Jesse Petersen ist die Autorin der Reihe „Living with the Dead“, bestehend aus „Married with Zombies“, „Flip this Zombie“ und „Eat Slay Love“. (Foto: Copyright Jesse Petersen)

Danke, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben.

Zombies sind derzeit das Thema. Haben Sie geahnt, dass Sie Ihre Serie „Living with the Dead“ in einer Zeit schreiben würden, in der Zombies populär geworden sind?

Eigentlich war, als ich „Married with Zombies“ geschrieben habe, das Genre bereits dabei, abzuheben, aber ich habe immer eine gute Zombie-Geschichte geliebt!

Wie ist Ihnen die Idee eines Paares gekommen, das in einer Zombie-Apokalypse gefangen ist?

Ich hatte „Zombieland“ mit meinem Ehemann und einigen Freunden gesehen und als ich nach Hause kam, hatte ich ständig diese Bilder in meinem Kopf von der Szene, in der Dave und Sarah herausfinden, dass ihre Eheberaterin ein Zombie ist. Die Idee passte perfekt dazu, sie deren Eheratschläge nutzen zu lassen, um sicher aus der Stadt zu gelangen.

Die Titel Ihrer Romane sind sehr eingängig. Wer erfindet die?

Die Titel sind alle großartig! „Married with Zombies“ war komplett eine Idee von Orbit, meinem Verlag. Danach versuchte ich einfach einen Dreh auf Titel wie „Eat Pray Love“ oder „Flip this House“ (dt. „Haus-Lifting“, eine Serie aus dem Jahr 2005 in den USA). Es machte Spaß, sie sich auszudenken.

In Ihrem ersten Buch tötet die Heldin einen Zombie mit einem High Heel. Ich liebte die Szene. Haben Sie sich vor dem Schreiben verrückte Arten überlegt, wie man Zombies töten kann?

Die Szenen entwickelten sich alle sehr natürlich. Ich dachte besonders an Zombie-Filme und versuchte, die Geschichte und das Töten von Zombies auf eine natürliche (und lustige Weise) darzustellen.

Im zweiten Buch gibt es ein richtig vorlautes Kind. Er ist einer meiner Lieblingscharaktere, da er viele verschiedene Facetten besitzt. War er ein Charakter, der Ihrer Vorstellungskraft entsprang – fertig und bereit, Zombies zu bekämpfen – oder mussten Sie viel Zeit darauf verwenden, ihn auszuarbeiten?

Der Junge ist auch einer meiner Lieblinge. Und ich glaube wieder, dass er in mir steckte und darauf wartete, herausgelassen zu werden. *lol* Genau wie in „Married with Zombies“ gab es eine Szene, in der sie ihn finden und in der er nach Sarah tritt, die mich genau an den richtigen Platz mit ihm führte.

Zombies sind überall – Romane („Stolz und Vorurteil und Zombies“, „Dark Love„, etc.), Videospielen (Resident Evil), Filme, Graphic Novels („The Walking Dead“), Manga („Highschool of the Dead“) – welche Art von Medium bevorzugen Sie und lesen/spielen/sehen Sie selbst?

Ich mag wirklich Zombiefilme am liebsten. „Zombieland“, „Shaun of the Dead“, „Resident Evil“, jeglichen Romero-Film… Ich bin ziemlich dabei (und ich liebe auch die „Walking Dead“-Serie im Fernsehen). Ich habe aber ein paar Lieblingszombieromane und ich mag die „The Walking Dead“-Graphic Novels. Allerdings hänge ich bei ihnen ziemlich hinterher.

Was glauben Sie ist der Reiz an Zombies?

Sie sind gruselig und lustig. Gruselig, weil sie einfach immer wieder kommen. Man kann mit ihnen nicht logisch debatieren oder sie zum Aufgeben bringen. Und sie sind lustig, weil die Idee einfach so lächerlich ist. Sie stöhnen und wimmern und verlieren ein Körperglied und scheren sich nicht darum. Ich glaube, Filme wie „Zombieland“ und „Shaun of the Dead“ zeigen das und ich hoffe, dass die „Living with the Dead“-Serie in die gleiche Richtung geht.

Was sind Ihre nächsten Projekte? Können Sie Ihren Fans ein wenig darüber erzählen? Werden wir Sarah und Dave wieder treffen?

Ich fände es toll, eine weitere Sarah und Dave-Geschichte zu schreiben, aber sie wird wahrscheinlich im Eigenverlag erscheinen, da der Verlag beschlossen hat, keine weiteren Bücher in der Serie zu bringen. Aber ich hoffe, sie zu schreiben und selbst im Lauf des Jahres zu veröffentlichen. Ich habe auch eine Monstergeschichte geschrieben, die in New York City spielt und genau in diesem Moment verschiedenen Verlegern vorgestellt wird. Daher hoffe ich, dass sie 2012 oder 2013 auf traditionelle Weise veröffentlicht werden (und hoffentlich auch in andere Sprachen übersetzt werden).

Haben Sie jemals daran gedacht, dass Ihr chaotisches Zombieuniversum so komplex sein würde, dass es noch Raum für einige neue Romane und Kurzgeschichten gibt?

Oh, ich denke, da ist noch Platz. *lol* Das Zombieversum ist groß, und ich denke, es gibt immer neue Orte zu entdecken.

Was dachten Sie, als Sie hörten, dass Ihre Romane ins Französische übersetzt werden?

Ich liebe es immer zu hören, dass die Bücher in ein neues Land gereist sind. Und ich habe so viele nette E-Mails von französischen Lesern erhalten!

Was für Bücher liegen auf Ihrem Nachttisch? Welche Genres lieben Sie am meisten?

Derzeit sind alle meine Bücher in meinem Kindle, daher habe ich sie die ganze Zeit bei mir, was ich LIEBE. Ich denke, mein nächstes Buch wird „Das Happiness Projekt“ von Gretchen Rubin, ein Sachbuch. Ich lese Liebesromane, Sci-Fi/Fantasy, Horror, Sachbücher – so ziemlich alles, was interessant aussieht, probiere ich aus. Ich muss dieses Jahr wirklich mehr lesen.

Danke und ich hoffe, dass wir in Deutschland bald eine Version von „Living with the Dead“ haben werden.

Ich auch! Orbit besitzt alle Rechte und arbeitet daran, sie zu kultivieren.

Das englische Original-Interview ist hier zu finden.