an seiner Hand ein Mädchen namens Midori wie eine kleine Handpuppe entdeckt. Die Idee fand ich so lustig, dass ich angefangen habe, den Manga zu lesen.

Wie stehen Sie denn allgemein zu Comics? Ist es eine lebenslange Leidenschaft?

Das ist es wirklich. Ich bin nicht mit Manga aufgewachsen. Damals gab es „Ghost in the Shell“, „Akira“ und ein paar andere, aber meine Kindheit habe ich mit „Asterix“, „Lucky Luke“ und „Prinz Eisenherz“ verbracht.

War Ehapa daher für Sie der ideale Arbeitgeber?

Ich wollte gerne ins Verlagswesen und habe mich dort beworben, was glücklicherweise geklappt hat. Ich habe an der Uni Erlangen studiert, wo es auch Kurse direkt für Comics gibt, die ich besucht habe, wodurch das Interesse weiter wach blieb. Ich bin ein großer Comicfan und lese gerne franko-belgische Comics im Zuge meiner Pressearbeit, aber ich bin wohl eher ein Traditionalist in meinem privaten Lesevergnügen.

Vielen, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben für die Fragen.