J.L. LangleyJ.L. Langley ist die Autorin von Gay Romance-Romanen, die in Deutschland vom Cursed-Verlag veröffentlicht werden. Für Lazy Literature hat sie die Zeit gefunden, ein paar Fragen zu beantworten. (Photo: Copyright J.L. Langley)

Danke, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast.
Wie fing das mit dem Schreiben bei Dir an?

Ich habe angefangen zu schreiben, als ich ein Buch gelesen habe und von dem Schreibstil sehr enttäuscht war. Ich konnte einfach nicht glauben, dass das Buch veröffentlicht worden war oder dass der Autor als New York Times-Bestseller gehandelt wurde. Ich sagte zu meinem Ehemann, dass ich besser schreiben könne! Er sagte: „Oh, ja? Dann leg los.“ Und ich sagte: „Okay“, und der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt.

Wann hast Du Dich für Gay Romance entschieden oder hast Du dieses Genre von Beginn an geplant?

Ich habe nicht von Anfang an geplant, Gay Romance zu schreiben. Eigentlich habe ich mit einem paranormalen Liebesroman mit einem männlichen und einer weiblichen Protagonistin angefangen. Aber der Verlag, für den ich schreibe, bat mich, für ein erscheinendes Buch ein Zitat abzugeben. Und das war ein Ally Blue-Buch. Ihr erstes, „Forgotten Song“. Und ich habe mich verliebt. Nicht nur in ihren Schreibstil, der wundervoll ist, aber in das Genre. Ich liebe die gleiche Basis in der Beziehung. Ich liebe die Dynamik zwischen zwei Männern. Gerade die alltäglichen Ineraktionen faszinieren mich. Es ist so anders als zwischen einer Frau und einem Mann oder sogar zwei Frauen.

Was war Deine erste Reaktion, als Du gehört hast, dass Deine Romane ins Deutsche übersetzt werden?

Ich war vollkommen begeistert. Jedes Mal, wenn ein Buch in eine andere Sprache übersetzt wird, ist das wunderbar. Ich kann immer noch nicht glauben, dass meine Worte in andere Sprachen übersetzt werden und dadurch so viele Leute erreichen.

Du warst wegen der LoveLetter Convention 2014 in Berlin. Was hattest Du für einen Eindruck von Deutschland und den Deutschen?

Ich will wieder hin! Ich habe Deutschland geliebt. Die Leute, das Wetter, alles daran. Ich werde eines Tages zurückkehren und meine Familie mitbringen. Ich weiß, dass sie es auch lieben würden. Ich liebe Geschichte, und Deutschland ist so viel älter als die USA. Die Geschichte und die Kultur sind so vielfältig. Ich hatte im College einen Abschluss in Geschichte, daher war alles faszinierend und erstaunlich. Ich bereue es nur, dass ich nicht länger bleiben und mehr erleben konnte als Berlin. Ich habe Berlin geliebt, aber ich hätte gerne die Landschaft ein wenig erforscht. Ich habe gehört, dass es auf dem Land so wunderschön sein soll. Und noch mehr Städte! Und mehr Museen!

Recherchierst Du viel für Deine Romane und wie behältst du alles im Verlauf einer Serie im Blick, wenn mit jedem Buch neue Details dazu kommen?

Ja, ich recherchiere viel. Wenn ich etwas nicht weiß oder Zweifel habe, schlage ich es nach. Das einzige Problem dabei ist, dass ich von Natur aus neugierig bin und manchmal meine Recherche Überhand nimmt. (lacht) Ich fange an, etwas Kleines nachzuschlagen, das mich dann zu einer weiteren Kuriosität führt und so weiter und so fort. Bei den Serien erstelle ich eine Serien-Bibel. Für meine Sci-Regency-Serie habe ich einen ganzen Haufen an Informationen gesammelt. Alles – vom Aussehen der Charaktere bis hin zu den Planeten, den Ländern auf den Planeten und den Städten. Mein Order ist riesig. Es gibt auch eine Tonne Bilder dazu. Selbst ein Glossar habe ich erstellt. Das macht ziemlich viel Spaß, und es ist sehr praktisch, es bei der Hand zu haben, denn selbst ich vergesse Dinge wie die Augenfarbe eines Charakters oder wie groß derjenige ist.

Dein Leben ist auch dank Deiner Familie sehr erfüllt. Wie planst Du Deinen Tag, um Dein Schreiben erledigen zu können?

Ich bin eine Vollzeitautorin, daher ist es nicht gar so schwer. Nachdem meine Kinder in die Schule gegangen sind, ist es ziemlich ruhig im Haus, daher habe ich genügend Zeit zu schreiben. Das einzige Problem ist, dass meine erweiterte Familie denkt, dass die Tatsache, dass ich Autorin bin, bedeutet, dass ich nicht arbeite und ihre Besorgungen für sie erledigen könne. Das ist ziemlich nervig, aber ich bin ziemlich gut darin geworden, Nein zu sagen. (lacht)

Was interessiert Dich momentan am meisten und hat einen Einfluss auf Dein Schreiben?

Oh, wow, das ist schwierig. Es wechselt. Unabwendbar landet alles, was mich gerade interessiert, in meinen Büchern. Wie zum Beispiel gerade jetzt. Ich habe begonnen, Kung fu zu lernen, und es ist prompt in zwei meiner Bücher gelandet, an denen ich gerade arbeite. Ich liebe Tiere, daher lasse ich sie in meinen Büchern auftauchen. Manche meiner Charaktere haben Haustiere, die ihnen manchmal die Show stehlen – oder vielleicht sollte ich lieber sagen: die Szene.

Worauf können sich Deine Fans in Deinem nächsten Projekt freuen?

Ich hoffe, im nächsten Jahr ein Buch fertig zu bekommen. Das Schreiben ist mir etwas schwer gefallen, da viele private Themen meine Aufmerksamkeit beansprucht haben, aber ich glaube, es wird endlich wieder besser. Ich hoffe, dass ich das nächste Wölfe-Buch und einen traditionellen Liebesroman veröffentlichen kann.

Was möchtest Du Deinen Fans mitteilen, das noch nicht angemerkt wurde?

Vielen Dank für Eure Unterstützung und Eure Geduld. Ich weiß, dass es frustrierend ist, dass ich noch nicht den nächsten Teil der Serie veröffentlichen konnte und dass es ziemlich lange dauert, aber meine Leser unterstützen mich wirklich sehr. Und ich möchte ihnen aus tiefstem Herzen danken und ihnen versichern, dass ich sie nicht vergessen habe. Ich arbeite daran, diese Bücher rauszubringen.

Danke!