Sarah McLeanSarah MacLean ist die Autorin von wundervollen romantischen und witzigen Liebesromanen.Ihre Bücher wurden in Deutschland von Cora und Mira verlegt, aber es gibt einige weitere Romane, die bisher nur auf Englisch erschienen sind. (Foto: Copyright Rupert Whiteley)

Danke, dass Sie an diesem Interview teilnehmen.

Vielen Dank, dass ich teilnehmen darf!

Ich liebe Ihre Bücher wirklich sehr und habe es sehr genossen, sie zu lesen. Sie haben ursprünglich mit Ihrem Buch „The Season“ im Young Adult-Bereich angefangen. Planen Sie, eines Tages zu diesem Genre zurückzukehren, da es momentan so gefragt ist?

Auf jeden Fall. Ich liebe Young Adult-Bücher und ihre Leser – und weil es der Bereich ist, in dem ich begonnen habe, sind die meisten meiner Freunde Young Adult-Autoren! Ich habe eine Idee, die mir regelrecht unter den Fingernägeln brennt, aber ich muss immer noch herausfinden, wie ich es schaffe, meine Liebesromandeadlines einzuhalten. Daher ist es schwer darüber nachzudenken, beides auf einmal zu schreiben.

Da Sie die Regency-Zeit lieben – was daran fasziniert Sie (abgesehen von der Vorstellung eines Mr. Darcy ohne Hemd *zwinker*)?

Nun, Sie haben mich ertappt. Weil Mr. Darcy ohne sein Hemd ein großer Teil davon ist. 🙂

Ich liebe die Atemlosigkeit von historischen Romanen – die Art, wie jeder Blick, jede Berührung, jede Bewegung etwas bedeuten kann. Es ist schwerer, diese täuschend einfache Aufregung in zeitgenössischen Romanen zu vermitteln, glaube ich … Das ist der Grund, weshalb ich mich zu historischen Liebesromanen hingezogen fühle.

Die Titel für Ihre Romane sind in sich selbst bereits sehr witzig. Wer erfindet sie und haben Sie dabei ein Mitspracherecht?

Ich habe all meinen Büchern selbst die Titel gegeben. Manchmal funktioniert der ursprüngliche Titel nicht für meinen Herausgeber (der eigentliche Titel für „A Rogue By Any Other Name“ (in etwa: Ein Schurke bleibt ein Schurke) war „The Method to My Marquess“ (in etwa: Mit Methode zu meinem Marquess)), aber meist sind wir uns einig: Wenn sie sie zum Lachen bringen, darf ich die Titel behalten!

Die „Rules of Scoundrels“-Serie ist Ihre neueste Serie. Bisher wurde sie noch nicht ins Deutsche übersetzt, worauf dürfen sich Ihre Leser freuen?

Die „Rules of Scoundrels“-Serie ist meine Hommage an die zwei Seiten des präviktorianischen London. Die Bücher stammen von der Idee ab, dass die Gesellschaft und die Unterwelt nicht so weit voneinander entfernt sind und auch nicht so unterschiedlich. Die Prämisse ist einfach: Vier ehemalige Aristokraten, im Grunde so etwas wie Könige der Gesellschaft, sind alle auf ihre eigene Weise in Ungnade gefallen und schließen sich zusammen, um ein Casino zu gründen – „The Fallen Angel“ -, wodurch sie zu Königen einer anderen Sorte werden.

Was am Schreibprozess genießen Sie am meisten?

Die Überarbeitung. Ich hasse den eigentlichen Prozess, neue Wörter auf eine Seite zu bringen, aber ich könnte jahrelang überarbeiten und optimieren, wenn ich die Gelegenheit hätte. Das ist es, wo für mich die wirkliche Magie geschieht.

Wie behalten Sie den Überblick über Handlungsorte und -stränge, die sich über mehr als ein Buch erstrecken? Haben Sie Ordner oder Dokumente auf Ihrem Computer?

Das sollte ich vermutlich! Fast alles, das meine Bücher betrifft, lebt in meinem Kopf. Manchmal, wenn ich etwas vergesse, muss ich in früheren Manuskripten nachschlagen, was ein wenig anstrengend ist. Ich benutze wahrscheinlich das „Finden und Ersetzen“-Werkzeug mehr als andere Leute. Aber bisher kann ich die Fäden einer Serie in meinem Kopf behalten.

Wie beginnt Ihr Schreibprozess? Mit einem Paar, einer Idee für eine Handlung oder einen spezifischen Handlungsverlauf?

Immer mit den Charakteren. Normalerweise mit einem mehr als mit dem anderen. Beispielsweise stellte sich mir Callie aus „Lehrmeister der Leidenschaft“ (Nine Rules to Break When Romancing a Rake) zuerst vor. Ralston kam als zweites und danach fiel mir die Handlung leicht.

Sie veranstalten Lesungen an verschiedenen Orten. Welchen mögen Sie dabei am meisten und sind Sie nervös, bevor Sie vor einem Publikum vortragen?

Ich bevorzuge das Reden gegenüber dem Lesen von meinen Büchern, weil ich immer den Text vor der Lesung ändere. Das stammt von meiner Obsession bezüglich Überarbeitung… Ich kann die beendeten Bücher einfach nicht in Ruhe lassen. Früher war ich nervös, aber momentan fällt es mir immer leichter. Übung macht den Meister!

Wie bleiben Sie mit Ihren Lesern in Kontakt?

Meine Leser können mich auf Twitter finden (www.twitter.com/sarahmaclean), auf Facebook (www.facebook.com/sarahmaclean) oder auf meinem Blog auf www.macleanspace.com.

Was möchten Sie Ihren deutschen Lesern noch mitteilen?

Vielen Dank, dass Ihr lest! Deutschland war eines der ersten Länder, in dem meine Bücher übersetzt wurden, und ich fühle mich wahnsinnig geehrt, dass meine Bücher auf Eurem „Noch zu Lesen“-Stapel liegen!

Vielen Dank!

Vielen Dank, dass ich teilnehmen durfte!