Kompakt

Ein wunderschön illustriertes Bilderbuch für Kinder und Erwachsene, die ein Faible für Pflanzen, Baumgeister und neugierige kleine Mädchen haben.

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Ariane Himmelgrün – Das Baumgesicht
Autor Ariane Himmelgrün
Illustration Ariane Himmelgrün
Verlag Edition Keiper
Erschienen Juni 2015
ISBN 978-3-902901-71-2
Seitenanzahl 36 Seiten
Altersempfehlung Ab 4 Jahren

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Inhalt

Viola glaubt nicht recht zu sehen: In der Lieblingspflanze ihres Papas versteckt sich ein Gesicht! Der Aeschynanthus, auch liebevoll „Karl“ von ihr genannt, schaut sie plötzlich zu jeder Zeit an. Als sie noch dazu in der Schule erfährt, dass es Nühmfeen gibt, die in Bäumen und Wasser leben, fürchtet sie sich immer mehr. Bis eines Tages eine noch größere Gefahr als das Baumgesicht droht und Karl vielleicht doch nicht so gefährlich ist wie er aussieht.

Stil und Charaktere

Ariane Himmelgrün – welch klingender Name! – hat nicht nur den Text geschrieben, sondern auch die Illustrationen angefertigt. Die Doppelseiten sind meistens halb-halb aufgeteilt: eine Seite mit colorierter Illustration, eine mit Text und schwarz-weiß gehaltenen Motiven aus der Erzählung. 4 doppelseitige Grafiken bilden die Ausnahme.

Die Bilder haben einen sehr eigenen Stil, arbeiten viel mit Grüntönen, die sich in Violas Augen und den Blättern der Pflanzen widerspiegeln. Die Menschen wirken sehr realistisch, wohingegen die Wasser- und Pflanzengeister – also jene Szenen, bei denen sich Violas Vorstellungskraft austobt – abstrakter werden. Mich persönlich hat es an die Strömung des Phantastischen Realismus erinnert.

Die Geschichte liefert für Kinder und Erwachsene gleichermaßen Unterhaltung. Während sich die jüngeren Leser eher mit Viola identifizieren werden, die trotz ihrer Angst keinesfalls wie ein „typischer“ Angsthase wirkt, werden die Älteren wohl den trockenen Humor zu schätzen wissen, den Viola ihrer älteren Schwester bzw. den Erwachsenen gegenüber an den Tag legt.

Ariane Himmelgrün überträgt „Mein Freund, der Baum“ auf eine sympathische Zimmerpflanze, die Kindern Mut macht. Und nach der Lektüre schielt man selbst ein wenig nach den eigenen Blättergesellen. Wer weiß, vielleicht verbirgt sich dort ja doch noch ein Gesicht …

Aufmachung

Das Hardcover zeigt auf dem Titelbild eine von der Erzählung unabhängige – aber dennoch wunderschöne – Illustration. Der Klappentext ist kurz und knackig und verweist durch das Startnext-Logo auf die interessante Tatsache, dass die Veröffentlichung durch Crowdfunding teilfinanziert wurde. Einige Spender werden auf der ersten namentlich erwähnt.

Ähnliche Titel

„Die kleine Spinne Widerlich“ (Diana Amft – Bilderbuch); „Das große Buch vom Mutigsein“ (Jane Chapman – Bilderbuch); „Kannst du nicht schlafen, kleiner Bär?“ (Martin Waddell, Barbara Firth – Bilderbuch)

Herzlichen Dank an Edition Keiper für das Rezensionsexemplar.

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